Höhere Strompreise machen auch das Trinkwasser teurer

Die Strom-Preissteigerung sorgt auch bei der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerkgesellschaft (RWW) für Kostensteigerungen bei der Trinkwasserproduktion. Ob dies höhere Verbraucherpreise zur Folge haben wird, steht derzeit aber scheinbar noch nicht fest. | Foto: johnnyb/pixelio.de
  • Die Strom-Preissteigerung sorgt auch bei der Rheinisch-Westfälischen Wasserwerkgesellschaft (RWW) für Kostensteigerungen bei der Trinkwasserproduktion. Ob dies höhere Verbraucherpreise zur Folge haben wird, steht derzeit aber scheinbar noch nicht fest.
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Gladbeck/Mülheim. Die "Rheinisch-Westfälische Wasserwerksgesellschaft" (RWW), unter anderem in Gladbeck für die Trinkwasserversorgung zuständig, reagiert auf die stetig steigenden Energiekosten und will das Thema Energieeffizienz noch weiter in den Fokus künftiger Aktivitäten rücken.

Fakt ist, dass RWW jährlich bis zu 60.000 Megawattstunden (MWh), also soviel wie etwa 19.400 Haushalte verbrauchen, benötigt, um in seinem Zuständigkeitsgebiet die Trinkwassergewinnung und -aufbereitung sicherzustellen sowie den Transport durch das weit verzweigte Leitungsnetz zu ermöglichen.

Zwar werde, so die RWW in einer Pressemitteilung, ein großer Teil im eigenen Wasserkraftwerk Kahlenberg in der Ruhr produziert, um die Kosten möglichst niedrig zu halten. Aber auch der Wasserversorger müsse Strom einkaufen und zahle neben den reinen Beschaffungskosten und Netzgebühren auch Umlagen für die erneuerbaren Energien (EEG-Umlage) wie andere Stromkunden auch. Und jetzt lasse der 47-prozentige Anstieg der EEG-Umlagen für das Jahr 2013 auf 52,77 Euro je MWh, der bei fast allen Stromkunden zu höheren Haushaltsbelastungen führe, auch bei RWW die Energiekosten weiter ansteigen.

Bedauerlich ist aus Sicht der RWW: Wasserversorgung ist, anders als viele andere Industriebranchen, nicht von der EEG-Umlage befreit.

Eigenen Angaben nach hat RWW diese Entwicklungen zwar schon frühzeitig beobachtet und das Thema Energie zu einem wichtigen Handlungsfeld definiert. So werde unter anderem daran gearbeitet, weitere Erzeugungskapazitäten zu erschließen. Bisherige Anstrengungen bei der Energieeffizienz seien bereits auch erfolgreich, so dass auch andere Wasserversorger Interesse hieran zeigten und sich von RWW im vergangenen Jahr hätten beraten ließen.

Doch die Bilanz ist ernüchternd: Allen Bemühungen zum Trotz konnte auch die RWW Kostensteigerungen nicht vermeiden. Ob diese Entwicklung nun eine Preisanstieg beim Trinkwasser nach sich zieht, geht aus der RWW-Pressemitteilung nicht hervor.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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