Städte Gladbeck und Gelsenkirchen planen gemeinsame Sportanlage an der Baulandstraße
Geht der SV Zweckel ins Exil nach Scholven?

Präsentierten (von links nach rechts) an der Baulandstraße in Scholven die Pläne für eine gemeinsame Sportanlage: Rainer Weichelt (Sportdezernet Gladbeck), Marco Baron (Gelsensport-Geschäftsführer) und Anette Berg (Sportdezernentin Gelsenkirchen). | Foto: Braczko
  • Präsentierten (von links nach rechts) an der Baulandstraße in Scholven die Pläne für eine gemeinsame Sportanlage: Rainer Weichelt (Sportdezernet Gladbeck), Marco Baron (Gelsensport-Geschäftsführer) und Anette Berg (Sportdezernentin Gelsenkirchen).
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Bis zur 100-Jahr-Feier des SV Zweckel im Jahr 2023 könnte sich Entscheidendes ändern, denn am aktuellen Standort an der Dorstener Straße sieht es für den Gladbecker Fußball-Traditionsverein nicht gut aus.

Fakt ist, dass die Hauptrasenfläche sehr sanierungsbedürftig ist, dazu kommt ein Lärmschutzgutachten, das wenig Hoffnung macht auf die Erlaubnis für einen langfristigen Spiel- und Trainingsbetrieb. Was aber tun?

Schon im Jahr 2018 loteten die Sportverantwortlichen in Gladbeck und Gelsenkirchen aus, ob sich nicht die beiden Nachbarvereine, die auch im selben Fußballkreis spielen, zusammen tun könnten, denn da liegt an der Baulandstraße in Nähe der Stadtgrenze die großzügige Sportanlage des SV Hansa Scholven. Immerhin bietet das Scholvener Sportareal aktuell drei Plätze inklusive Flutlicht. In Zweckel hingegen stehen nur zwei Plätze zur Verfügung, neben der Hauptrasenspielfläche liegt der etwas weiter entfernte „Käfig“. Hier kickt oft der Nachwuchs, aber dann eben „auf Asche.“

Von Vorteil ist zweifelsohne, dass sich in Scholven Erweiterungsmöglichkeiten in Richtung einer Familiensportanlage bilden könnten. Das würde auch „mehr Leben“ in die beiden benachbarten Stadtteile bringen und mit gemeinsamen Investitionen die in die Jahre gekommenen Hansa-Anlage „aus dem Dornröschenschlaf erwecken!“ Die Vereine sollen sich dabei selber einbringen können.
In einer Mitteilung an die Presse betont die Stadt Gladbeck, dass die Idee für die gemeinsame Sportanlage in Abstimmung mit dem Vorstand des SV Zweckel entwickelt worden sei. "Dieser befürwortet die Idee sehr und freut sich auf die deutlichen Verbesserungen der Trainings- und Spielbedingungen," schreibt die Stadt Gladbeck in ihrer Mitteilung.

Der Austausch zwischen den beiden Stadtverwaltungen scheint in der Tat bereits weit fortgeschritten zu sein. Falls die Politik auf beiden Seiten "Grünes Licht" geben sollte, soll in einem ersten Schritt ein Kunstrasenplatz entstehen, der schon ab dem Beginn der Saison 2021/2022 bespielbar sein soll.

Auch Gelsenkirchen, vertreten durch die Sportdezernentin Annette Berg, hat starkes Interesse, den Scholvener Platz aufzuwerten. Gladbecks Sportdezernet Rainer Weichelt dazu: “Es ist noch nichts entschieden, aber wir loten intensiv aus, was geht!“

Die politischen Gremien werden sowohl in Gladbeck als auch Gelsenkirchen schon am 17. Juni über das Projekt informiert. Denn an diesem Tag tagen in beiden Städten die jeweiligen Sportausschüsse.

Text: Peter Braczko

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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