SV13 sammelt 1.300 Euro für brandverletzte Kinder
Virtueller Spendenlauf

Fleißige Paulinchenläufer: Luca, Thomas und Louis Karwig. Foto: SV13
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Zum 17. Mal fand der Heiligabend-Morgenlauf, eine Initiative des SV13er Triathleten und Feuerwehrmannes Frank Wiedenhöfer, statt. Erstmalig allerdings aufgrund der Corona-Situation virtuell. In der Zeit vom 21. bis 29. Dezember liefen ca. 60 SV13er-Vereinskameraden und Freunde Strecken zwischen 5 und 21 km und spendeten gleichzeitig. Die Läufe wurden teilweise unter „Paulinchen Spendenlauf“ auf den verschiedenen Internet-Plattformen gepostet, um auf die Situation brandverletzter Kinder aufmerksam zu machen und weiter um Spenden zu werben. Die Spenden wurden pünktlich zum Jahresende dem Verein „Paulinchen - Initiative für brandverletzte Kinder e.V.“ überwiesen. „1.300 Euro, neuer Spendenrekord. Wir übertreffen uns von Jahr zu Jahr“, resümiert Frank Wiedenhöfer „ich hätte da im Traum nicht daran gedacht, zumal ich der virtuellen Welt da nicht ganz getraut habe. Außerdem spielte das Wetter ja auch nicht durchgängig mit.“

Ein „wenig Bammel“ hatte Wiedenhöfer schon, dass die inzwischen 17jährige Tradition reißen könnte. Denn der Lauf lebt eigentlich davon, dass die übers Jahr verstreuten SV13er (meist Triathleten) hier zusammen kommen, miteinander über ihre vergangene Saison reden, sich gegenseitig Ratschläge geben, neue Ziele für das kommende Jahr besprechen, nach weiteren Trainingspartnern/-gemeinschaften suchen oder auch nur den neuen Familiennachwuchs einiger Kameradinnen bewundern.

Dabei hatte er es vor 16 Jahren gar nicht darauf angelegt, die Spendeneinnahmen so in die Höhe zu treiben. „Die Idee kam damals eher spontan. Mit ein paar Freunden trafen wir uns zum Laufen am Heiligabend und wir überwiesen Geld an Paulinchen“, beschreibt Wiedenhöfer die Entstehung der nun etablierten Veranstaltung. Gerade aufgrund der besonderen Situation und das Einfrieren der wenigen Trainingszeiten, die in Gruppen stattfinden, waren Unbekannte, ob „etwas zusammen kommt“. Auch bei Abteilungsleiter der Triathleten, Guiseppe Zuddas, hält sich die Frage, ob „alle noch dabei sind“: „Sicherlich verfolgt man den einen oder anderen über Strava oder Garmin (hier zeichnen viele der Athleten ihre Läufe und Radtrainings auf), aber ob die Bindung zu dem Verein noch fest ist, kann man schlecht beurteilen.“

So erhielten die beiden auch die Rückmeldung, dass gerade die Stärkung im Vereinsheim bei Plätzchen, heißem Apfeltee und Kinderpunsch besonders wichtig sei und die Sehnsucht nach alter Normalität besteht. Außerdem wurden die Zwischenpausen auf den Laufstrecken wurden beim Geschäftsführer des SV13, Mario Lobert und seiner Frau Heidi Kluge, bei sieben und 14 km vermisst. Die beiden hatten nicht nur geschnittene mundgerechte Bananen- und Orangenstückchen, Plätzchen und Säfte bereitgestellt, sondern auch mit weihnachtlichem Ambiente für die richtige Stimmung gesorgt.

Läufer jeden Alters

An dem virtuellen Start waren wie in jedem Jahr wieder alle Alters- und Leistungsklassen. Neben WM-Teilnehmerin über die Mitteldistanz, Sabine Schön, und Zweitligastarter Marius Lindemann stach Familie Karwig ein Stück heraus. Hier traten die drei Männer der Familie an. Luca (8), Louis (9) und Vater Thomas (46) machten sich auf den Weg. Die Jungs, von Hause aus begeisterte Fußballspieler des SSV Buer und in der C-Zeit besonders lauferfahren geworden, teilten sich den Halbmarathon. Luca gab erst bei 11,2 km den Stab an Louis weiter, der locker 10,6 km drauf setzte. „Beachtliche Strecke für das Alter“, so Frank Wiedenhöfer. Thomas Karwig, erfahrener als auch erfolgreicher Radrennfahrer und Triathlet, dazu: „Die beiden machen dies aus freien Stücken. Ich achte darauf, dass sie sich da nicht überfordern.“ Das Geld kam auch aus den Sparbüchsen von Luca und Louis: „Wir wissen, dass es uns ganz schön gut geht und es Kinder gibt, die ziemlich leiden müssen. Haben wir gerne gemacht. Außerdem hat es Spaß gemacht.“

In den vergangenen drei Jahren verfolgten die Karwig-Söhne die Läufer auf dem Rad und konnten so bereits die Atmosphäre eines „richtigen“ Heiligabend-Morgen-Laufes schnuppern. Auf die Frage an die drei, was sie sich sportlich für das nächste Jahr wünschten: „Wieder in der Mannschaft Fußball spielen“ und „Normalität, Ligastarts mit dem SV13er Senioren“.

Wird sich Paulinchen auch 2021 über einen Gladbecker Geldsegen des SV13 freuen können? Einfache Antwort von Wiedenhöfer: „Ja.“

Fleißige Paulinchenläufer: Luca, Thomas und Louis Karwig. Foto: SV13
"1.300 Euro, neuer Spendenrekord. Wir übertreffen uns von Jahr zu Jahr!" freut sich Frank Wiedenhöfer (links).
Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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