Wünschewagen: Begleiter für den letzten Wunsch

Sechs Männer und eine Frau der Gladbecker Feuerwehr engagieren sich für das Projekt "Wünschewagen" des ASB. Foto: privat
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Wenn das Ende zu schnell naht, bleiben viele Lebensträume unerfüllt. Um schwerkranken Menschen dennoch einen letzten Wunsch erfüllen zu können, rief der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) vor drei Jahren das Projekt "Wünschewagen" ins Leben. Mit an Bord sind auch Gladbecker Feuerwehrleute.

Noch einmal mit der Familie einen Ausflug machen, einmal ein berühmtes Denkmal sehen oder noch einmal das Geburtshaus in der Ferne besuchen - die letzten Wünsche von sterbenden Menschen sind oft bescheiden. Wenn aber der körperliche Zustand keinen Transport im gewöhnlichen PKW oder Reisebus mehr zulässt, bleiben solche Träume oft unerfüllt.

Diese besonderen Umstände sind im "Wünschewagen" des ASB von vornherein einkalkuliert worden: Ein umgebauter Krankenwagen mit voller medizinischer Ausstattung sorgt dafür, dass es dem Fahrgast auf seiner letzten großen Reise so gut wie möglich geht. Dabei sorgen dezent versteckte Medizintechnik, große Panoramafenster, angenehme Bettwäsche und ein bequemer Sitz für die Begleitperson dafür, dass sich alle Mitreisenden wohl fühlen können.

Allen Bequemlichkeiten zum Trotz ist eine solche Fahrt natürlich immer auch ein emotional belastendes und psychologisch anstrengende Ereignis. Daher ist das Projekt auf ehrenamtliche Helfer angewiesen, die sich dieser Herausforderung stellen wollen. Aus dem ganzen Bundesgebiet haben daher schon Menschen aus Pflege- und Gesundheitsberufen, Psychologie und Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei ihre Unterstützung angeboten.

Helfer aus Gladbeck

Auch sechs Männer und eine Frau aus den Reihen der Gladbecker Feuerwehr stellen sich der schweren Aufgabe. Erst vor wenigen Tagen stand wieder ein Einsatz an: Ein schwerkranker Mann aus Gladbeck hatte sich gewünscht, noch einmal ein Konzert in der vor kurzem erst fertig gestellten Hamburger Elbphilharmonie erleben zu dürfen. "Leider ist der Mann kurz vor Fahrtantritt verstorben", bedauerte Peter Frank von der Feuerwehr. Dennoch möchten sich die Floriansjünger auch weiterhin für den Wünschewagen stark machen. "Wir möchten auch andere Bürger ermuntern, sich ehrenamtlich zu engagieren. Der ASB sucht gerne immer wieder neue Mitreisende für den Wünschewagen", so Frank.

Mehr Info unter www.wuenschewagen.com

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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