Engagiertes Projekt im Mädchenzentrum Gladbeck: Flüchtlingsfrauen engagieren sich für "Frieden für die Welt"

"Frieden für die Welt" lautet das Projekt des "Internationalen Mädchenzentrums Gladbeck". In Gladbeck lebenden Frauen aus insgesamt acht Ländern haben sich beteiligt und auch ein "Friedensfenster" gestaltet. | Foto: Kariger/STADTPSPIEGEL Gladbeck
  • "Frieden für die Welt" lautet das Projekt des "Internationalen Mädchenzentrums Gladbeck". In Gladbeck lebenden Frauen aus insgesamt acht Ländern haben sich beteiligt und auch ein "Friedensfenster" gestaltet.
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Brauck. Seit nunmehr fast zwei Monaten läuft im "Internationalen Mädchenzentrum" an der Brauckstraße in Brauck ein außergewöhnliches Projekt: Frauen aus der Türkei, Marokko, Tunesien, Italien, Syriken, Somalia, dem Iran und natürlich auch aus Deutschland engagieren sich für "Frieden für die Welt".

Die Idee zu dem Projekt entstand im Rahmen der Treffen im "Internationalen Frauencafe". Zu den regelmäßigen Besucherinnen gehören auch Frauen aus Syrien, die den anderen Teilnehmerinnen von der ursprünglichen Schönheit ihres Heimatlandes berichteten. Und von den Zerstörungen, die die kriegerischen Auseinandersetzungen hinterlassen haben. Und für die Frauen aus Syrien ist es besonders schlimm, dass sie aus dem fernen Deutschland tatenlos zusehen müssen, wie ihren Familien in der alten Heimat von Krieg, Gewalt und Not betroffen sind.

Und die Besucherinnen des "Internationalen Frauencafe" beschlossen, ein "Friedensfenster" mit Friedenstauben zu gestalten. Sozusagen als ihr ganz persönliches Zeichen aus Gladbeck heraus für "Frieden auf der ganzen Welt".

Vor wengen Tagen präsentierten alle Beteiligten ihr ehrgeiziges Projekt. Zum Auftakt wurde das UNICEF-Video "Songs für Syrien" gezeigt. In dem Video sind Flüchtlingskinder in den Trümmern am Stadtrand der syrischen Hauptstadt Damaskus. Und die Kinder singen ihr Lied für den Frieden. "Wir werden stärker sein und wachsen...unsere Herzen kehren zurück ins Leben" lautet die Übersetzung einer Liedzeile. Jungen und Mädchen singen von ihrem Schmerz, aber auch von der eigenen Hoffnung auf eine friedliche Zukunft. Und als sichtbares Zeichen bringen die Kinder mit bunten Farbeimern und farbenfrohen Drachen symbolisch wieder Farbe und Leben in die bedrückende Trümmerlandschaft.

In den Räumen des Mädchenzentrums erzählten dann einige der Frauen auch von ihren persönlichen Schicksalen. Davon, wie sie die Bombardierungen in Damaskus miterleben mussten, davon, wie sie aus Angst vor dem Krieg selbst unter schwersten Bedingungen über Jahre hinweg in Flüchtlingscamps gelebt haben. So eine Fotografin aus Syrien auf ihrer Flucht auch die sorgevollen Gesichter syrischer Frauen, die gemeinsam mit der Fotografin flüchteten, für die Nachwelt festgehalten.

Einige der inzwischen in Gladbeck lebenden Flüchtlingsfrauen haben in der Mal-Werkstatt des Mädchenzentrums unter der Anleitung der irakischen Künstlerin Frzaneh Zaim die Flüchtlingsgeschichten der Frauen auf Leinwände gemalt - verbunden mit den eigenen Wünschen für eine Welt voller Frieden, in der die Friedenstauben es schaffen, die Erde mit ihren Flügeln vor den Bombardierungen zu schützen.
Schon als die Projektteilnehmerinnen die Friedenstauben bastelten, haben sie das arabisches Lied gesungen, das von einer Taube handelt, die als Zeichen der Liebe die Menschen miteinander verbindet.

Das von den Frauen gestaltete "Friedensfenster" am "Internationalen Mädchenzentrum" ist als Friedensgruß aus Gladbeck für die ganze Welt gedacht. Und so steht das Worten "Frieden" in verschiedenen Sprachen auf den Flügeln der Friedenstauben: peace, baris, astiye, pace, paz, pokuju, sulh, asalam, nabad, mir, vrede, paix - und natürlich Frieden...

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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