Gladbecker Caritas will sich verstärkt der Integrationsarbeit widmen: Kleiderkammer und Möbellager haben schon bald ausgedient

Die Umstrukturierung beim Caritasverband Gladbeck setzt sich fort: Mit Beginn der Sommerferien 2018 werden Kleiderkammer und Möbellager der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe ihre Arbeit einstellen. Dies sei nötig, so Caritasdirektor André Müller, um sich künftig verstärkt der Integrationsarbeit zu widmen. | Foto: Archiv Lüner Anzeigen
  • Die Umstrukturierung beim Caritasverband Gladbeck setzt sich fort: Mit Beginn der Sommerferien 2018 werden Kleiderkammer und Möbellager der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe ihre Arbeit einstellen. Dies sei nötig, so Caritasdirektor André Müller, um sich künftig verstärkt der Integrationsarbeit zu widmen.
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Gladbeck. Die Neuausrichtung mit den damit verbundenen Umstrukturierungen setzt sich fort: Mit Beginn der Sommerferien werden die Kleiderkammer und das Möbellager der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe der katholischen Kirche in Gladbeck ihre Arbeit einstellen.

Beides sind Angebote, die ehrenamtliche Mitarbeiter des Caritasverbandes Gladbeck, der Caritaskonferenzen Deutschlands (CKD) und der Propsteipfarrei St. Lamberti in Zusammenarbeit organisiert sowie betreut haben. „Alles hat seine Zeit“, führt hierzu Caritasdirektor und Propst André Müller aus. „Wir haben festgestellt, dass sich die Bedarfe der Menschen mit Fluchthintergrund geändert haben. Es geht nicht mehr um die erste Hilfe in der Not, wie beispielsweise Kleidung zum Wechseln oder ein Bett zum Schlafen zu organisieren. Jetzt ist Integrationsarbeit gefragt.“

Einen großen Dank richtet Müller in Richtung der vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern: „Sie haben aus dem Nichts ein Angebot aufgebaut, das die Not vieler Geflüchteter in den Blick genommen und direkte Hilfe möglich gemacht hat. Das ist eine große ehrenamtliche Leistung.“

Die Kleiderkammer am Bahnhof West entstand übrigens im Oktober 2015, das Möbellager folgte wenige Monate später. Doch schon seit Anfang 2014 sammelten Ehrenamtliche Bekleidung, Hausrat und Möbel für ein Überschwemmungsgebiet in Bosnien. Mit Beginn der Flüchtlingswelle wurden die Hilfsabläufe neu strukturiert und Kleiderkammer und Möbellager entstanden als Angebote an zwei getrennten Standorten.

„Bis zum 6. Juli nehmen wir in der Kleiderkammer am Bahnhof West noch Spenden an. Ab dem 13. Juli wird die Kleiderkammer geschlossen“, erklärt Ulrike Kubiaczyk, ehrenamtliche Mitarbeiterin in der Kleiderkammer. „Bis zu den Sommerferien geht der Betrieb also zu den gewohnten Öffnungszeiten weiter. Was dann noch übrig ist, bringen wir im Anschluss zu ‚klamotten & mehr‘ in die Goethestraße.“ Einige ehrenamtliche Kräfte der Kleiderkammer werden fortan auch das Team bei „klamotten & mehr“ unterstützen. „Auf diesem Weg möchten wir uns ganz herzlich für die vielen Spenden bedanken“, so Ulrike Kubiaczyk.

„Lagermöglichkeiten für Möbel haben wir noch bis Ende November“, ergänzen Ludger Weijers und Alfons Verstege. Beide haben ehrenamtlich zahlreiche Möbelstücke – vom Bett über Schränke bis hin zu Küchen – dorthin gebracht und aufgebaut, wo sie von Nöten waren. „Bis dahin werden wir sicherlich noch einiges aus dem Bestand vermitteln.“

„Mit unserer ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe richten wir unser Augenmerk nun verstärkt auf die Integration. Zusätzlich zur Formularhilfe und den Deutschkursen bieten wir seit Anfang Mai beispielswiese mittwochs einen Sprachtreff im Sozial-pastoralen Zentrum in der Kirchstraße an. Hier stehen Begegnung und Austausch im Vordergrund“, so Propst André Müller. „Wir stellen auch vermehrt fest, dass das Thema geeigneter Wohnraum für viele, gerade größere Familien schwierig ist. Auch das werden wir in nächster Zeit angehen müssen“, ergänzt Hildegard Hemmers. Hemmers ist die hauptamtliche Koordinatorin der ehrenamtlichen Flüchtlingshilfe des Caritasverbandes und der Propsteipfarrei.

„Wir freuen uns, weiterhin gemeinsam mit den vielen, engagierten ehrenamtlichen Helfern der Pfarrei und des Verbandes das Netzwerk der Flüchtlingshilfe in der Stadt aktiv mitzugestalten“, blickt Propst André Müller abschließend in die Zukunft.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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