Gladbecker Feuerwehr rettet Familie vor dem Erstickungstod

Rentfort. Nur ganz knapp einer Tragödie entgangenen ist am vergangenen Donnerstag, 14. Dezember, in den Abendstunden eine dreiköpfige Familie aus Rentfort: In dem Haus der Familie an der Berkenstraße trat aufgrund eines Defektes an der Ölheizung Kohlenmonixid (CO) aus, weshalb sich zwei Erwachsene (47 und 41 Jahre) sowie ein Kind (9 Jahre) schwere Vergiftungen zuzogen.

Um 18.57 Uhr erreichte die Feuerwehr-Leitstelle der Notruf der 41jährigen Familienmutter. Sie berichtete am Telefon, dass ihr 47jähriger Ehemann über "Unwohlsein" leide, weshalb ein Rettungswagen und ein Notarzt-Einsatzfahrzeug samt Besatzungen zur Berkenstraße eilten. Als die Besatzung des Rettungswagen das Haus betraten, schlugen sofort die CO-Melder der Einsatzkräfte an.

Da sich in dem Haus nach den bereits vorliegenden Erkenntnissen insgesamt drei Personen befanden, wurden umgehend ein zweiter Rettungswagen und die Feuerwehr Gladbeck alarmiert. Die bereits an der Berkenstraße befindliche Rettungsdienst-Kräfte retteten derweil die sich im Gebäude befindlichen Personen. Dazu wurden ein dritter Rettungswagen und ein zweiter Notarzt angefordert. Im Zuge der überörtlichen Hilfe erfolgte dies durch den Rettungsdienst der Berufsfeuerwehr Bottrop. Ein Rettungshubschrauber konnte aufgrund der Sichtverhältnisse (Dunkelheit) eingesetzt werden.

Aufgrund der Schwere der diagnostizierten Vergiftungserscheinungen der drei geretteten Personen entschieden die beiden Notärzte gemeinsam die umgehende Einlieferung der Patienten in die Uni-Klinik Düsseldorf, da dort eine Überdruckkammer zur Verfügung steht.
Paralell zu den Rettungsmaßnahmen nahm die Feuerwehr Gladbeck Lüftungsmaßnahmen in dem gesamten Gebäude vor. Die dabei anfangs gemessenen CO-Werte waren extrem hoch. Die Ölheizung wurde von einem verständigten Bezirks-Schornsteinfeger stillgelegt.

Nach dem Ende aller feuerwehrtechnischen Maßnahmen wurde das Gebäude an die Polizei übergeben. Das Haus wurde versiegelt und die weiteren Ermittlungen erfolgen nun durch die Polizei. Die Polizei geht derzeit von einem Unglücksfall aus.

Kohlenmonxid ist eine geruch- und geschmackloses Gift. Es entsteht unter anderem bei der unvollständigen Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Stoffen bei unzureichender Sauerstoffzufuhr. Das Gas ist giftig und unterbindet den Sauerstofftransport durch das Blut. Personen, die das Gift einatmen, droht innerhalb kürzester Zeit der Erstickungstod.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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