Pfarrerin im Ruhestand aus Gladbeck mit ganz viel ehrenamtlichen Engagement Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup mit Bundesverdienstkreuz geehrt

Mit Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup (links) gibt es in Gladbeck eine weitere Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Zu den ersten Gratulanten nach der Ehrung gehörte Bürgermeister Ulrich Roland (2. von links). Die Ehrungen nahm Landrat Cay Süberkrüb ((3. von rechts) vor. Ebenfalls das Bundesverdienstkreuz erhielten die Haltenerinnen Käthi Gerle (3. von links) und Annegret Laakmann (2. von rechts). Rechts im Bild Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel. | Foto: Kreis Recklinghausen
  • Mit Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup (links) gibt es in Gladbeck eine weitere Trägerin des Bundesverdienstkreuzes. Zu den ersten Gratulanten nach der Ehrung gehörte Bürgermeister Ulrich Roland (2. von links). Die Ehrungen nahm Landrat Cay Süberkrüb ((3. von rechts) vor. Ebenfalls das Bundesverdienstkreuz erhielten die Haltenerinnen Käthi Gerle (3. von links) und Annegret Laakmann (2. von rechts). Rechts im Bild Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel.
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Gladbeck/Kreis Recklinghausen. Im Rahmen einer Feierstunde im Kreishaus in Recklinghausen konnte Landrat Cay Süperkrüb gleich drei Bürgerinnen mit dem Bundesverdienstkreuz ehren. Neben Annegret Laakmann und Käthi Gerle wurde die hohe Auszeichnungen auch der Gladbeckerin Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup zuteil.

"Diese öffentliche Anerkennung gebührt nur Menschen, die sich durch außergewöhnliches Engagement auszeichnen. Denen der Dank der Bundesrepublik gebührt," führte SÜberkrüb in seiner Ansprache aus. "Ich möchte Sie bitten, als Multiplikatoren aufzutreten. Berichten sie anderen von Ihren Erfahrungen in Ihrem Ehrenamt. Erzählen Sie, wo sich Ihr Einsatz gelohnt hat. Nicht in Euro und Cent, aber in Erfahrung, in Bereicherung des Alltags, in Anerkennung, Respekt und Achtung."

Und dem Prädikat "außergewöhnliches Engagement" wurde Reile (offiziell Marie-Luise) Hildebrandt-Junge-Wentrup in den vergangenen Jahren wahrlich gerecht. Bis vor wenigen Monaten noch als Pfarrerin an der "Christuskirche" in Stadtmitte tätig, gehört sie zu den führenden Köpfen des "Gladbecker Bündnis für Courage". Und sie gehört auch den lokalen Mitinitiatoren der "Stolperstein"-Aktion. Im Laufe von vier Projekten wurden in Gladbeck zum Gedenken an verfolgte Familien und Einzelpersonen aus der Zeit des Nationalsozialismus mittlerweile 97 "Stolpersteine" verlegt. Die "Stolpersteine" regten Schulklassen zur Fortsetzung der begonnenen Recherchearbeiten an und das Thema ist an vielen weiterführenden Schulen in Gladbeck inzwischen fester Bestandteil des Lehrplanes. Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup war es auch stets ein großes Anliegen, für jede "Stolperstein"-Aktion eine Gedenkveranstaltung zu organisieren, zu der sie auch stets Angehörige/Hinterbliebene der Ermordeten einlud. So organisierte sie auch Zeitzeugen-Veranstaltungen an Schulen, war Schulpaten für das Projekt "Schule ohne Rassismus - Schule mit Courage" und ist seit dem Jahr 2009 im städtischen Schulausschuss als beratendes Mitglied tätig.

Darüber hinaus war es Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup, die die "Evangelische Flüchtlingshilfe" in Gladbeck gründete, wirkte aktiv im Jahr 1992 an der Unterbringung von Flüchtlingen im Haus der Evangelischen Kirche mit und war als Helferin in einer Notunterkunft des DRK-Kreisverbandes Gladbeck im Einsatz, als im Jahr 2015 auf einmal hunderte Flüchtlinge nach Gladbeck strömten.

Auch im Bereich "Inklusion" hat sich Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup verdient gemacht, denn ihr Engagement hat maßgeblich dazu beigetragen, dass behinderte und nichtbehinderte Kinder zusammen lernen und spielen. Dies gilt inzwischen auch für die "Kinderbibelwochen" im Dietrich-Bonhoeffer-Haus. Sie wurden von Reile Hildebrandt-Junge-Wentrup eingeführt und begleitet.

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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