Gladbeck hat zu viel Geld!

Es ist kein Geheimnis: Gladbeck gehört zu den ärmsten Kommunen in Deutschland. Kaufmännisch gesehen ist die Stadt schlichtweg pleite. Also wird im Rathaus stets nach Einsparmöglichkeiten als auch nach Möglichkeiten gesucht, mehr Geld in die Stadtkasse zu spülen. So wurde die Zone der bewirtschafteten Parkplätze im Bereich der Innenstadt spürbar ausgedehnt.

Doch dann gibt es Momente, wo man glauben könnte, Gladbeck habe sogar zu viel Geld. Beispiel gefällig? Der Parkplatz hinter dem Fritz-Lange-Haus soll im Zuge der Neugestaltung der Friedrichstraße zu einem reinen Anwohner-Parkplatz werden. Und dies bedeutet, dass die Stadt dort keine Parkgebühren mehr kassieren kann. Übers Jahr gesehen kommen wir auf eine Summe von 30.000 Euro. Der Hinweis, dass parkplatzsuchende Autofahrer ihre Wagen auf anderen Plätzen abstellen, ist nur bedingt richtig. Denn wer hat die Gewissheit, dass die Pkw auf einem bewirtschafteten Parkplatz landen? Nicht ausgeschlossen ist doch, dass die Wagen im Bereich der Uhlandstraße oder ein paar Meter weiter auf dem Festplatz abgestellt werden, wo es kostenlose Parkplätze gibt.

30.000 Euro sind in einem Millionen-Jahresetat natürlich ein verschwindend kleine Summe. Über zehn Jahre gesehen, summieren sich die Mindereinnahmen aber auf eventuell immerhin 300.000 Euro.

Dieses Geld ist - sollten die vorgelegten Pläne realisiert werden - unwiderbringlich verloren. Denn eine Gegenfinanzierung des Einnahmeverlustes beinhalten die Umgestaltungspläne (natürlich) nicht.

Auch der Hinweis, als Ausweichparkplätze würden ja der Parkplatz an der Goethestraße und der Marktplatz zur Verfügung stehen, zieht nicht so richtig. Der Marktplatz steht bekanntlich dienstags, donnerstags und samstags aufgrund des laufenden Marktbetriebes nur sehr eingeschränkt zur Verfügung und der Parkplatz an der Goethestraße ist heute schon an einigen Wochentagen hoffnungslos überlastet. Betroffen von der Einrichtung des Anlieger-Parkplatzes wären auch die Teilnehmer der VHS-Veranstaltungen im Fritz-Lange-Haus. Sie müssten auf Parkplatzsuche gehen. Ob sie im Umfeld der Friedrichstraße fündig werden?

Autor:

Uwe Rath aus Gladbeck

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