Prof. Mouhanad Khorchide, Zentrum für religiöse Studien an der Universität Münster zu den geistigen Strukturen des Terrors, 4. Juli 2016 auf Facebook

Die geistigen Strukturen des Terrors sind das eigentliche Problem!!

"Heute gegen Ende des Ramadans fand ein Selbstmordanschlag neben der Moschee des Propheten in Medina in Saudi Arabien statt. Die Attentäter solcher Anschläge sind nicht nur diejenigen, die die Anschläge ausführen. Diese sind in der Regel „religiöse Analphabeten“, die ihren Glauben nicht wirklich reflektieren und nur blind ausführen. Die eigentlichen Attentäter sind alle, aber wirklich alle, die diese Ideologie des Hasses auf irgendeine Weise legitimieren, oder unterstützen, sei es bewusst oder unbewusst. Muslime, die anderen Muslimen den Glauben absprechen, nur weil diese eine andere Position vertreten, Muslime, die voller Arroganz glauben, nur weil sie das Label „Muslim“ tragen, besser als andere Menschen zu sein, Muslime, die sich berufen fühlen, Gott zu spielen und andere Muslime zu verurteilen, weil diese in ihren Augen, den Islam nicht streng genug ausüben, sollen endlich verstehen, dass sie nicht besser sind als IS und diese Verbrecher. Sie sind genauso an der Erzeugung des Hasses und der Polarisierung unter den Muslimen beteiligt.

Auch ein Wort an diejenigen, die einen Islam der Barmherzigkeit bekämpfen und seit Jahren öffentlich oder hinter verschlossenen Türen versuchen, diese theologische Sicht eines barmherzigen Islams zu bekämpfen, ihr seid ein Teil des Problems des Islams, ihr bekämpft denjenigen, der Terror geistig bekämpft und ihm Parole hält, das müsst ihr vor eurem Schöpfer verantworten, denn unschuldig seid ihr nicht. Wer diejenigen bekämpft, die gegen das menschenfeindliche Bild des Islams vorgehen, bekämpft den Islam selbst und unterstützt den Terror, denn die eigentliche Trennlinie ist weder entlang liberal versus konservativ, noch modern versus traditionell, sondern menschenfreundlich versus menschenfeindlich.

Wer sich für Vielfalt, Vernunft, Respekt gegenüber Andersdenkenden, Bescheidenheit, Demut usw. einsetzt, der ist Teil der Lösung und wer dagegen ist, ist Teil des Problems, ja das Problem selbst. Gemeint ist hier wer sich angesprochen fühlt."

Autor:

Interkulturelle Frauengruppe Gladbeck aus Gladbeck

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