Dank Hilfe aus Weeze: Der Brunnen in Ukunu ist in Betrieb

Mit heimischen Bräuchen wurde die Brunnenanlage in Ukunu eingeweiht.

Die katholische Pfarrgemeinde St. Cyriakus Weeze hatte in den Jahren 2001 bis 2014 große Unterstützung durch Pastor Dr. Jeremiah Ikegbusi. In diversen Gesprächen berichtete dieser davon, dass in seiner Heimatstadt Ukunu in Nigeria keine öffentliche Wasserversorgung besteht und dass die Einwohner deshalb bis zu 15 km weit laufen müssen, um Wasser zu holen.

WEEZE. Dieses für uns unvorstellbare Problem der nicht bestehenden Wasserversorgung für die 22.000 Einwohner zählende Stadt führte dazu, dass Roswitha Warkus 2011 die Initiative ergriff und das Komitee „Brunnen für Ukunu“ ins Leben rief. Unter Mithilfe aus der katholischen, der evangelischen und der Neuapostolischen Kirche, den Weezer Schulen sowie zahlreichen ehrenamtlichen Helfern aus verschiedenen Vereinen begannen die Vorgespräche und Voruntersuchungen.
Aufrufe in der Presse und größere Veranstaltungen in Weeze und Wemb, unterstützt von den Kirchengemeinden, Schulen, Vereinen und von Weezer Geschäftsleuten, erbrachten Spenden in nicht unbedingt erwarteter Höhe.
Unter Mithilfe von Dr. Ikegbusi wurde der Kontakt hergestellt zum Pfarrer von Ukunu, Fr. Muomegha sowie zum Bischof von Awka, über den die finanzielle Abwicklung erfolgen sollte. Zunächst wurde eine Probebohrung durchgeführt, um sicher zu sein, dass auch hinreichend Wasser in guter Qualität zur Verfügung steht. Die Stadt Ukunu liegt auf einer Anhöhe, so dass die Bohrungen eine Tiefe von über 200 m erforderten, die den Nachweis erbrachten, dass geeignetes Trinkwasser zur Verfügung steht.
Anfang 2014 konnte die Brunnenanlage in Betrieb genommen werden, die mit Tanks für insgesamt 24.000 Liter Wasser ausgestattet wurde. In Gesprächen mit dem Komitee vor Ort wurde abgeklärt, dass zusätzliche Zapfstellen an den niedriger gelegenen Ortsteilen erforderlich seien, um eine angemessene Versorgung der Bürger zu ermöglichen. Auf Anregung des Komitees wurden 12 Zapfstellen errichtet, so dass die weiteste Entfernung zu einer Zapfstelle nur noch 2 km beträgt, um sich frisches Wasser zu holen.
Inzwischen ist ein Dankesschreiben eingetroffen mit zahlreichen Fotos von der Einweihungszeremonie der Brunnenanlage nebst separaten Zapfstellenanlagen. Die Bedürftigkeit der Menschen kann man auch daran ermessen, wenn man weiß, dass bei aktuellem Kurs ein Sack Reis 25.000 Niara (125 Euro) kostet, wobei der einfache Arbeiter aber nur über ein monatliches Einkommen verfügt in Höhe von 18.000 Niara, das entspricht 90 Euro.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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