Gochs Rathaus gestürmt - Narren an der Macht! - Alle Bilder hier!

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Mitswingen und den Schlüssel in der Tasche behalten, das ging gestern nicht für den Gocher Bürgermeister. Mit einem Flash-Mob und Unterstützung aller Gocher Musikvereine und der Gruppe „Twist‘n Go“ ertanzte sich das Gocher Prinzenpaar Manfred I. (Strötges) und Angelina I. (Stockmans) die Macht des Rathauses. Karl-Heinz Otto gab sich stimmungsvoll geschlagen.

Um 11. 11 Uhr wollten die Narren den jecken Sturm auf die Stadtverwaltung einleiten und der Marktplatz war zu diesem Zeitpunkt schon in bester Schunkellaune. Hunderte von Jecken stimmten sich ein, um das große Spektakel der Prinzengarde und seiner Freunde aus allen karnevalstreibenden Vereinen mitzuerleben.
Josef Hondong, der RZK- Sitzungspräsident, freute sich auf den Einmarsch der Karnevalsabteilungen aus Goch und seinen Ortsteilen wie Hommersum, Hassum, Pfalzdorf, Asperden, Hülm. Seine Begrüßung der einzelnen Garden und Funken mit dem obligatorischen „Dreifach Goch, Helau“ geriet zum nicht enden wollenden Aufmunterungskanon an das närrische Volk sich einzureihen und mitzufeiern.

Kendelblüten und Vrouwenpoort - alle waren da!

Von Kendelblüten über Vrouwenpoort waren die Gesellschaften allesamt vertreten, um mit Macht das Rathaus einzunehmen.
Und natürlich fehlten am Ende auch nicht die eigentlichen Hauptpersonen der „freundlichen“ Machtübernahme. Ganz zum Schluss schunkelte sich auch das Gocher Prinzenpaar nebst seiner Garde auf den proppevollen Marktplatz, wo sie in Kürze den Bürgermeister für die nächste vier Tage „aus dem Amt jagen wollten“, um ihrerseits das Sagen zu haben.
Josef Hondong war sich aber trotz der geballten Narrenschar sicher, dass dies den Jecken Regenten nicht ganz so einfach gemacht werden dürfte und bat darum das jecke Volk um Unterstützung: „Öffnen Sie ihr Herz für den Karneval.“
Manfred I., der Gocher Prinz startete darum zunächst einmal eine Charme-Offensive Richtung Publikum um den Bürgermeister zu erweichen: „Ihr gebt ein ganz fantastisches Bild ab. Seit neun Wochen bin ich unterwegs und ich kann euch sagen der Karneval ist ein Gefühl, das ist einmalig. Und wenn ich mich so umschaue, haben wir das Rathaus schon längst erobert.“ Doch damit ließ sich Karl-Heinz Otto gar nicht erweichen, aus seinem Munde kam prompt ein eindeutiges und klares: „Nein!“

Grundmauern wankten, aber fielen noch nicht

Mit den Tönen von K6 und „Blutwurst, Kölsch und en lecker Mädsche ...“ erhöhte die Prinzengarde die Betriebs-temperatur des närrischen Volkes. Doch weil der Bürgermeister nach wie vor stur blieb, ließen Manfred I. und Angelina I. die erste Sturm-Welle anrollen und sämtliche Gocher Musikvereine vereint aufmarschieren. Mit einem karnevalistischen Medley brachten sie die Grundmauern des Rathauses ins Wanken, doch des Bürgermeisters Reaktion blieb simpel und eindeutig: „Nein, und jetzt alle rumdrehen und wieder rausgespielt!“
Mit der zweiten Welle startete die Garde den nächsten Versuch, auch das letzte Herz aufzuwecken und das im wahrsten Sinne des Wortes. Mit drei Glockenschlägen ließ der Prinz die Gardefrauen aufmarschieren und die ihrerseits rappelten mit allem was Töne von sich gab. Dosen, Blechbüchsen und mehr schwangen die Gelb-Schwarzen und zwischendurch ertönte zusätzlich Glockengeläut von Maria Magdalena aus dem Lautsprecher. Das war so laut, dass es sich selbst der Bürgermeister nicht verkneifen konnte, Ohrstöpsel anzulegen.

Twist'n Go sorgten für den karnevalistischen Ton

Doch es blieb dabei, Karl-Heinz Otto war einfach nicht rumzukriegen. „Rockt jetzt auch noch der Hoebertz?“, so sein lapidarer Kommentar, von Aufgabe zeigte er aber keine Spur. Und den Gardefrauen gab er lediglich einen Rat an die Hand: „Vergesst nicht, eure Blechbüchsen und Dosen in die gelbe Tonne zu werfen.“ Zack, das war‘s erstmal wieder.
Manfred und Angelina hatten aber vorgesorgt und sich für die 3. Welle auf das Gocher Rathaus beswingte Unterstützung organisiert.
Die Männer der städtischen Vermögensbetriebe waren bereits im vergangenen Jahr als Musik-Truppe „Twist‘n Go“ die Entdeckung des Jahres. Und die Jungs hatten ihren Mega-Hit, den sie jüngst zum Besten gaben wieder dabei. Kaum, dass die ersten Akkorde von „Goch rockt heut‘ Nacht“ den gesamten Markt erfassten, war die Stimmungswelle auf des Rathaus nicht mehr aufzuhalten.

Symbol der Macht schließlich übergeben

Die Gocher Jecken, dank Flyer extrem textsicher, und die Garden zusammen ergaben einen Flash-Mop wie er noch nie da war. Und das musste schließlich auch der Gocher Bürgermeister einsehen: „Wenn man da so mithampelt, stört einen dieser Schlüssel nur!“ Sprach‘s und überreichte den Gocher Narrenherrschern Manfred I. und Angelina I. das Symbol der Macht und schunkelte stattdessen weiter. Das Prinzenpaar hat den Schlüssel, ab jetzt herrschen Frohsinn und gute Laune in Goch! Und das mindestens bis Aschermittwoch. Helau!

Autor:

Franz Geib aus Goch

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