Herbert Hölscher stellt bald wieder aus: Das Narrenschiff!

Der Künstler hat Stress. Am 23. Oktober will Herbert Hölscher in seinem Atelier seine aktuelle Ausstellung „Das Narrenschiff“ präsentieren und vorher noch 1200 Kilometer mit dem Rad entlang der Ost- und Nordsee Urlaub machen. Ein Narr, der solches plant?
„Lassen Sie sich überraschen“, zeigt sich der Pfalzdorfer euphorisch in Gedanken an seine nächste Bilder-Schau im eigenen Haus an der Talstraße 86. Die menschlichen regungen, Eigenarten, kurz Macken, von Autor Sebastian Brant in seinem Buch auf die Spitze getrieben, hat der Herbert Hölscher auf Leinwand gebracht, hat dem Schwatzhaften, dem Habgierigen, dem Eitlen, dem Verliebten oder dem Ehebrecher mittels Acryl ein Gesicht gegeben. Die Moralsatire von 1494, die über 100 „Narren“ hat den Künstler schon seit langem inspiriert, die ersten Ansätze gab es bereits in den vergangenen zwei Jahren, wie Hölscher meint: „Jetzt kam es so gewaltig, und es wird, so vermute ich, mich noch eine Weile beschäftigen.“
Alle von Herbert Hölscher gemalten „törichten Menschen“ geben dem Betrachter Einblick in ihr Wesen. Hiervon erfährt der Ausstellungsgast unter anderem auch anhand der, von Susanne Hölscher geschriebenen, Zitate, die den Bildern beigefügt sind und die sich der altdeutschen Sprache bedienen, die damals im 15.Jahrhundert verwandt wurde. Trotzdem wird es dem Besucher des „Narrenschiffes“ nicht schwer fallen, Worte und Bilder zuzuordnen, sprich zu deuten.
So handelt es sich bei
„Der ist ein Narr, der leicht glaubt alles Geschwätz und stopft‘s in sein Haupt; Das sind die Zeichen eines Toren, hat einer dünn und weit die Ohren“
wohl eindeutiger um den „Ohrenbläser“, denn um den Trägen, dessen Merkmale Brant in seiner Zeit wie folgt beschrieb:
„Ein träger Mensch ist keinem nutz, als daß er ist ein Winterbutz, und daß er schlafen darf genug; beim Ofen sitzen ist sein Fug.“ und die von Hölscher in dessen gewohnten herangehensweise in Bildform gebracht wurden.
Wie immer ist bei Hölscher der Malvorgang ein Sehen und Wachsen: Das Gefühl spielt eine Rolle, genauso wie der Verstand. So wie es die Verbindung von Herz und Verstand zur Hand zulässt.“
Zur Ausstellung an diesem Sonntag wird auch ein weiteres, bekanntes Gesicht erwartet: Dr. Thomas Maier, der Vorsitzende des Heinrich-von-Veldecke-Kreises in Kleve, wird zweimal, jeweils um 12 und um 16 Uhr, zu den Werken einführende Worte sprechen.
Bis dahin ist Herbert Höälscher zunächst mal damit beschäftigt, sein Haus für die Ausstellung vorzubereiten und die Sachen für seine 1200-Kilometer-Radtour, die übrigens auch in die Eulenspiegelstadt Mölln führt, zu packen.
In einer Woche soll es schon losgehen ...
Wie bereits erwähnt: Der Künstler ist im Stress!

Autor:

Franz Geib aus Goch

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

14 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.