Rosenmontagzug in Goch: Die größte reisende Puppenbühne der Welt! - Und wir haben jetzt alle Bilder im Netz!

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Gochs Tollitäten von der Pumpengemeinschaft Vrouwenpoort wollten nicht nur das Rathaus zum Tollhaus machen, sondern in ganz Goch die Puppen tanzen lassen, und haben Wort gehalten: beim Rosenmontagszug in Goch bewegte sich die größte reisende Puppenbühne der Welt durch die Straßen. Helau!

VON FRANZ GEIB

Goch. Josef Hondong, Sitzungspräsident und Moderator des Zuges, hatte im Rathausfenster den Überblick und was er dort auf den Marktplatz ziehen sah, ließ ihn ein Superlativ nach dem anderen über die Lippen gleiten: "Großartig, wunderbar, phänomenal!"
Angeführt von Andreas Strötges bog der Zug langsam auf den Marktplatz ein. Die karnevalstreibenden Vereine in Goch sind dafür bekannt, dass sie es im Karneval nicht allzu politisch angehen, sondern lieber ihr Prinzenpaar feiern wollen. Das hatte es den Jecken mit seinem Sessionsmotto "De Vrouwenpoort lätt de Poppe danze" in diesem Jahr auch nicht schwer gemacht und so zog im 90 Nummern starken Rosenmontagszug eine Theaterbühne nach der anderen durch die Stadt. Ob zu Fuß oder auf dem Wagen, ein einziges Puppentheater spielte sich im närrischen Lindwurm ab.
Schon der Asperdener Karnevalsverein "Vallis Comitis" wusste sich an Augsburg anzulehnen und ließ Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, über den Asphalt gen Lummerland beziehungsweise Rathaus tanzen. Mittendrin, der Chef und Rot-Weiß Ordensträger Jürgen Hemmers in der Rolle des schwarzen Jungen. Und der Mottowagen der Asperdener, detailgetreu mit Bergen und Eisenbahnstrecke, war sowieso aller Ehren wert.
Das Anna-Stift ließ dagegen, ebenso wie die Wisseler Dünen-Kinder das Krümelmonster aus der Sesamstraße los, während die 1. GGK Rot-Weiß gleich in einem Kasperletheater aufmarschierte. Das Kolping Karneval Komitee hatte alle Fäden in der Hand und brachte ein ganzes Marionettentheater mit Harlekinen auf die Straße, worauf der Karnevalsverein der Viktoria Goch die Blechbüchsenarmee hinterherrollen ließ. Der Fantasie waren schlicht keine Grenzen gesetzt an diesem Rosenmontag in der Niersstadt.
Gut zwei Stunden lang präsentierten die Gocher Karnevalisten ihre Hommage an die prinzenstellende Vrouwenpoort, und wurden dabei kräftig unterstützt von den niederländischen Nachbarn, die ihrerseits längst wissen, wie man mit Farbe, Sperrholz und Pappmache umgeht. Aus der Gemeinde Ubbergen kamen die Müllmänner- und frauen, bewaffnet mit Schrubber und Eimer, auch das waren auch so eine Art von Puppen.
Und dann war es endlich soweit, bogen die Oberjecken der diesjährigen Session auf die Zielgerade ein: Angeführt von der Narrenakademie mit Doctor humoris Heiner Flintrop und dem Wagen der Prinzengarde jubelten Prinz Johannes IV. und Prinzessin Lisa I. dem närrischen Volk zu und ließen es an ihrem Glück teilhaben. Das war umso größer, als der angekündigte Regen sich verspätete und erst nachdem die Tollitäten vorbei gezogen waren, tatsächlich leicht einsetzte. Auch die meteorologischen Puppen hatte die Vrouwenpoort offenbar im Griff. Helau!
Und wer's nicht glauben will, alle Bilder sind hier: www.lokalkompass.de/goch

Autor:

Franz Geib aus Goch

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