Schrei vor Grauen: Online shoppen kann ganz schön nerven

Foto: Marjana Križnik
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Ich hab‘s doch wieder getan! Obwohl ich‘s nicht mehr machen wollte. Es ist aber auch zu verführerisch, weil scheinbar so easy und unkompliziert. Denn man kann es praktisch überall machen. Jederzeit.

Ich oute mich: Ich hab' doch wieder im Netz geshoppt. Es ist aber auch zu verlockend: Entspannt auf der Couch sitzen, sich durch Ansichten und Beschreibungen von Waren scrollen. Dann auf den Einkaufswagen-Button klicken und gechillt fernab von Warteschlangen zur virtuellen Kasse switchen. Beim anschließenden Warten auf das Ankommen des Päckchens fühlte ich mich fast wie an Weihnachten. Aber eben nur fast. Das Jingle-Bells-Gefühl war schneller weg, als ich gucken konnte. Nicht der nette Postbote brachte mir lächelnd das Päkchen an die Türe. Laut Benachrichtigungszettel sollte die Ware bei irgendeinem Kiosk am anderen Ende der Stadt auf mich warten. Am nächsten Tag fuhr ich dorthin, um fest zustellen, dass der Shop geschlossen und erst Tage später wieder auf hatte. Nachdem ich endlich erfolgreich am besagten Paket-Shop vorstellig geworden war, durfte ich das Päkchen endlich heim holen. Ich schrei‘ vor Grauen, dachte ich, nachdem ich die bestellten Textilien aus deren Verpackung geschält hatte. Auf den Abbildungen im Netz hatten die Teile richtig gut ausgesehen (sonst hätte ich sie kaum bestellt). Man kann oftmals sogar die Lupenfunktion aktivieren, um dem anvisierten Stück ganz nah auf den Pelz zu rücken. Zurück zu meinem jüngsten Online-Shopping-Reinfall: Schon als ich das Päckchen hoffnungsvoll öffnete, legte sich meine Stirn angestrengt in Falten: Nein, diese Farben, heulte ich innerlich - scheußlich! Die "modische Fleece-Kapuzenjacke in angenehm weicher, pflegeleichter Qualität" entpuppte sich als grelloranges Etwas aus schmiergelpapierähnlicher Faser. In Nähe eines Streichholzes würde die augenblicklich Feuer fangen. Von wegen flauschig weicher Fleece!

Ganz ehrlich: Das meiste was sich im Päckchen befand, sah nicht nur aus wie Billigfummel vom Discounter, es fühlte sich wie gesagt auch grauselig an. Zum Anprobieren der Sachen hatte ich offen gestanden schon gar keine Lust. Ernüchtert und genervt packte ich den Kram also wieder in die Klarsichttüten und zog mein Fazit: Hm, jetzt wieder Retoure-Zettel ausfüllen, Kartons mit Tesa-Band „abdichten“, zur Post fahren, vorm Schalter Schlange stehen und anschließend den Vorsatz fassen, das nächste Mal auf jeden Fall wieder in der Stadt einkaufen zu gehen. Durch die Läden schlendern, anfassen, aussuchen und sicher sein, dass die Sachen - nachdem ich diese gekauft und zuhause aus der Einkaufstüte geholt hatte - genauso aussehen wie im Laden. Als ich den Vorsatz gefasst hatte, diese zu kaufen.

Frage: Welche Erfahrungen habt Ihr mit dem Einkaufen im Netz gemacht? Oder aber mit dem Shoppen in "echten" Geschäften?

Foto: Marjana Križnik
Autor:

Marjana Križnik aus Düsseldorf

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