Über 100 Millionen Schulden erfordern Veränderung. Bettina Trenckmann stellt sich dieser Herausforderung!!

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Am 13. September ist es soweit.

Die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Goch, haben die Möglichkeit durch ihre Wahl das Amt des zukünftigen Bürgermeisters - oder Bürgermeisterin - zu bestimmen.
Es gelang mir, die Kandidatin der SPD, Bettina Trenckmann, zu einem kleinen Gespräch zu bewegen, in dem sie sich zu ihren Zielen, Absichten und der Ausübung jenes Bürgermeister (innen) -Amtes äußert.

Bettina Trenckmann sitzt mir gegenüber. Man sieht ihr ihre Entschlossenheit an, das Amt der Gocher Bürgermeisterin übernehmen zu wollen. Dabei wirkt sie entspannt und sehr offen. Man spürt es förmlich: Da sitzt eine Frau, die genau weiß, was sie will und was sie, im Falle eines Wahlsieges, keinesfalls beabsichtigt.

Was sind deine Ziel in der Politik, was möchtest du nach der Wahl erreichen, Bettina?

„Wenn ich in Goch Bürgermeisterin werde – was ich schon lange möchte!! – ….. möchte ich Veränderung!!! Kein „Weiter so“, sondern „Wir machen es anders/besser“ für die Menschen in Goch.
Ich möchte vor allem Vertrauen in ein faires Handeln der Verwaltung schaffen. Es kann nicht sein, dass die Bürgerschaft der Meinung ist, dass „die da oben“ sowieso machen, was sie wollen. Als erste Bürgermeisterin begreife ich mich als (Für)Sprecherin der Gocher Bürger und Bürgerinnen, die mir die Leitung ihrer Stadt und ihre Steuern anvertrauen. Die Menschen sollen wissen, dass ich ihre Interessen vertreten will, dass ihre Meinung interessiert, dass ihre Argumente gehört werden. Sie sollen vorab in wichtige Entscheidungen involviert werden. So etwas, wie mit der offensichtlich völlig fehlgeschlagenen Parkgebührenregelung darf sich nicht wiederholen. Miteinander-Stadt muss anders aussehen, wenn dies nicht nur eine leere Floskel sein soll.
Und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Verwaltung sollen wissen, dass ihre Kompetenzen für eine gut funktionierende Stadt benötigt werden. Dass ihre Arbeit wert geschätzt wird und dass jede und jeder einzelne wichtig ist. Verwaltung funktioniert nur, wenn alle motiviert sind, wenn Ideen gehört werden, wenn Kreativität und eigene Meinung geschätzt wird. Das scheint bisher nicht so gewesen zu sein. Ich will das ändern. Ich will keine „one-woman-show“ in der Verwaltung. Wir werden ein Team sein und ich werde die ersten Wochen damit verbringen, alle Mitglieder dieses Team kennen zu lernen und gemeinsame Vorstellungen über die nächste Zeit zu entwickeln.
Aber eins weiß ich schon jetzt: Ich möchte andere Prioritäten setzen:
Wir müssen uns viel mehr um die Kinder und Jugendlichen kümmern. Städtische Jugendarbeit findet in Goch so gut wie nicht statt. Im ASTRA gibt es bisher Angebote im Wesentlichen für eine Altersgruppe von 10-13. Was ist mit den anderen? Wir haben 2.250 Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren. Wo sind die abgeblieben. Wir haben keine Plätze für sie, keinen Raum, keine Skaterbahn, kein Zentrum, kein Streetwork…Hier müssen wir Geld in die Hand nehmen und Konzepte entwickeln. Wir können uns nicht darauf ausruhen, dass die Vereine, Verbände und die Kirchen gute Jugendarbeit machen. Und wir dürfen unsere Gocher Jugendlichen sicherlich nicht darauf verweisen mit ihrem Schokoticket doch nach Weeze in den Wellenbrecher zu fahren, wenn Sie in ein Jugendzentrum wollen.
Wir müssen unsere Finanzen ordnen und kreativ entwickeln, wie wir ohne zusätzliche Schulden alles leisten können, was wir wollen.
Goch muss attraktiver werden für Familien, für Unternehmen, aber auch für BesucherInnen unserer Innenstadt. Wirtschaftsförderung geht nicht so nebenbei.“

Was, welche Entwicklung, bereitet dir Sorge?

„In Goch macht mir die Schuldensituation (seit vielen Jahren Sorgen) In den letzten 6 Jahren, (seit ich nicht mehr im Rat bin), sind noch einmal viele Mio. Euro Schulden dazu gekommen. Inzwischen haben wir 115 Mio. Euro Schulden und eine sehr hohe pro-Kopf-Verschuldung. Wohin ist das Geld gegangen?? Ich will zunächst mal eine Bestandsaufnahme machen. Schulden sind o.k., wenn dringende für die Stadt wichtige Maßnahmen sonst nicht durchgeführt werden könnten. Dienstleistungen einer Kommune gibt es eben nicht zum Nulltarif. Aber die Menschen in Goch sagen, sie spüren nicht, dass die vielen Millionen irgendwo bei ihnen ankommen. Das will ich checken prüfen und überlegen, wo gegenzusteuern ist. Was wir auf keinen Fall wollen, ist ein Haushaltssicherungskonzept. Dann können wir uns freiwillige Leistungen und Angebote im sozialen Miteinander gar nicht mehr leisten.
Mir als Sozialdemokratin ist wichtig, dass Menschen, denen es nicht so gut geht, dennoch angemessen leben können. Das ist nicht mehr selbstverständlich. Die Grundlagen für eine Teilhabe an Bildung, Kultur, sozialen Hilfen, Wohnen, Gesundheit… müssen gesichert sein. Natürlich sind die Angebote der vielen Ehrenamtlichen und der Verbände unverzichtbar, aber die Stadt darf sich nicht aus der Verantwortung stehlen, weil sie weiß, dass es die Tafel, dass es Beratungsangebote, dass es Betreuung, dass es Nachbarschaften gibt, die in Not geratene Menschen auffangen. Insofern muss eine Vernetzung und Koordination durch die Verwaltung stattfinden, übrigens auch in der Flüchtlingsarbeit, die in Zukunft immer wichtiger werden wird.
Allgemein macht mir natürlich Sorge, dass die Menschen nur noch Interesse an der Politik haben, wenn sie unmittelbar betroffen sind und/oder, wenn es an ihren Geldbeutel geht; dabei ist doch das tägliche Leben Politik. Überall haben politische Entscheidungen Auswirkungen. Politik ist alles und alle sollten mitmachen. Ich bin für eine Wahlpflicht und viel mehr Informationen in den Schulen über politische Zusammenhänge, damit die Menschen sich mehr um die Dinge kümmern, die großen Einfluss auf ihr Leben haben.
Weltpolitisch sind Kriege, Hunger und Seuchen Riesenprobleme, die uns auch hier in Goch nicht kalt lassen können, an denen wir aber wenig ändern können. Allerdings rufe ich jeden Einzelnen auf, über den Gocher Tellerrand hinaus in die Welt zu sehen und sich zu kümmern, was passiert und alles, was uns hier angeht, auch unter dem globalen Aspekt zu sehen und abzuwägen.“

Deine Visionen, politisch, privat?

„Politische Visionen habe ich schon oben dargestellt.
Privat wünsche ich mir, dass die Menschen, allen voran mein Mann, der mich schon seit über 30 Jahren mit der Politik teilt, aber auch meine beiden – inzwischen schon erwachsenen – Söhne mich weiterhin lieben und zu mir stehen. Ich weiß, dass ich oft zu wenig Zeit hatte und habe, aber ich möchte von der Zeit, die neben meinen Ämtern bleibt, so viel wie möglich auch mit ihnen verbringen. Ich möchte gerne mehr lesen und vielleicht wirklich mal nichts tun (da weiß ich eigentlich nicht genau, wie das geht). Vielleicht kann es mir jemand noch beibringen. Man/Frau lernt ja nie aus. Natürlich wünsche ich mir wie alle ein langes Leben und dass ich gesund bleibe.“

Dein beruflicher Werdegang?

„Ich wollte immer schon etwas Juristisches machen; habe nach dem Abitur in Hannover an der Fachhochschule für Verwaltung und Rechtspflege in Niedersachsen studiert, dann als Notariatsangestellte gearbeitet. Das hat mir mit damals 23 Jahren nicht gereicht. Ich habe dann angefangen, in Göttingen Jura zu studieren; da ich – wegen Zweitstudium – keinen Bafög-Anspruch hatte, habe ich nebenbei weiter als Notariatsangestellte weiter gearbeitet und mir mein Leben und Studium so verdient. Nach dem Studium habe ich – schon in Kleve – mein Referendariat gemacht; 3 Monate auch bei der Stadtverwaltung in Goch. Seither (1990) war es immer mein Wunsch, in einer Verwaltung zu arbeiten. Von da an habe ich als Berufswunsch immer „Stadtdirektorin“ angegeben, am liebsten in Goch. Ich bin dann nach dem 2. Juristischen Staatsexamen als Referentin zum Städte- und Gemeindebund gegangen, um mich auf den Beruf einer Hauptverwaltungsbeamtin vorzubereiten. Dann kam die Reform: Der Chef der Verwaltung wurde ein politisches Wahlamt, nämlich der Bürgermeister/die Bürgermeisterin. Seither stelle ich mich dieser Wahl! ... neben meinem Beruf:
Ich bin seit 1994 Richterin am Landgericht, in den letzten 16 Jahren Strafrichterin mit dem Schwerpunkt Maßregelvollstreckung. Die Entscheidungen, ob süchtige und psychisch kranke Straftäter weiter untergebracht sein müssen oder ob sie frei gelassen werden können, treffe ich in vollem Bewusstsein der großen Verantwortung in Abwägung von Freiheitsrecht und Schutz der Gesellschaft. Ich mache das leidenschaftlich, halte dazu Vorträge, schreibe nebenbei Aufsätze und im Moment an einem juristischen Sachbuch. Es ist ein sehr spannendes und überaus interessantes Fachgebiet. Dazu könnte ich jetzt stundenlang reden, tue ich jetzt aber nicht…“

Konsequenzen bei Erhalt des Mandates für dich?

„Wenn ich Bürgermeisterin werde, bin ich nicht mehr Richterin und kann das auch nach Ablauf einer Wahlperiode nicht mehr werden. Natürlich wird mir auch etwas fehlen, für das ich mich in den letzten 15 Jahren so sehr eingesetzt habe. Ich werde sicher nicht aufhören, mich dafür zu interessieren. Und die Unabhängigkeit als Richterin werde ich sicher auch oft vermissen.
Zudem würde ich sicherlich zeitlich noch mehr arbeiten, besonders auch in den Abendstunden und am Wochenende viele Termine haben. Aber das kenne ich bereits, schon immer habe ich viele Ehrenämter, die mich neben meinem Beruf viele Stunden in der Woche einspannen.
Die Tätigkeiten einer Richterin und einer Bürgermeisterin sind nicht vergleichbar. Es wird eine große Herausforderung für mich, die ca. 300 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Verwaltung zu führen und zudem als erste unter den Bürgen und Bürgerinnen deren Interessen im Blick zu haben. Spannend und fordernd. Aber auch bei der AWO im Kreis Kleve haben wir ca. 250 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und viele Einrichtungen. Hier habe ich als ehrenamtliche Vorsitzende die Verantwortung und leite gemeinsam mit meinem AWO-Kreisvorstand mit Hilfe meines hauptamtlichen Leitungsteams und meines Geschäftsführers die Wege der AWO. Auf die Erfolge und das Funktionieren unseres inzwischen recht großen Verbandes bin ich stolz.
Mein Kreistagsmandat (seit 2014) müsste ich aufgeben, das ist nicht vereinbar.
Stellvertretende SPD-Vorsitzende im Kreis könnte ich bleiben… da muss ich sehen, ob das zeitlich und inhaltlich vereinbar ist.
Kreis-AWO-Vorsitzende will ich bleiben. Dieses Amt, das ich seit 2000 inne habe, ist für mich sehr wichtig. Die AWO hat mir in all den Jahren die Möglichkeit gegeben, für sozial schwache Menschen, für Familien und Kinder, für Jugendliche, für Ältere, für Bedürftige Angebote zu schaffen, die ihnen das Leben besser machen. Aus 20 hauptamtlichen Mitarbeitern sind in den 15 Jahren fast 250 geworden. Über 1000 Mitglieder und Ehrenamtliche in der AWO können wichtige Dinge in Gang halten oder in Gang setzen. Ich bin stolz auf das, was die AWO im Kreis Kleve tut und ich will das als Vorsitzende auch des Mitgliederverbandes weiter begleiten und leiten.“

Wie ginge deine Familie damit um?

„Meine Familie kennt meine Wünsche und kann damit umgehen, dass ich Bürgermeisterin werden möchte. Sie kennen mich und mein Engagement und wir denken, es wird für sie keinen Unterschied machen, ob ich Politik im Hauptamt oder in meinen bisherigen vielen Ehrenämtern mache. Ich bin sowieso häufig nicht zu Hause. Sie haben sich so eingerichtet.“

Ein paar Worte zur Familie?

„Mein Mann Stephan ist Diplom Agrar-Ingenieur und seit 1988 bei Nährengel in Goch. Er ist ein sehr zupackender und temperamentvoller Mann; charakterstark und lebensbejahend. Er liebt Urlaub und Skifahren und uns! Ich liebe ihn auch noch nach 30 Jahren (davon 28 Jahre verheiratet) sehr. Er ist der beste Vater der Welt, finden meine Söhne, die seine Leidenschaft für Familienleben sehr genossen haben. Er ist auch der beste Ehemann, den ich mir denken kann, hat mir immer den Rücken freigehalten und dabei auch seine Interessen nicht vernachlässig. Er ist neben seinem Beruf bei der Bundeswehr sehr aktiv und Oberstleutnant der Reserve.
Mein ältester Sohn Sebastian (24 J) hat in London Management studiert und wird nach einem Arbeitsjahr in einer Personalvermittlung nun wohl noch seinen Master machen. Er träumt davon sich selbstständig zu machen, will aber erst weiter die Welt kennenlernen. Er war schon mehrere Monate in Spanien, China und auch sonst schon ziemlich weit. Er geht demnächst für ein Jahr in die weite Welt – studieren und arbeiten. Wir vermissen ihn oft, weil er nur noch ab und zu bei uns ist, aber wir skypen viel und haben Anteil an seinem Leben.
Mein jüngerer Sohn Simon (19J) lebt noch bei uns. Er wird nächstes Jahr Abi machen und will dann Psychologie, Soziologie, politische Theorie und/oder anders studieren. Er spielt Theater und Musical und ist sehr belesen, insbesondere, was Geschichte und Politik angeht. Er ist sehr vielseitig interessiert und oft anstrengend, weil er viel diskutieren will.
Überhaupt sind wir eine sehr lebendige, diskussionsfreudige und kritische Familie. Es geht immer laut und temperamentvoll bei uns zu. Nie ist es bei uns langweilig und eigentlich auch nie ruhig...!“

Lieblings-Lektüre, Filme, Essen, Trinken und, und, und...

„Ich lese furchtbar gerne schwedische Krimis (Stieg Larsen, Liza Marklund, Adler Olsen…) und historische Romane (Rebecca Gable, Ken Folett….), aber auch Nele Neuhaus Harry Potter habe ich gerne gelesen, ist schon lange her. Ich mag auch besonders Marin Suter; seit 15 Jahren schon. Filme mag ich sehr; Zeit für Kino bleibt selten. Ich mag die Filme wie Herr der Ringe und Game of Thrones; aber auch Filme wie „Beste Freunde“ und Sozialkritisches wie „Die Welle“, „Das Experiment“ u.ä. haben mich immer schon begeistert. Es gibt so viele gute Filme….
Musik höre ich auch nicht sehr häufig alleine, eher nebenbei. Dann mag die Adele, die Ärzte, und sonst die Musik aus den 80igern….Nostalgie (mit 55!)
Ich liebe politisches Kabarett und gehe gemeinsam mit meinem Mann zu vielem, was hier geboten wird. Cinque in Kleve und Hart an der Grenze hier in Kessel oder auch sonst.
Gerne gehe ich in Theaterstücke, am liebsten aber nicht in klassische, sondern in moderne Inzenierungen, besonders, wenn es Projekte von Theatern im Kreis und vielleicht noch mit Jugendlichen sind. Miniart und Theater im Fluss sind immer einen Abend wert.
Essen und Trinken ist nicht meine Leidenschaft. Ich bin da sehr anspruchslos, esse viel Gemüse und Obst und trinke – außerhalb von Feiern – keinen Alkohol. Essen ist für unsere Familie eigentlich nie ein Event. Ich koche auch nicht leidenschaftlich gerne, wenn aber – so sagt meine Familie – recht gut.
Statt ins Restaurant fahren wir lieber mit unseren Fahrrädern in die Natur und machen gerne Picknick. Früher haben wir das jedes Wochenende gemacht, jetzt nur noch selten, aber um so lieber. Wichtig für mein Leben ist aber auch die Tatsache, inmitten eines Dorfes mit intakter Nachbarschaft zu wohnen. Das Schwätzchen über die Gartenhecke möchte ich nicht missen.“

Was erfreut dich außerordentlich?

„Ich habe keinen Fußballverein oder anderen Sportverein, den ich beim Siegen unterstütze. Ich freue mich über vieles, aber eigentlich über nichts außerordentlich.
Das, was mich in diesem Jahr am meisten begeistert hat, war, meinen Sohn Simon in einer Musical-Hauptrolle an der Liebfrauenschule in Geldern zu erleben, wobei das ganze Musical ein Traum war. Ich freue mich außerordentlich auf das nächste Mal und empfehle dieses professionelle Musical auch allen anderen Kulturbegeisterten. Es lohnt sich.“

Deine Urlaubsträume?

„Meine Urlaubsträume verwirkliche ich eigentlich jedes Jahr. Wir lieben Urlaub am und auf dem Meer, aktuell Segeln auf der Ostsee (Ostdeutschland und Polen), fahren Ski in Österreich im Zillertal, sind früher gewandert (auch hochalpin), lieben Städtetouren (zuletzt Marakkesch)… Irgendwann möchte ich unbedingt auf die Malediven und vielleicht auch mal nach Australien …“

Deine Ehrenämter?

„Ehrenämter hatte und habe ich viele und sehr zeitintensive. Wie gesagt bin ich in der Politik, Kommunalpolitik ist Ehrenamt: seit 25 Jahren in der SPD und immer aktiv im Ortsverein Goch, 10 Jahre Gocher Stadtrat (bis 2009), Kreistag (seit 2014); AWO Kreisverband Kleve als Vorsitzende (seit 2000) und Ortsvereinsvorsitzende der AWO Goch. Außerdem war ich 10 Jahre Vorsitzende eines von mir gegründeten Fördervereins der Niers-Kendel-Grundschule.“

Deine Schwächen, Fehler zu denen du stehst?

„Ich bin sehr ungeduldig und kann eher langsame Menschen manchmal nur schwer aushalten, besonders, wenn es schnell gehen muss.
Ich bin sehr ordentlich und habe Probleme, wenn Menschen meine aufgeräumten Bereiche nicht respektieren und Unordnung bringen.
Ich bin häufig nicht sehr pünktlich… meist gerade noch auf die letzte Minute, aber auch das kann nervig für alle anderen sein.“

Deine Stärken?

„Ich kann andere Menschen für eine Sache begeistern; ich bin selbst begeisterungsfähig.
Ich bin fleißig, engagiert und zuverlässig, auch ausdauernd.
Ehrlichkeit und Offenheit sind mir wichtig, auch wenn es manchmal zu Problemen führt ist, weil Diplomatie und Schweigen leichter wäre.
Ich kann Irrtümer eingestehen. Gesichtsverlust befürchte ich dabei nicht, wenn man in einer Sache umdenken muss.“

Was ärgert dich immer wieder?

„Ich ärgere mich über Menschen, die ohne Rücksicht auf die Gemeinschaft und ohne Interesse für andere nur für sich leben.
Vor allem ärgere ich mich über korrupte Menschen in Machtpositionen, die den Job offenbar nur machen, um für sich viel Geld zu erhalten. Käuflichkeit geht gar nicht, weder in der freien Wirtschaft noch in öffentlichen Ämtern. Für die Richterschaft will ich das in unserem Deutschland noch ausschließen. Ich wünsche mir das auch für politische Ämter.“

Deine Träume?

„Angesichts der Flüchtlinge im Mittelmeer ist es offensichtlich. Ich träume schon immer von einer besseren Welt ohne Hunger und Vertreibung ohne Kriege, und von Gerechtigkeit für alle; aber das wird leider ein Traum bleiben. Menschen sind – glaube ich - leider nicht dazu in der Lage. Trotzdem ist das mein Traum.
Persönliche Träume habe ich nicht. Ich bin ein sehr glücklicher Mensch und habe alles, was ich dazu brauche.“

Ich möchte mich für dieses nette Gespräch bedanken und wünsche Dir, Bettina Trenckmann, alles Gute, was die Bürgermeister (in) -Wahl betrifft.

Die Gocher BürgerInnen entscheiden, ob am 13. September für die Stadt Goch ein neues Zeitalter eingeläutet wird oder ob das Schicksal der Stadt weiterhin von einer kleinen Gruppe Geschäftsleuten gelenkt wird. Alles, was sich in den letzten Jahrzehnten an Schulden und Verbindlichkeiten der Gemeinde angehäuft hat, muss von der gesamten Bürgerschaft getragen werden. Ob jene, die das Sagen hatten, während dieser Anhäufung der Schulden ärmer geworden sind, sei dahingestellt. Insofern wäre eine ausgiebige Hintergrundbeleuchtung vergangener Vorgänge sicherlich nicht schlecht, und vielleicht auch im Interesse der bis dahin regierenden Personen, die – in ihrem eigenen Interesse – gegebenenfalls von falschen Vorwürfen entlastet werden könnten. Es sei darauf hingewiesen, dass einzig betriebene Misswirtschaft im Raum steht. Denn 140 Millionen Schulden müssen ja irgendwoher angehäuft worden sein.

Doch das wäre einzig durch die Wahl von Bettina Trenckmann als Bürgermeisterin möglich.

Man sollte ihr diese Chance geben, denn schlechter als jetzt, könnte es wahrlich nicht werden ...

Fotos: Von Bettina Trenkmann zur Verfügung gestellt

Autor:

Kurt Nickel aus Goch

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