"Warum nehmen die Leute den Müll nicht mit?" - Jugendliche sammelten Hinterlassenschaften aus der Niers

Was der Fluss einmal hat, gibt es so schnell nicht frei, oder nur nach langer Trockenperiode: Deshalb staunten die Jugendlichen des Kanuverbands NRW nicht schlecht, als sie Anfang September eine Müllsammelaktion auf der Niers starteten: Tüten, Taschen, Kleidungsstücke und sogar Absperrbaken holten sie unter anderem aus dem Flüsschen ...

Goch/Kessel. Zwischen Jan an de Fähr und Kessel sammelten die etwa 25 Jugendlichen des Kanuverbandes NRW den Hinterlassenschaften fremder Menschen aus der kleinen Niers. Die Aktion wurde unter anderem vom Niersverband unterstützt, der insbesondere die Müllentsorgung übernahm.
Es wurde hauptsächlich Müll vom Grund des Flusses geborgen, was eine besondere Herausforderung darstellte. Trotz des noch recht niedrigen Wasserstandes waren die Dinge oft außerhalb der Reichweite oder so fest, dass die Jugendlichen des Öfteren die Boote verließen, um die unterschiedlichsten Dinge darunter Autofelgen und Reifen aus dem Fluss zu holen. Der große Canadier (Kanu) war bereits nach 5 Kilometer so voll, dass ab hier nur noch kleinere Gegenstände gesammelt wurden. Die weiteren großen Gegenstände wurden an den Niersverband gemeldet und werden nun nach und nach von seinen Mitarbeitern geborgen.

Stand up-Paddling ausprobiert

Die Sammelaktion war der Abschluss eines Wochenendbesuchs beim Kanu-Club Kleverland und an der Niers. Anschließend drehte sich für die Jugend alles rund ums Kanufahren.
Die Aktionen standen im Zeichen von Spiel und Spaß auf dem Wasser. Die Jugendlichen probierten verschiedene Kanusportarten aus. Nach kurzer Einweisung durch den Instruktor wurden zuerst die SUP-Boards aufgepumpt und zu Wasser gelassen, Rund 15 Jugendliche konnten dann erste Erfahrungen mit dieser neuen Kanusportart, Stand Up Paddling, machen. Als alle Bretter vom Wasser waren, wurden für die zweite neue Kanusportart die Kanu-Polo-Boote aus der Halle geholt. Das erste Spiel, Jungen gegen Mädchen, entschieden die Mädchen dabei klar für sich. Nach einer Pause und Stärkung ging es dann weiter mit der letzten Kanusportart für diesen Tag, dem Drachenbootfahren. Mit vielen Personen gleichzeitig im Takt zu paddeln, passend zu starten und zu bremsen erwies sich dabei als gar nicht so einfach. Den wohlverdienten Abschluss des Tages bildete ein gemeinsames Grillen mit Lagerfeuer, Stockbrot und Marshmallows.
Am Ende des Wochenendes blieb für alle Jugendlichen noch eine Frage offen: Warum schmeißen so viele Leute ihren Müll in den Fluss und nehmen ihn nicht wieder mit nach Hause? Mit viel Eifer und Spaß bei der Sache waren die Kinder und Jugendlichen des Kanuvverbanmds NRW bei der Müllsammelaktion dabei. Am Ende staunten sie, was die Menschen in die Niers geschmissen haben.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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