Investition in die Jugend - Diskussion über Freizeitstätte "Hohe Mühle"

Intensiv wurde der überarbeitete Entwurf diskutiert.
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Blieb man bei der ersten Bürgerversammlung im November 2012 noch „unter sich“, so platzte das Bürgerhaus am Mittwochabend fast aus allen Nähten. Es ging einmal mehr um den geplanten Bau einer Freizeitstätte an der Hohen Mühle.

Inzwischen scheinen die Uedemer für das Thema sensibilisiert zu sein; Bürgermeister Rainer Weber bedankte sich zu Beginn ausdrücklich für das Interesse.Und er machte noch einmal klar, warum die Planung überhaupt auf den Weg gebracht worden ist: „In den letzten 10 bis 15 Jahren bin ich immer wieder gefragt worden ,Wo können wir bolzen, wo können wir skaten?‘“
Nach intensiver Suche habe man sich für das Gelände an der Hohen Mühle entschieden, das zum einen viel Platz für Aktivitäten bietet und zum anderen weit genug von der Wohnbebauung entfernt liegt.

Die Furcht vor Lärm

Denn die Furcht vor Lärmbelästigung u. a. durch Skater war ein Kritikpunkt, der an diesem Abend angebracht wurde. „Wir werden den Lärmschutz für die Bevölkerung einhalten“, versprach der Bürgermeister. Susan Schmidt, Mitarbeiterin im Planungsbüro „Geo3“ erläuterte, dass die Hohe Mühle höher liege als die Wohnbebauung und der Schall sich immer nach oben bewege - also Lärm gar nicht erst entstehen könne. Sie stellte außerdem die überarbeitete Planung vor, in die Anregungen aus der ersten Versammlung eingeflossen sind.

Kosten können steigen

Mit Skaterpark, Bolzplatz und Bikerparcours sowie den Bewegungsgeräten für Senioren würden die Kosten allerdings von 525.000 auf zirka 568.500 Euro steigen. Kritik an der Investitionssumme wies Bürgermeister Weber zurück: „Investitionen in die Jugend lohnen sich immer!“
Bedenken, dass die Anlage nach ihrer Fertigstellung womöglich kaum frequentiert wird, wurden in der Diskussion ebenfalls geäußert - hier machte der Bürgermeister eines klar: „Die Angebote müssen auch angenommen werden!“
Damit dürfte er bei den anwesenden Jugenlichen offene Türen eingerannt haben, denn sie stehen der Freizeitstätte positiv gegenüber. Grundsätzlich wurde die Idee „Alt und Jung gemeinsam“ für gut befunden, einige Bürger machten sich aber auch Sorgen, ob der Platz für Senioren nicht zu weit draußen sei.

Schachfeld in den "Viehpark"?

So wurde über den Vorschlag, das Schachfeld in den „Viehpark“ zu verlegen, intensiv diskutiert. Der Seniorenbeirat regte zudem eine Minigolfanlage auf dem Gelände an und von den Bergfreunden Kleverland kam der Vorschlag, eine Klettermöglichkeit zu schaffen.
In die Beratungen mitnehmen wolle man alle Anregungen, so der Bürgermeister abschließend: „Die Planung kan noch geändert werden, das ist nicht in Stein gemeißelt.“ Der Wunschfahrplan sähe allerdings so aus, dass Anfang 2014 mit dem Bau begonnen und die Anlage dann im Sommer eröffnet wird.
Das Stadtoberhaupt kann sich aber auch vorstellen, zunächst mit der Skateranlage und dem Bolzplatz zu starten, um zu sehen, wie es um die Akzeptanz bestellt ist und dann Schritt für Schritt weiterzubauen.

Autor:

Corinna Denzer-Schmidt aus Sonsbeck

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