Stadtwerke Goch präsentieren das "Dorfauto" für Hassum/Hommersum und Kessel
E-Mobilität in den Dörfern für mehr Miteinander

Viele Menschen schaffen ein Miteinander: Die Stadtwerke Goch stellen zwei Elektroautos zur Verfügung, die Dörfler aus Hassum/Hommersum und Kessel organisieren untereinander die gegenseitige Unterstützung durch Fahrdienste. Foto: Steve
  • Viele Menschen schaffen ein Miteinander: Die Stadtwerke Goch stellen zwei Elektroautos zur Verfügung, die Dörfler aus Hassum/Hommersum und Kessel organisieren untereinander die gegenseitige Unterstützung durch Fahrdienste. Foto: Steve
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In Hommersum, Hassum und Kessel herrscht jeweils ein reges Dorfleben, das gesellschaftliche Miteinander kommt hier keineswegs zu kurz. Wenn was fehlt, dann ist es ein kürzer getakteter ÖPNV oder eine bessere Infrastruktur zur Versorgung vor allem der älteren Bewohner mit dem Notwendigsten. Beides ist langfristig nicht zu haben, darum müssen neue Wege her, um mobil zu sein, auch ohne Automobil. Wie das funktioniert? Mit dem Dorfauto!

VON FRANZ GEIB

Kessel. Bereits vor drei Jahren begann in Goch die Revolution in Sachen Elektromobilität, als auf dem Markt die erste Ladestation aufgestellt wurde. Und im Frühjahr diesen Jahres gingen erstmals 15 taubenblaue E-Roller im modernen Retrolook on tour. Und jetzt wurde der E-Fuhrpark um zwei weitere Elektroautos ergänzt, stellte Stadtwerke-Geschäftsführer Carlo Marks das Prinzip des Dorfautos im Haus am See in Kessel mit einfachen Worten vor: "Das Dorfauto kommt zum Einsatz, wenn Menschen aus den Dörfern andere Menschen aus den Dörfern irgendwo hin bringen. Das ist echte Nachbarschaftshilfe."

Prinzip Goch 'n' Roll

Unter dem Namen Goch'n'Roll führen die Stadtwerke ein System ein, über das in den Ortsteilen Hommersum/Hassum und Kessel ein Elektroauto, in diesem Fall ein Huyndai Ionic, ausgeliehen werden kann. Die Menschen, vor allem die älteren, werden mobiler, Fahrer und Beifahrer lernen die E-Mobilität kennen und die Umwelt wird geschont. Zu festgelegten Zeiten (montags 7 bis 18 Uhr, mittwochs 7 bis 14.30 Uhr, freitags 7 bis 16.30 Uhr) stehen die beiden E-Autos jeweils allein den beiden Interessengemeinschaften "Dorfauto Hassum/Hommersum" beziehungsweise "Dorfauto Kessel" zur Verfügung. Zwei Gruppen von Fahrern und Koordinatoren stellen sich hier ehrenamtlich zur Verfügung, um ihren Nachbarn im Dorf die Teilnahme am öffentlichen Leben, das Wahrnehmen von Terminen außerhalb des Dorfes, zum Beispiel beim Arzt oder zum Einkaufen in der Gocher Innenstadt, zu ermöglichen.
Anders als bei den E-Rollern haben die Dorfautos in den Ortschaften feste Stellplätze (Parkplatz Dorfhaus Hassum/Parkplatz Turnhalle Kessel), nur hier können die Autos gemietet und abgestellt werden.

Car-Sharing

Außerhalb der festgelegten Zeiten können die E-Autos privat genutzt werden. Die Nutzung erfolgt über die Stadtwerke Goch'n'Roll-App, die auch für die Roller genutzt wird. Öffnen und Schließen der Autos erfolgt ausschließlich über die App, es genügt,  Führerschein (Klasse B oder 3) vorausgesetzt, eine einmalige Registrierung (19,95 Euro für Auto und Roller), die Kosten der Nutzung belaufen sich auf 0,30 Euro/Minute (Fahrmodus) beziehungsweise 0,15 Euro/Minute (Parkmodus). Gebucht werden kann das E-Auto täglich von Montag bis Freitag von 8.30 bis 16 Uhr. Carlo Marks: "Erstrangig ist das Dorfauto dafür gedacht, dass die Menschen aus den Dörfern nicht abgehängt werden." Für diese sind die Ansprechpartner wie folgt zu erreichen: IG Dorfauto Hassum/Hommersum, Telefon 02823/9310-304; IG Dorfauto Kessel, Telefon 02823/9310-305. Mehr Infos unter www.stadtwerke-goch.de
Ein weiterer Bericht folgt.

Autor:

Franz Geib aus Goch

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