"Diese Stadt ist authentisch"
Kommt’s zum Mord in Wehringhausen? Katja Bohnet recherchiert für neuen Krimi in Hagen

Es war zwar kalt, aber sonnig, als Katja Bohnet auf Recherchetour unterwegs war. | Foto: Michael Eckhoff
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  • Es war zwar kalt, aber sonnig, als Katja Bohnet auf Recherchetour unterwegs war.
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„Ich bin wirklich glücklich darüber, dass ich für Hagen ausgewählt wurde“, sagt Krimi-Autorin Katja Bohnet. „Diese Stadt ist authentisch, ein Ort ohne Glamour und Schickimicki. Solche Städte mag ich. Sie passen gut zu meinen Geschichten.“ Zu ihren bekanntesten Storys zählen der „Messertanz“ und der „Krähentod“ – außergewöhnliche Thriller mit den Berliner LKA-Ermittlern Victor Saizew und Rosa Lopez im Mittelpunkt. 2019 veröffentlichte sie unter dem Pseudonym Hazel Frost ihren bislang letzten Thriller: „Last Shot“.

Von Michael Eckhoff

Katja Bohnet zählt zu den derzeit herausragenden Krimi-Autorinnen in Deutschland. In der vergangenen Woche weilte sie ein paar Tage lang an der Volme, um sich gründlich umzuschauen. Vor allem Wehringhausen hatte es ihr angetan.
Katja Bohnet, Jahrgang 1971, studierte Filmwissenschaften und Philosophie, bevor sie ihr Geld mit Fahrradkurier-Fahrten und Zeitungsartikeln verdiente. Sie arbeitete im Kibbuz und bereiste vier Kontinente. Jahrelang moderierte sie eine Livesendung für die ARD und schrieb als Autorin für den WDR. Heute lebt sie in einem kleinen „Kaff“ zwischen Frankfurt und Köln. Den „Hagener Krimi“, den sie in den kommenden Monaten verfassen will, schreibt sie quasi im Auftrag. Denn alle Jahre wieder steht das östliche Ruhrgebiet bekanntlich im Fadenkreuz „berühmt-berüchtigter“ Krimistars – für Europas größtes Krimifestival „Mord am Hellweg“.
In den nächsten Monaten wird insgesamt in 23 Orten recherchiert. Das Ergebnis erscheint im Herbst 2020. Nach bereits neun überaus erfolgreichen Hellweg-Büchern mit mehr als 200 Kurzkrimis und über 500 Todesfällen, geht es folglich erneut an die Arbeit. Mit im Boot sind, neben Katja Bohnet in Hagen, beispielsweise Doris Gercke („Bella Block“), Wilsberg-Erfinder Jürgen Kehrer, Horst Eckert („Der Preis des Todes“), Krischan Koch („Mörder mögen keine Matjes“) oder auch Antti Tuomainen – eine „kriminelle Gesellschaft“, die sich sehen lassen kann.2002 gegründet und zweijährig veranstaltet, wird „Mord am Hellweg“ vom 19. September bis 14. November 2020 mit über 200 Veranstaltungen und weit mehr als 400 Autorinnen und Autoren bereits zum zehnten Mal die Mitte Westfalens bespielen und somit ein kleines Jubiläum feiern. Hagen ist übrigens seit 2006 dabei. Die vielfältigen Vorbereitungen sind längst angelaufen. Um die am Veranstaltungsprojekt beteiligten Städte und Gemeinden auch zu literarischen Tatorten werden zu lassen, lädt die Festivalleitung traditionell bereits weit vor Festivalbeginn die ausgesuchten Autoren und Autorinnen zur Recherche ein.
Zwei bis drei Tage haben sie Zeit, sich auf ihren persönlichen Ort einzulassen.
Welche Verbrechensfantasien die Recherchereisen der illustren Krimischar geweckt haben, wird im September 2020 enthüllt, wenn das Jubiläumsbuch von „Mord am Hellweg“ pünktlich zum Festivalbeginn erscheint. Wie Mörder an den Tatort kehren dann auch die Autorinnen und Autoren in „ihre“ Städte zurück, um sich und ihre Krimis vorzustellen. Dann gibt es auch in Hagen ein Wiedersehen mit Katja Bohnet – und erst dann erfahren wir, ob in ihrer „Mordsgeschichte“ tatsächlich auch Wehringhausen eine Rolle spielt.

Es war zwar kalt, aber sonnig, als Katja Bohnet auf Recherchetour unterwegs war. | Foto: Michael Eckhoff
Sie freuen sich auf den nächsten „Hagener Hellweg-Thriller“ (v.l.): Melanie Redlberger (Kulturbüro Hagen), Krimi-Autorin Katja Bohnet, Mareike Dolata (Mord-am-Hellweg-Festival) und Astrid Jakobs (Kulturbüro Hagen).  | Foto: Michael Eckhoff
Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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