Respekt für Wulff-Abschied?

Bundespräsident Christian Wulff hat heute um 11 Uhr seinen Rücktritt verkündet.
Wulff sagte, er ziehe damit die Konsequenzen aus dem Vertrauensverlust in Politik und Bevölkerung der vergangenen Tage und Wochen.

Die Kanzlerin kommentierte den Rücktritt 30 Minuten später „mit größtem Respekt und tiefstem Bedauern".

Auch die heimischen Politiker haben das Geschehen in Berlin mitverfolgt. „Ich habe Respekt vor dieser Entscheidung. Mit seinem Rücktritt hat Christian Wulff die Verantwortung dafür übernommen, das Amt des Bundespräsidenten vor Schaden zu bewahren“, so Wetters Bürgermeister Frank Hasenberg.

Wesentlich unverblümter äußernt sich der Normalbürger.

Julia Walter (29) aus Dortmund: „Irgendwann musste er zurücktreten, das war schon längst überfällig. So wurde nach weiteren Fehlern gesucht, die schließlich auch gefunden wurden. Es wäre jetzt an der Zeit, dass auch einmal eine Frau Bundespräsidentin würde.“

Yvonne Tempelmann (35) aus Breckerfeld: „Der Rücktritt war ein quälender Prozess. Er hat damit sich und seiner Familie keinen Gefallen getan. Ich wünsche mir jetzt einmal eine Frau als Bundespräsidentin. Und ich könnte mir Ursula von der Leyen sehr gut in diesem Amt vorstellen.“

Gerhard Kioschis (79) aus Hagen: „Gut, dass er das endlich gemacht hat. Er hätte schon vor Monaten zurücktreten müssen. Da sind so viele Sachen bekannt geworden. So ein Rücktritt hat ja auch etwas mit Anstand zu tun. Seinen Nachfolger haben die doch schon längst ausgeknobelt.“

Als etwaige Nachfolger werden unter anderem Thomas de Maizière, Wolfgang Schäuble, Ursula von der Leyen, Norbert Lammert, Klaus Töpfer sowie Andreas Voßkuhle und Joachim Gauck "gehandelt".