Behördenversagen
Verwaltungsreformen nicht nur beim RBB erforderlich.

Verwaltungsreform aller Behörden, nicht nur bei den öffentlich rechtlichen Sendern, ist überfällig.

Guten Tag,

ich kann eigentlich nur über meine Erfahrungen in einer Strassenbaubehörde berichten, glaube aber sagen zu können das alle Verwaltungen in Deutschland eine liberal demokratische Neuausrichtung benötigen. Alles was ich bisher in Leserbriefen und E-Mails geschrieben habe war Produkt meiner Unzufriedenheit mit den, immer noch überwiegend, preußisch hierachischen Verwaltungsmethoden. Ich hörte immer im Bekanntenkreis reg dich nicht darüber auf, du kannst daran nichts ändern. Das stimmt jedenfalls für den Zeitraum meiner aktiven Tätigkeit bis 2009 als Bautechniker in Bauüberwachung bei einer Strassenbaubehörde. Dort gilt Schweigepflicht, das heißt Mitarbeiter halten ihr Maul, die Vorgestzten machen ihr Ding und wenn du schön brav bist wirst du auch eher befördert. Wird sich durch den Namenswechsel in Autobahn GmbH wahrscheinlich auch nicht ändern. Immer getreu dem Spruch -mit den Wölfen heulen- .... -eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus- usw.... Diese Situation muß wohl in allen Behörden vorhanden sein wie auch der neueste Vorfall beim öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender RBB zeigt.

Den sicheren Arbeitsplatz bei einer Behörde wünschen sich viele, aber man sollte sich dann auch gut unterordnen können. Diese Form der Mitarbeiterführung führt zur Lethargie, Apathie, Mißmut und Depressionen bei den Beschäftigten. Dabei gibt sehr gute Beispiele zur Mitarbeiterführung und Motivation, siehe hierzu einen hervorragenden Artikel in einer unabhängigen Kampagne von Mediaplanet. Ein Kernsatz von Lea-Sophie Cramer lautet darin - für jede Person gibt es einen Kontex, in dem sie ihre Stärken komplett ausspielen kann.

Was daraus resultiert sieht man exemplarisch auch bei dem Brückenchaos im Zuge der Sauerlandlinie. So habe ich zum Beispiel bis heute von keiner der beteidigten Behörden eine wirklich stichhaltige Begründung für all die teuren viel Steuergeld und umweltbelastenden Brückenquerverschübe erhalten. Bei der Lennetalbrücke A 45 warte ich und mit mir alle steuerzahlerzahlende Bürger auf eine Erklärung und der Benennung der Kosten für den Verschub. Nun erst recht und mit Recht, nach der Sperrung der Rahmeder Talbrücke, ob so ein kompliziertes und zeitverzögerndes Bauverfahren nötig war. Wollte sich hier jemand auf Kosten der Allgemeinheit ein Denkmal setzen ? In Kenntnis der baufälligen Zustände vieler anderer Brückenbauwerke im Zuge der Sauerlandlinie würde es dann Dekadenz sein.

In erster Linie sollte eine vom Steuerzahler finanzierte Behörde auch im Intresse- dieser- Entscheidungen treffen. Ich bin davon überzeugt das das Chaos mit der Sperrung der Rahmeder Talbrücke vermeidbar gewesen wäre, wenn nicht alle Entscheidungen von ein paar Ingeneuren, sondern einem größerem Expertenteam getroffen worden wären. Alles was jetzt an Gründen vorgetragen wurde warum es zur Sperrung kam sind in meinen Augen Schutzbehauptungen. Es wird garnicht erst versucht der Ursache auf den Grund zu gehen, man hat Angst Fehler zuzugeben.

Gruß
R. Paul

Autor:

Reinhold Paul aus Hagen

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