Krisenstab trifft schwere Entscheidung:
Hagener Weihnachtsmarkt ist abgesagt

In diesem Jahr wird es keinen Weihnachtsmarkt in Hagen geben. | Foto: Stephan Faber
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 "Der Hagener Weihnachtsmarkt 2020 ist abgesagt. Wir sind uns der Tragweite dieser Entscheidung bewusst; sie ist niemand auch nur in Ansätzen leicht gefallen!" Mit diesen Worten hat Oberbürgermeister Erik O. Schulz die einstimmige Entscheidung des unter seiner Leitung tagenden Krisenstabes von Mittwochmittag kommentiert.

"Vor dem Hintergrund der auch in unserer Stadt immer stärker steigenden Corona-Fallzahlen und mit Blick auf die zu erwartenden Regelungen von Bund und Ländern, die ab kommender Woche für sehr weitreichende Einschränkungen des öffentlichen Lebens insgesamt sorgen werden, haben wir leider keine andere Lösung mehr gesehen", so OB Schulz.

Bereits Anfang August hatten die Veranstalter ein ausgefeiltes und detailliertes Hygienekonzept vorgelegt, das - in engster Abstimmung mit der Stadt - eine sichere Durchführung des diesjährigen Weihnachtsmarktes möglich machen sollte. Entzerrte Angebotsflächen und abgetrennte Verzehrbereiche waren nur einige der vorgesehenen Sicherheitsmaßnahmen. "Die Absage fällt uns wirklich sehr schwer. Wir hätten den Schaustellern in diesem für sie so überaus schwierigen Jahr gerne die Möglichkeit gegeben, den Weihnachtsmarkt zu veranstalten", zeigt der Hagener Oberbürgermeister dabei großes Verständnis für die existenziellen Sorgen der gesamten Branche vor der Zukunft. "Noch vor einer knappen Woche habe ich gesagt, dass ich mir unsere Innenstadt ohne unseren traditionsreichen Weihnachtsmarkt weder vorstellen kann noch will. Jetzt wird genau dies zur traurigen Gewissheit. Das fortschreitende Infektionsgeschehen hat alle bis zuletzt gehegten Hoffnungen zunichte gemacht."

"Natürlich stehen die Sicherheit und die Gesundheit der Menschen an erster Stelle", kann Dirk Wagner als Veranstalter des Hagener Weihnachtsmarktes die Entscheidung des Krisenstabes nach der Entwicklung der letzten Tage nachvollziehen. "Dennoch bleibt jetzt eine große Leere und eine riesige Enttäuschung sowie die große Sorge, dass mit dieser Absage viele alteingesessene Schaustellerfamilien vor dem beruflichen Aus stehen könnten."

Gemeinsam mit Dirk Wagner hat Oberbürgermeister Erik O. Schulz am Mittwochabend den Schaustellern die Entscheidung des Krisenstabes zur Absage des diesjährigen Hagener Weihnachtsmarktes persönlich überbracht. Dabei sicherte er zu, sich in Land und Bund intensiv dafür einzusetzen, dass die gerade erneut angekündigten Finanzhilfen jetzt auch da ankommen, wo sie im Moment besonders dringend benötigt werden: bei den Schaustellerinnen und Schaustellern!

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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