Gegen Bayreuth: Zweiter Saisonsieg für Phoenix Hagen

Phoenix Hagen hat sich auch am zweiten Spieltag der Basketball-Bundesliga-Saison schadlos gehalten. Nach starkem letzten Viertel besiegten die Feuervögel medi bayreuth mit 92:86 (39:34). 3.145 Zuschauer in der ausverkauften Enervie-Arena trieben ihr Team zu einem erfolgreichen Heimdebüt.

Es entwickelte sich eine intensive Partie, zu der die Hagener besser den Zugang fanden. Die Gastgeber zogen immer wieder aggressiv zum Korb. Dino Gregory stellte das Ergebnis per Tip-Dunk auf 6:0 (2.). Bayreuth spielte mit zunehmender Zeit aber seine Physis besser aus. Insbesondere Ronald Burrell war sehr aktiv und bescherte den Oberfranken die ersten Führung (13:12, 7.). Ein Dreier von Nikita Khartchenkov beschloss das erste Viertel, das Phoenix Hagen mit 21:15 gewinnen konnte.

Rauf und runter ging es auch im zweiten Viertel. Per Distanzwurf erhöhte Henry Dugat auf 30:20 (13.). Doch die Bayreuther bekamen jetzt mehr und mehr zweite Chancen. Phoenix tat sich im Abschluss zunehmend schwerer gegen die variable Verteidigung der Gäste und rannte sich immer wieder im dichten Abwehrnetz der Bayreuther Zone fest. Auch die freien Bälle landeten häufig bei der Mannschaft vor Predrag Krunic. Beckham Wyrick sorgte per Korbleger für den 32:32-Ausgleich (17.); doch wieder war es ein Dreier - diesmal traf Larry Gordon -, der das Viertel positiv für Phoenix ausgehen ließ. Beim Stande von 39:34 wurden die Seiten gewechselt.

Der dritte Abschnitt sollte zum Problem-Viertel für das Team von Ingo Freyer werden. Die Hagener wirkten zunehmend ratlos in der Offensive und verloren jeden Rhythmus. Bei Bayreuth stimmte die Organisation, der Ball wanderte gut und auch die Offensivrebounds setzten Phoenix zu. Während die Hagener ein wenig glücklos wirkten, fiel der Dreier von Kyle Weems von der Ringkante zum 61:50 für die Gäste in den Korb (28.). Da tat es gut, dass Henry Dugat nach einem Ballgewinn zur Viertelpause per Dunking auf 56:62 verkürzen konnte. Das Gefühl sagte: Es hätte schlechter Aussehen können nach dem Verlauf des dritten Viertels.

Phoenix verbiss sich nun in die Partie. Und plötzlich kam auch die Leichtigkeit zurück. David Bell spielte ein letztes Viertel wie weiland in Würzburg. Mit 16 Punkten in den letzten zehn Minuten sorgte der 32-Jährige mitentscheidend für die Wende. Ole Wendt führte klug Regie. Und Keith Ramsey bewies eindrucksvoll, dass lange Arme im Basketball mitunter von Vorteil sind. Bell und Khartchenkov trafen aus der Distanz zum 64:66 (33.). Insbesondere Bell durfte nun immer wieder an die Freiwurflinie. Weil die Hagener nun Bälle gewannen und überlegen beim Rebound waren, konnten die Oberfranken die Schnellangriffe oft nur mit Fouls stoppen. Bryan Bailey, Brian Qvale und Ronald Burrell kassierten unsportliche Fouls. Bell blieb cool, versenkte 13 seiner 14 Freiwürfe.

Vorentscheidend war das unsportliche Foul von Qvale gegen Bell. Der Hagener Guard traf beide Freiwürfe und legte einen Dreier nach (73:66, 35.). Phoenix Hagen kontrollierte fortan die Partie und spielte die Uhr souverän herunter. Ole Wendt lenkte das Hagener Spiel sicher, während Ramsey einige wichtige zweite Bälle gewann. Dann die endgültige Entscheidung: Nach einer gekonnten „Khartchenkov-Pirouette“ beendete Larry Gordon den Fastbreak mit einem Dreipunktspiel (83:72, 38.). Anschließend gab’s noch ein wenig Kultur für Neubürger: Keith Ramsey lernte auf dem Heuboden die westfälische Humba. Auch dabei sah der Hagener Center an diesem Abend gut aus.

Trainerstimmen:

Ingo Freyer: „Ich bin sehr zufrieden. Wir wussten, dass es sehr hart wird gegen Bayreuth. Ich finde, dass es eine hochklassige Partie war. Wir waren zu Beginn am Drücker, dann war Bayreuth besser und am Ende wieder wir. Wir haben die Sache letztlich konzentriert nach Hause gebracht. Jetzt gilt die volle Konzentration dem Spiel gegen Vechta am nächsten Sonntag.“

Predrag Krunic: „Es war ein gutes Basketballspiel. Wir haben gut gereboundet und leider zu wenig daraus gemacht, insbesondere im Schlussviertel. Der Acht-Punkte-Vorsprung im letzten Abschnitt war eigentlich eine gute Voraussetzung, aber wir haben dann leider die Ruhe verloren. Letztendlich haben wir zu viele Fehler in der Offensive gemacht, was aber auch an Hagens Verteidigung lag. So ist Phoenix zurück ins Spiel gekommen und hat dann auch schwere Würfe getroffen.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

19 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.