Phoenix Hagen: Starke Leistung bringt 85:80-Sieg gegen Ludwigsburg

Einen überaus unterhaltsamen Basketballabend erlebten 3.145 Zuschauer in der wieder einmal ausverkauften Enervie-Arena. Am Ende gab es dann auch einen Sieg für Phoenix Hagen. Die Mannschaft von Ingo Freyer schlug die MHP RIESEN Ludwigsburg mit 85:80 (43:46).

Gästetrainer John Patrick setzte in Hagen auf Schnelligkeit und Aggressivität. Seinen Center Gregory Echenique berief er diesmal nicht ins Aufgebot. Stattdessen durfte der japanische Guard Takumi Ishizaki ran. Gegen die Hagener Zonenverteidigung kamen die Ludwigsburger gut zurecht. Immer wieder erzielten sie leichte Punkte am Brett und streuten auch den einen oder anderen Dreier ein. Bis auf 23:14 enteilten die Gäste, bei denen Guard Keaton Grant herausragte. Ingo Freyer stellte jetzt auf Mannverteidigung um. Das Match-up passte gut und Phoenix kam besser ins Spiel. In einer schnellen und spektakulären Partie zweier Teams mit kleinen Aufstellungen verkürzte Phoenix – insbesondere über eine gute Freiwurfquote – zur Viertelpause auf 23:25.

Beide Mannschaften schenkten sich defensiv keinen Zentimeter. Viele Foulpfiffe waren die Folge. Sichere Freiwürfe auf beiden Seiten hielten die Partie jederzeit eng. Mit Herz und Kampf bot Phoenix den sehr präsenten Ludwigsburgern die Stirn. Defensiv kontrollierte man RIESEN-Aufbauspieler Michael Stockton; offensiv fanden die Hagener durch aggressiven Zug zum Korb immer wieder gute Lösungen. Für den 43:46-Rückstand zur Pause war dann neben dem verpatzten Start auch der eine oder andere Offensivrebound zu viel verantwortlich, den die Feuervögel den Gästen genehmigten.

Beide Mannschaften lieferten sich gleich zu Beginn der zweiten Hälften wieder einen großen Kampf. Punkte blieben Mangelware, weil man sich defensiv herausragend zusetzte. Phoenix bewegte den Ball bisweilen zu wenig und ließ so die eine oder andere Chance liegen. Einfache Körbe gab es jetzt gar nicht mehr zu sehen. David Bell traf aus der Distanz zum 52:48 (27.). Und ein Mann lief immer mehr zur Hochform auf: Hagens Center-Routinier Bernd Kruel durchkreuzte die Ludwigsburger Pläne wiederholt. Defensiv spielte der Storch clever – und offensiv wurde er mehr und mehr zum Faktor. Die Feuervögel führten vor dem letzten Abschnitt mit 62:59.

Das Spiel stand auf Messers Schneide. Beide Mannschaften kamen weiter schwer zu Punkten. Als die eigene Foulbelastung stieg, kämpfte sich Phoenix zusammen mit dem Publikum aus einer schwierigen Situation. Bernd Kruel traf zum 68:62, David Bell legte einen Dreier zum 71:62 nach (33.). Die Gastgeber verteidigten jetzt wie aufgedreht, gewannen etliche Bälle und erhöhten durch Bernd Kruel bis auf 73:62 (35.). Die schweißtreibende Partie hatte beiden Teams bis dahin viel Kraft gekostet. Calvin Harris verkürzte mit drei Freiwürfen noch einmal auf 75:70 (37.). Mit viel Einsatz und unbändigem Siegeswillen sicherte sich Phoenix, angeführt von Mark Dorris, jetzt wiederholt wichtige Offensivrebounds. Zudem blieben die Hagener sicher von der Linie (39/44 Freiwürfe).

Es war dem überragenden Mark Dorris vorbehalten, nach einem Offensivrebound per Korbleger 43 Sekunden vor Spielende für das 80:74 und die Entscheidung zu sorgen. Phoenix brachte die Partie jetzt relativ sicher durch, gewann letztlich mit 85:80. Für Mark Dorris war Ludwigsburg wieder einmal „Lieblingsburg“. Gegen seinen Ex-Club erzielte der Guard diesmal 27 Punkte, nachdem ihm in den letzten beiden Auswärtsspielen in der Barockstadt bereits 35 bzw. 29 Zähler geglückt waren.

Trainerstimmen:

Ingo Freyer: „Das Spiel war sehr hochklassig. Keine Mannschaft konnte sich absetzen. Wir haben sehr solide gespielt. Das war wichtig gegen ein aggressives Team wie Ludwigsburg. Unser Augenmerk lag darauf, nicht aus dem Tritt zu kommen. Mit wichtigen Offensivrebounds, einem starken Mark Dorris und einigen Big Plays am Ende konnte wir die Partie entscheiden. Vielleicht hatten wir einen Tick mehr Intensität.
Auf die letzten beiden Spiele können wir aufbauen.“

John Patrick: „Am Ende war es ein verdienter Sieg für Hagen. Sie hatten im letzten Viertel wichtige Abschlüsse. Wir hatten unsere Chance, konnte diese aber nicht nutzen. Für die Zuschauer war es ein tolles Spiel mit vielen Führungswechseln. Letztlich konnten wir Mark Dorris nicht stoppen, er war sehr gut. Phoenix hat im letzten Viertel einige wichtige Offensivrebounds geholt, wir haben unsere Korbleger nicht gemacht und hatte auch nur fünf Assists.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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