2. Basketball-Bundesliga
Phoenix verpasst in Heidelberg haarscharf die Sensation

Was für ein Drama in den Schlusssekunden! Als manche schon gedacht hatten, dass sich die hochfavorisierten Heidelberger den Sieg nicht mehr nehmen lassen würden, schlug Phoenix Hagen noch einmal zurück – und stand kurz vor der Sensation. Am Ende sollte es jedoch nicht reichen: Die Volmestädter zogen mit 84:85 den Kürzeren.

Ohne Dominik Spohr und die daheimgebliebenen Youngster Emil Loch und Jordan Iloanya, dafür aber mit Neuzugang Karrington Ward, der zu seinen ersten Punkten für Phoenix kam, waren die Feuervögel gen Süden gereist, um an die starke Leistung vom vergangenen Wochenende anzuknüpfen. Dass die MLP Academics ihre weiße Weste in eigener Halle auf jeden Fall behalten wollten, war den Gastgebern aber von Beginn an anzumerken. Einmal mehr war Shyron Ely der Aktivposten der Heidelberger, der in der ersten Halbzeit von Niklas Würzer offensiv unterstützt wurde. Die Academics ließen auch bei freien Würfen zwar viel liegen – doch ihr Gegner tat es ihnen gleich. Schlimmer noch aus Hagener Sicht waren jedoch die zahlreichen Ballverluste, die man sich allein in den ersten 20 Minuten leistete: 12 an der Zahl standen auf dem Scoutingbogen. Nicht zuletzt die schnellen Hände der Gastgeber leiteten leichte Fast-Break-Punkte der Heidelberger ein, die verdient mit 40:29 in die Halbzeit gingen.

Doch die Hagener kamen frisch und mit der richtigen Einstellung aus der Kabine zurück. In der 24. Minute verkürzte Jermaine Bishop per Dreier sogar zum 42:47 und Hoffnung keimte auf – die die eiskalten Gastgeber aber ihrerseits mit sicheren Distanzwürfen schnell im Keim erstickten. So wuchs der Abstand zum Ende des dritten Viertels weiter an (68:56), was die Volmestädter aber ganz und gar nicht resignieren ließ! Die Gäste ließen sich nicht abschütteln, hielten bis zur Mitte des Schlussviertels einen 8- bis 11-Punkte-Rückstand – um dann vollends zuzuschlagen.

Zwei Dreier von Kyron Cartwright und Jermaine Bishop infolge sorgten für das 75:78 (36.). Die Heidelberger waren gewarnt, nahmen die Auszeit, hatten ihre bis dahin traumwandlerische Sicherheit aber verloren. Jetzt waren es die Hagener, die aus der Distanz trafen. Der stark aufspielende Joel Aminu sorgte zwei Minuten vor Schluss dann sogar für den verdienten Ausgleich (81:81), dem aber einige strittige Entscheidungen folgten, die am Ende den Unterschied ausmachten. Beispielsweise beim Schrittfehler-Pfiff gegen Marcel Keßen 41 Sekunden vor Schluss beim Stand von 81:82. Stattdessen war es (natürlich) Shyron Ely, der per Korbleger auf 84:81 für die Academics erhöhte und damit elf Sekunden vor Schluss alles klar machte. Jermaine Bishops Dreier in der Schlusssekunde war dann leider nur noch Punktekosmetik – die Zähler blieben aber in Heidelberg.

Phoenix-Headcoach Chris Harris: „Es ist natürlich gut, dass wir uns zurückgekämpft und noch eine echte Siegchance erarbeitet haben. Aber das Spiel haben wir mit viel zu leichtfertigen Ballverlusten in der ersten Halbzeit und auch zum Ende der Partie selbst aus der Hand gegeben. Das darf dir gegen ein Team wie Heidelberg nicht passieren. Deshalb überwiegt die Enttäuschung.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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