Playoffs reloaded: Bamberg zu Gast in Hagen

Es wird meisterlich bei Phoenix Hagen: Mit den Brose Baskets gastiert am Samstag der Titelträger der vergangenen vier Spielzeiten an der Volme. Sprungball ist um 19 Uhr in der Enervie-Arena. Als die Bamberger das letzte Mal aus „Freak City“ nach Hagen reisten, hieß es noch „Playoffs, Baby“. Die Feuervögel verloren das vierte Spiel im Viertelfinale am 15. Mai 2013 mit 75:92.

Während Hagen nun um den erneuten Einzug in die Playoffs kämpft, ist Bamberg bereits dafür qualifiziert. Überhaupt läuft es in der Liga gerade bestens für die Mannschaft von Chris Fleming: Von den letzten 14 Spielen konnten die Brose Baskets 13 für sich entscheiden. Auch das Nachholspiel bei den FRAPORT SKYLINERS gewannen die Bamberger am Mittwoch mit 64:54. Dadurch sind sie –punktgleich mit Spitzenreiter Bayern – Tabellenzweiter. Nur beim direkten Konkurrenten ALBA BERLIN setzte es am 15. März eine 58:70-Schlappe. Die Albatrosse scheinen so etwas wie ein Angstgegner für Bamberg zu sein: Auch im Halbfinale des Beko BBL TOP FOUR am letzten Samstag in Ulm waren die Baskets den Hauptstädtern unterlegen (67:83).

Immerhin sicherten sich die Oberfranken beim 79:73 gegen den FC Bayern Basketball anschließend den 3. Platz im Pokal-Endturnier. Ein wichtiges Zeichen im Duell der beiden „Supermächte“: Waren die Brose Baskets in den vergangenen Jahren noch weitestgehend konkurrenzlos, zeichnet sich München neben Berlin nun als ärgster Rivale im Titelkampf ab. Ein wichtiger Faktor im Bamberger Spiel ist normalerweise Anton Gavel. Der Deutsch-Slowake ist mit durchschnittlich 13 Punkten pro Partie Top-Scorer der Mannschaft. Gavel, der viel von der Seele des Baskets-Spiels ausmacht, zog sich im Pokal allerdings eine Knieverletzung zu und wird in Hagen ausfallen. Doch die Bamberger haben Alternativen: Als siebter Ausländer rutscht Point Guard John Goldsberry ins Team – und auch Nationalspieler Karsten Tadda freut sich über mehr Einsatzminuten. Hinzu kommt der brandgefährliche Shooter Jamar Smith (10,6 Punkte).

Zusätzlich verpflichteten die Baskets Ende Februar mit Jared Jordan den Top-Vorlagengeber der Liga (7,8 Assists pro Spiel). Als Ersatz für Zackary Wright kam Jordan von Telekom Bonn nach Bamberg. Casey Jacobsen (8,0 Punkte) ist seit Jahren eine weitere unverzichtbare Stütze des Teams. Gemeinsam mit dem athletischen Rakim Sanders (9,5 Punkte) besetzt er die Flügelposition. Als Power Forwards fungieren Sharrod Ford (8,6 Punkte) und Ex-Lakers-Spieler Elias Harris (11,3 Punkte). Block-Monster D'Or Fischer (10,2 Punkte, 6,3 Rebounds, 2,6 Blocked Shots) und Nationalspieler Maik Zirbes (8,8 Punkte) sind für die Centerposition vorgesehen.

Nicht nur zuletzt gegen Bonn (82:77), auch in den Spielen davor demonstrierte Phoenix Hagen seine Heimstärke. Der Triumph gegen ALBA BERLIN, Mark Dorris' „Buzzer Beater" gegen die s.Oliver Baskets und der starke Auftritt bei der knappen 76:82-Niederlage gegen den FC Bayern haben gezeigt, dass es für die Gegner durchaus angenehmere Spielorte gibt als Hagen. Ob es für Phoenix dabei ein Vorteil sein wird, dass das Team zwei Wochen Pause hatte, während Bamberg dreimal ran musste, wird sich zeigen. „Der Break hat uns ganz gut getan“, sagt Coach Ingo Freyer, der nur zu genau weiß, was auf seine Jungs in der Zeit vom 5. April bis zum 1. Mai zukommt: „Da haben wir sieben Spiele, das ist ein stolzes Programm für uns.“ An Bambergs klarer Favoritenrolle lässt Freyer dann auch keinen Zweifel aufkommen: „Die Brose Baskets haben einen ebenso starken Kader wie Berlin und München. Die Mannschaft hat eine sehr, sehr hohe Qualität und ist ungemein tief besetzt.“

Verzichten muss Freyer am Samstag voraussichtlich auf seinen Guard Henry Dugat, der sich im Training eine Rückenverletzung zugezogen hat. „Er ist vorletzte Woche gestürzt und auf den Rücken gefallen. Zum Glück ist nichts gebrochen, aber Henry konnte seitdem noch nicht wieder trainieren. Ich rechne darum gegen Bamberg nicht mit ihm.“

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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