Adventskalender: 13. Dezember

Alle Jahre wieder veranstaltet der Stadtanzeiger Hagen kurz vor Weihnachten seine Aktion "Ein Tannenbaum für ein Gedicht". Die Redaktion fordert seine Leser auf, ein Weihnachtsgedicht zu verfassen, in dem fünf vorgegebene Wörter unbedingt vorkommen müssen. Begriffe, die eigentlich in einem Weihnachtsgedicht nichts zu suchen haben. Aber sozusagen "Unworte" des Jahres in unserem Verbreitungsgebiet Hagen, Herdecke, Wetter und Breckerfeld waren. Als Belohnung warten zehn Weihnachtsbäume, die unter allen Teilnehmern verlost werden.
In diesem Jahr suchte die Redaktion die Wörter Kochprofis, Lokalkompass, Bahnhofshinterfahrung, Sekundarschule und Schilderstreit aus. Ob Sie es glauben oder nicht: Binnen weniger Tage lagen uns 100 Gedichte vor. So wie in jedem Jahr. Unsere Leser sind eben wahre Poeten.
Um es Ihnen zu beweisen, werden wir bis Weihnachten noch einige Gedichte in unserem Adventskalender einige Gedichte veröffentlichen.
Hier das sehr gelungene Gedicht von Dieter Seger aus Hagen:

Hagener Weihnachtsbaum 2011

Es ist wahr, man glaubt es kaum,
in Hagen gibt’s ’nen Weihnachtsbaum,
der überraschend ist geschmückt
mit Themen, das ist schon verrückt.

Wenn anderswo die Lichter brennen
und Leute hin zum Baume rennen,
Kugeln, Sterne und auch Kerzen
erfreuen der Betrachter Herzen,
äußern sich Poeten schüchtern
zu diesen Themen, die so nüchtern.

Fünf Begriffe in den Zweigen
soll’n in dem Hagner Bürger zeigen,
was in Hagen vor sich geht,
manchmal leider etwas spät.

Was fängt denn schon ein Weihnachtsmann
Mit einer neuen Schulform an?
Am liebsten hielt er wohl sein „Mule“
Zum Thema „Sekundar(en)schule)“.

Gebraucht wird er - das wird schon Zeit -
Zu schlichten mal den Schilderstreit.

Zu dem besagten Weihnachtsbaum
Da fänden Kochprofis wohl kaum.
Ein Kompass der lokalen Art,
hätt’ manchen Umweg wohl erspart.

Noch ein Präsent - o wie apart-
hält’ unser Weihnachtsbaum parat.
Schön verpackt in Glanzpapier
Ein wahres Wunder - glaubt es mir!
Ein Plan ist langsam nun gereift,
was jeder Bürger wohl Begreift:
Demnächst wird man nach all den Jahren
den Bahnhof nun auch hinterfahren!

Autor:

Stephan Faber aus Iserlohn

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