Gelungener Neuanfang

Frank Schlimkowski aus Elsey kauft gern Frisches aus der Region und freut sich natürlich über den Markt am Freitag und dass er bei Michaela Bien ein Kaninchen kaufen konnte, das er sonst nirgends bekommen hat.
  • Frank Schlimkowski aus Elsey kauft gern Frisches aus der Region und freut sich natürlich über den Markt am Freitag und dass er bei Michaela Bien ein Kaninchen kaufen konnte, das er sonst nirgends bekommen hat.
  • hochgeladen von Silvia Dammer

Fünf Stunden Nachmittagsmarkt auf dem alten Dorfplatz in Elsey, davon in den ersten drei Stunden zahlreiche Kunden. Sowohl die Markthändler als auch die Käufer sind überzeugt, dass sich hier wieder ein reges Marktleben etablieren kann. Darin sind sie sich einig: Dieser Freitagnachmittag war ein gelungener Start für den Elseyer Markt.

"Ich bin begeistert. Es ist fantastisch", freut sich Frank Schlimkowski am Stand des Herdecker Händlers Frank Bien. Im Wagen steht Michaela Bien. Sie reicht ihrem Kunden eine Tüte über den Tresen und sie kommen ins Gespräch. "Das ist das Schöne an so einem Markt", sagt Schlimkowski. Da sei das Einkaufen nicht so anonym. Und ein Markt müsse auch schon deshalb wieder nach Elsey, weil es sonst kaum Möglichkeiten gebe, hier auch mal frisches regionales Obst und Gemüse oder Spezialitäten zu kaufen. Seit der Gemüseladen geschlossen hat ... "Ich habe ein frisches Kaninchen gesucht und hier habe ich eins bekommen." Auf den idyllischen Dorfplatz gehöre einfach auch ein Wochenmarkt, sagt er. Das sorge für Atmosphäre.

Michaela Bien stimmt ihrem Kunden zu. "Für einen Wochenmarkt ist der Platz wirklich geeignet." Selbst wenn am vergangenen Freitag noch nicht so viele Händler gekommen waren wie gedacht, so soll sich das künftig ändern. Dann wird es wohl auch Fisch zu kaufen geben.

Ute und Andrea Koch sind noch schnell auf den Markt gekommen, um etwas Obst zu kaufen. Sie sind erstaunt, dass auf dem Dorfplatz schon jetzt mehr Händler verkaufen als in Hohenlimburg.

Die Familie Bien aus Herdecke gehört zu den Markthändlern, die vormittags auch auf dem Markt in Hohenlimburg stehen. Aber die "tote Innenstadt", so Michaela Bien, sorge dafür, dass auch die Resonanz auf den Wochenmarkt immer geringer werde. Viele Kunden kämen aus Elsey und die Händler haben nicht selten gehört: "Kommt doch nach Elsey, hier ist mehr los." Eine größere Nachfrage und viele Kunden wünschen sich Händler wie die Biens, die ausschließlich auf Märkten verkaufen und damit ihr einkommen sichern. Michaela Bien kann sich durchaus vorstellen, dass sich der Wochenmarkt gänzlich nach Elsey verlagert. Das sei zwar nicht von den Händlern gewollt, so Bien, aber eine Entwicklung, die in der fehlenden Nachfrage in Hohenlimburg begründet ist. "Beide Märkte werden sich auf die Dauer nicht halten können."

Annette Minx, die am Stand von Frank Obermeit Käse und Wurst verkauft, gibt dem Elseyer Markt ebenfalls eine Chance. Auch wenn sich die Käuferschar ab 17 Uhr sichtbar lichtete. "Das muss sich einfach rumsprechen", meint sie und verweist außerdem auf die nicht marktfreundliche Jahreszeit. "Wenn es kalt ist, gehen die Leute am Abend nicht mehr gern vor die Tür." Was allerdings kein Elseyer Phänomen sei. Werner Humme jedenfalls ist noch mal hergekommen, um ein bisschen Wurst für sich und seine Frau zu kaufen. Er ist Stammkunde von Annette Minx und froh, dass er für die frische Wurst und den netten Plausch nicht unbedingt nach Hohenlimburg muss.

Autor:

Silvia Dammer aus Hagen

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