Reizgas in der Kirche

Eine ungewöhnliche Reizgasattacke rief am Sonntagabend die Polizei auf den Plan und führte dazu, dass ein Gottesdienst abgebrochen werden musste.

Gegen 18.10 Uhr bemerkte eine Zeugin beim Betreten einer Kirche in der Hagener Innenstadt, dass sich zwei Männer im Eingangsbereich stritten und sie ging schnell an ihnen vorbei, um nicht zwischen die Fronten zu geraten.

Nach ersten Ermittlungen handelt es sich bei den Streithähnen um
Personen aus dem Obdachlosenmilieu, die jeweils den besten Platz für
das Sammeln von Almosen für sich beanspruchten und darüber in eine
Auseinandersetzung gerieten.

Als sich bereits etwa 120 Gläubige in dem Gotteshaus befanden,
wurde aus der verbalen Auseinandersetzung eine Rangelei, die sich in
den hinteren Kirchenbereich verlagerte. Hier wusste sich nach eigenen
Aussagen ein 60-jähriger Mann gegen seinen 53-jährigen Kontrahenten
nicht anders zu helfen, als sein mitgeführtes Reizstoffspray zu
zücken und gegen seinen Gegner einzusetzen. Das Reizgas verteilte
sich in der Kirche und etwa 20 Personen verließen zunächst das
Gebäude, Polizei und Rettungskräfte wurden alarmiert.

Beim Eintreffen der Beamten konnte diese bereits auf den obersten
Stufen am Eingang die Auswirkungen des Gases spüren. Aufgrund der
Konzentration des Wirkstoffs wurde nach Rücksprache mit dem Pfarrer
die Messe abgebrochen und alle Besucher verließen die Kirche. Die
ebenfalls eingesetzten Rettungssanitäter gaben den Betroffenen
Hinweise zur Linderung der Augen- und Atemwegsreizungen, ein
neunmonatiges Kleinkind wurde vorsorglich zur Untersuchung mit ins
Krankenhaus genommen.

Der 60-jährige Sprayer hielt sich ebenfalls noch an einem Seitenportal auf, die Polizisten stellten das Reizgas sicher und legten eine Anzeige vor.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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