Schwelmer Schnauzen: Therapeuten auf vier Pfoten

Gespräch unter Kollegen.

Grizzly und Käferchen heißen die neuen Kollegen Therapeuten am Helios Klinikum. Die beiden werden zunächst in der Geriatrischen Tagesklinik eingesetzt.
Bei den Vierbeinern handelt es sich um die Rasse „Australiana Working Kelpie“ - eine spezielle Arbeitshunderasse, die sich hervorragend für den Einsatz als Therapiehund eignet.
„Diese Hunde wollen Menschen gefallen und tun alles dafür“, erklärt ihr „Frauchen“ Jennifer Rada. Bei den speziellen Erfordernissen geriatrischer Krankheits- und Störungsbilder hat sich die hundegestützte Therapie in wissenschaftlichen Studien als wirksam erwiesen.
„Sie fördert nachweislich unter anderem die Mobilität, reduziert Schmerzen und verbessert die Fähigkeiten bei den Aktivitäten des täglichen Lebens“, betont auch Prof. Dr. Hans Jürgen Heppner, Chefarzt der Klinik für Geriatrie mit Tagesklinik. Er ist sich sicher: „Die Therapiehunde helfen den Patienten beim Abbau negativer Einflüsse wie Angst oder Sorgen und motivieren die Erkrankten zum Streicheln oder etwa einen Spielball aufzuheben.“
Dadurch fördert das damit einhergehende Beugen bzw. Strecken der Glieder die Bewegungsfähigkeit und wirkt sich positiv auf den körperlichen Zustand aus.
So animiert Grizzly „seine“ Patienten immer wieder zum Streicheln, stupst mit der kalten Schnauze, hüpft – wenn gewünscht – auch schon mal auf den Schoß und schenkt einen schmelzenden Blick aus großen, freundlichen Hundeaugen – und das alles natürlich unter der Regie von Frauchen Jennifer Rada.
„Ich wollte nicht einfach ein Besuchshundeprogramm anbieten, sondern eine Therapie, die heilsame Wirkung hat“, erklärt die 27-jährige. „Deshalb habe ich auch meine Weiterbildung zur Therapiehundeführerin absolviert. Ich freue mich über die Möglichkeit, mein Wissen und Können jetzt in Schwelm einsetzen zu können.“ Prof. Hans Jürgen Heppner und Jennifer Rada sind sich ziemlich sicher, dass Grizzly und Käferchen das Therapeutenteam sinnvoll ergänzen. Foto: privat Die hundegestützte Therapie berücksichtigt, dass kranke und alte Menschen in besonderer Weise schutzbedürftig sind.

Hintergrund
Die Hunde müssen Freude an der Arbeit mit den Menschen haben und auch unvorhergesehene Situationen tolerieren.
Jennifer Rada kommt dieser Verantwortung unter anderem dadurch nach, dass sie sich der Prüfung nach §11 des Tierschutzgesetzes unterzieht und die Hunde nach strengen Kriterien ausgewählt hat.
Zudem müssen sie sich einer regelmäßigen und häufigen tierärztlichen Kontrolle und Entwurmung unterziehen.
Daher dürfen die Therapiehunde auch ins Krankenhaus, während alle anderen Vierbeiner weiterhin draußen bleiben möchten.

Autor:

Henrik Stan aus Hagen

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