Zuhause für Demenzkranke
Georg-Kraus-Stiftung baut ehemalige Industriellen-Villa Eversbusch um

Eine Wohngruppe für Demenzkranke wird in die lange leerstehenden Villa Eversbusch in Hagen-Haspe einziehen. | Foto: Georg-Kraus-Stiftung
  • Eine Wohngruppe für Demenzkranke wird in die lange leerstehenden Villa Eversbusch in Hagen-Haspe einziehen.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Die Villa Eversbusch an der Berliner Straße in Haspe wird umgebaut. Die ehemalige Industriellen-Villa wird zu einer sozialen Einrichtung und soll künftig demenzkranken Menschen ein neues Zuhause bieten.

Umgesetzt wird das Projekt „Berliner Straße 88 – Eversbusch-Villa“ von der Hagener Georg-Kraus-Stiftung, einer gemeinnützigen Stiftung für Entwicklungszusammenarbeit. Sie konnte das Projekt in Angriff nehmen, weil sie dafür eine zweckgebundene Zuwendung erhalten hat.
Mit ihrer freiwilligen Zuwendung an die Georg-Kraus-Stiftung in Höhe von 2.5 Millionen Euro verfolgt die Familie Kraus zwei Ziele: Die Stiftung konnte Mitte 2019 die Villa Eversbusch inklusive des 2.060 Quadratmeter großen Grundstücks erwerben, und in der lange leer stehenden Villa wird nun eine Wohngruppe für Demenzkranke einrichten.
Das Vorgehen der Stiftung wurde im Vorfeld sowohl mit der Stiftungsaufsicht als auch mit dem Finanzamt abgestimmt. Vor dem Kauf hat das Architekturbüro Schenten & Partner die Bausubstanz geprüft und mit der Stadt Hagen geklärt, ob eine solche Nutzungsänderung möglich sein würde. Nach dem positiven Bescheid der Stadt Hagen ging es in die Detailplanung.

Vereinbarung mit Krankenpflege

Nach Gesprächen mit potenziellen Betreibern wurde eine erste Vereinbarung mit der Familien- und Krankenpflege Herdecke und Wetter getroffen. Damit wird nicht nur der Besitzer des Hauses, sondern auch der künftigen Betreiber der Einrichtung eine gemeinnützige Organisation sein. Darauf habe man großen Wert gelegt, heißt es von der Georg-Kraus-Stiftung.
Im November 2019 wurde bei der Stadt Hagen der formelle Bauantrag für die Nutzungsänderung der Villa Eversbusch gestellt. Erst während des Verfahrens wurde deutlich, dass zunächst ein Denkmalschutzverfahren durchgeführt musste. Dadurch wurde eine zunächst nicht absehbare Verzögerung der Baumaßnahme unvermeidlich. Das Verfahren sei von der Stadt Hagen aber mit großer Dialogbereitschaft und dem Willen betrieben, Denkmalschutz und Nutzung in ein sinnvolles Einvernehmen zu bringen, so die Stiftung.
Die Einschränkungen durch den Denkmalschutz werden keine Auswirkungen für die Nutzung als Demenzwohnheim haben.
Die Georg-Kraus-Stiftung rechnet damit, dass die Baumaßnahme Ende des Jahres abgeschlossen werden kann und die ersten Bewohner der Wohngruppe im ersten Quartal 2022 einziehen können.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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