Mina Kamrani, Andre Kunze und Peter Siewert füllen Treffpunkt mit Leben
„Vorhaller Wohnzimmer“ verbindet Kulturen

Das „Team“ (von links): Peter Siewert, Mina Kamrani, Andre Kunze. | Foto: AWO
  • Das „Team“ (von links): Peter Siewert, Mina Kamrani, Andre Kunze.
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Ein Lkw-Fahrer, ein Bäcker und eine Sportlehrerin. Ein Borussen-Fan und ein Königsblauer. Zwei Deutsche und eine Afghanin. Zwei AGH-Kräfte und ein Mitarbeiter nach dem 16i-Programm: Drei Personen betreiben seit mehreren Monaten das „Vorhaller Wohnzimmer“ - ein Projekt der regionalen Arbeiterwohlfahrt (AWO), im Zusammenspiel mit dem Jobcenter.

Aus unterschiedlichen persönlichen Gründen sind die drei AWO-Mitarbeiter in den diversen Maßnahmen der Arbeitsvermittlung gelandet und nunmehr ein aufeinander abgestimmtes Team – für unbestimmte Zeit.
Das „Vorhaller Wohnzimmer“ befindet sich in der obersten Etage des Stadtteilhauses und ist als Ort der Begegnung konzipiert. Für kleines Geld erhält man einen Kaffee (oder andere alkoholfreie Getränke) und wird von Mina Kamrani, Andre Kunze und Peter Siewert charmant und freundlich bedient. Wochentags ab 9 Uhr öffnen die drei die Türen des früheren Cafés. Es wird untereinander gescherzt und sich bei den Fragestellungen des Lebens unterstützt. Das „Vorhaller Wohnzimmer“ ist schon für einige Vorhaller Bürger ein Treffpunkt in den Vormittagsstunden geworden – ein achtköpfiges Frauentrüppchen kommt beispielsweise jeden Morgen ins Haus. Einmal in der Woche bieten die AWO-Mitarbeiter einen Mittgastisch an, der sich zunehmender Beliebtheit erfreut. Gutbürgerliche, deutsche Küche wechselt sich mit gewürzintensiver, frischer Küche aus Afghanistan ab. Unterstützung finden Kamrani, Kunze und Siewert beim AWO-Ortsverein Vorhalle. Die Ortsvereinsvorsitzende Steffi Bastians fördert das „Vorhaller Wohnzimmer“ durch persönliche Besuche ebenso wie durch die Ausstattung mit finanziellen Möglichkeiten für die Lebensmitteleinkäufe. Jeder mögliche Gewinn, der bei den Angebotspreisen nur minimal erzielt werden kann, fließt zurück in die Ortsvereinskasse - ein Gewinn für beide Seiten.
Im „Vorhaller Wohnzimmer“ treffen sich die Kulturen des Stadtteils wieder. Es ist untereinander eine große Hilfsbereitschaft vorhanden, die in vielen Betrieben oftmals vermisst wird: als es der Kollegin kürzlich gesundheitlich nicht gut ging, sorgten die beiden Herren nicht nur für die notärztliche Hilfe, sondern auch für die Versorgung des kleinen Sohnes. Kamrani, Kunze und Siewert wohnen und arbeiten in Vorhalle. Vor der Tätigkeit bei der AWO kannte man sich noch nicht. Die gemeinsame Arbeitszeit hat für eine Annährung gesorg. Wenigstens bis zum Jahresende 2019 wird das „Vorhaller Wohnzimmer“, welches auch durch die überdachte Terrasse großen Anklang findet, in dieser Form weiterbestehen.

Autor:

Lokalkompass Hagen aus Hagen

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