Hagen hilft den Flutopfern - Hilfstransport nach Köthen

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Das Hochwasser der Elbe zieht sich langsam zurück, in vielen Städten haben die Aufräumarbeiten begonnen. Tausende haben schlichtweg alles verloren und stehen vor dem Nichts. Jessica Keck und Bianca Tank wollten helfen und riefen bei Facebook dazu auf, Sachspenden für die betroffenden Familien zur Verfügung zu stellen. Was aus dieser Idee wurde, hätten sich beide nicht träumen lassen: Ganz Hagen hilft den Flutopfern - mehrere Lkws mit Hilfsgütern werden sich in der kommenden Woche auf den Weg nach Köthen machen, der Kreisstadt des sachsen-anhaltischen Landkreises Anhalt-Bitterfeld.

"Eigentlich wollte ich nur Lagermöglichkeiten vermitteln", sagt Jessica Keck. Hilfe fanden die beiden Hagenerinnen schnell bei Hohenlimburger Unternehmen: Brandschutztechnik Meyer übernahm die Organisation, Abwicklung und das Zwischenlager, die Firma Eikermann stellt Lagerraum zur Verfügung, gemeinsam mit Andernach & Bleck konnten ein Sattelzug und vier Transits für den Transport zur Verfügung gestellt werden.
"Geld brauchten wir für diese Organisation nicht zu sammeln", erklärt Sebastian Grube von Brandschutztechnik Meyer, "nur an die Tankstelle müssen wir schon selbst fahren. Aber das machen wir gerne."
Am Freitag organisierten die Helfer Abholtransporte für Hagener, die selbst keine Möglichkeit hatten, ihre Spenden zu bringen: Komplette Zimmereinrichtungen, Kühlschränke, Fernseher, Betten und Kleidung - das Zwischenlager füllte sich innerhalb kürzester Zeit. Im Minutentakt fuhren Spender auf den Hof, um ihre Pakete abzugeben.

Spenden nummeriert

Um jedem Spender zu gewährleisten, dass auch alles in die richtigen Hände kommt, erhält jedes Paket eine fortlaufende Nummer, unter der dokumentiert wird, wer gespendet hat und an wen die Spende weitergegeben wird.
Die Stadt Köthen hat sich bereit erklärt, die gesamte Ladung anzunehmen und das, was vor Ort nicht gebraucht wird, an andere Gemeinden weiterzuverteilen. "Ohne diese Zusagen hätten wir das logistisch nicht stemmen können, da hat uns die Stadt Köthen es uns am einfachsten gemacht", so Sebastian Grube.
Am Donnerstag wird endgültig geladen, Freitag ist Abfahrt. Sollten bis dahin so viele Spenden eingehen, dass die Frachtkapazität nicht ausreicht, ist auch das für die Helfer kein Problem: "Dann fahren wir eben ein zweites Mal!"

Autor:

Anja Seeberg aus Hagen

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