3. Handball-Liga: VfL Eintracht Hagen gegen VFL Gummersbach II 30:26

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ein, es war sicherlich nicht alles Gold, was glänzte. Dennoch war für die Drittliga-Handballer des VfL Eintracht Hagen nur ein Umstand entscheidend: dass sie mit einem Erfolg über die Bundesliga-Reserve des VfL Gummersbach in die Erfolgsspur zurück fanden. „Es soll keine Ausrede sein, aber die Trainingswoche war alles andere als einfach“, kommentierte Trainer Lars Hepp das Fehlen von bis zu sieben Akteuren bei Trainingseinheiten. Während Pavle Karacic sich nach seiner Verletzung wieder im Trainings- und auch Spielbetrieb zurückmeldete, musste der Trainer wegen eines Infektes im Laufe der Woche auf Jens Reinarz, Tim Lindner, Simon Ciupinski und Vize-Kapitän Milan Weißbach verzichten, hinzu kamen Rekonvaleszent Jan-Lars Gaubatz sowie der wegen einer Schulterblessur nur bedingt einsetzbare Jan von Boenigk. Diese Umstände wollten aber weder der Übungsleiter noch die Spieler als Ursache für die erneuten starken Schwankungen akzeptieren. „Das darf uns so nicht passieren – und wir können es auch deutlich besser“, unterstrich Kreisläufer Julian Renninger stellvertretend für seine Mannschaftskameraden. Angesprochen darauf, ob er eine derartige Situation in seinen fünf Saisons in der 3. Liga bereits einmal erlebt hat, schüttelte er nach kurzer Bedenkzeit den Kopf: „Nein, so etwas habe ich wirklich noch nicht miterlebt.“

Präsentierte sich extrem treffsicher: Der Halblinke Sebastian Schneider, der bei seinen Gewaltwürfen bei neun Treffern nur wenige Fehlversuche verzeichnete. (Foto: Michael Kleinrensing)

Was war zuvor in den 60 Minuten passiert? Vor 400 Zuschauern blieben die Gäste bis zum 8:10 in Schlagdistanz. Beide Parteien schwankten dabei in ihren Leistungen – so ließen etliche Kombinationen die Besucher mit der Zunge schnalzen, während teils haarsträubende Fehler für laute Unmutsbekundungen sorgten. Zwei Hagener Treffer in Serie innerhalb von 40 Sekunden, erzielt von Kapitän Pavel Prokopec und dem wieder einmal extrem treffsicheren Sebastian Schneider, sorgten für die erste Vier-Tore-Führung der Gastgeber, die diesen Vorsprung bis zum Pausentee bis auf sieben Treffer ausbauten – auch weil sie ihre Fehlerquote gegenüber der der Gäste minimierten. Nach dem Seitenwechsel legte die Eintracht los wie die Feuerwehr, packte zwei weitere Tore auf die Führung drauf – nur um sechs Treffer in Folge zu kassieren. „Ich habe dafür einfach keine Erklärung, das ist uns in Minden auch schon passiert, dass wir schwach aus der Kabine kommen, obwohl wir das Spiel eigentlich im Griff haben“, berichtete Renninger erneut kopfschüttelnd.

Beim 21:24-Anschlusstreffer von Marcel Timm (45.) machten sich noch einmal Sorgenfalten beim Hagener Anhang breit, doch spätestens nach der dritten Zeitstrafe für den auffälligen Gummersbacher Kreisläufer gepaart mit einer deutlich ansteigenden Fehlerquote der blutjungen Gäste entschied sich die Partie zugunsten des haushohen Favoriten, der trotz einer insgesamt ordentlichen Vorstellung – speziell im Hinblick auf die personelle Situation – einige Male ins Wanken geriet, diesen Test aber mit dem wichtigsten Ergebnis bestand: einem Sieg.

Sehr selbstkritisch zeigte sich Kreisläufer Julian Renninger: „Die Leistungsschwankungen dürfen uns einfach nicht mehr passieren – und wir können es auch deutlich besser.“ (Foto: Michael Kleinrensing)

„Wir haben zu viele Fehler gemacht, um hier ein besseres Ergebnis zu erzielen. Außerdem hat Hagen in den entscheidenden Situationen immer zugelegt und die hohe individuelle Qualität gezeigt“, resümierte Gummersbachs Teammanager Maik Pallach stellvertretend für seinen Trainer Denis Bahtijarevic. „Wir haben die beiden Punkte geholt und es hat sich kein Spieler verletzt – das ist das erste, das zählt. Bis zum 20:11 war es sicherlich ein ansehnliches Spiel, danach haben wir leider etwas zu fahrig agiert“, analysierte Hepp.

In der kommenden Woche steht bereits das nächste Heimspiel für die Grün-Gelben auf dem Programm. Gegner ist der TSV Bayer Dormagen, zudem findet im Rahmen des Spiels eine Trainerfortbildung des Handballverbandes Westfalen statt. Diese hatte die Eintracht in der Vorsaison bereits ausgerichtet, dabei einen Teilnehmerrekord verzeichnet – und auch noch ein Rekordergebnis erzielt, als der VfL den TV Emsdetten mit 44:24 deklassierte.

VfL: Mahncke, Halfmann; Lindner, Karacic, Tubic (4), Schneider (9), Fauteck (1), Rink (1), Renninger (5), Reinarz (5/2), Ciupinski, Prokopec (2), von Boenigk, Mazur (n.e.).

Gummersbach II: Hasenforther, Hamers; Schöneseiffen (6/5), Starcevic (6), Weiler (1/1), M. Jaeger (2), Arnold (n.e.), Neitsch (n.e.), Barten (2), Herzig (4), Timm (3), Pauly (2), Stueber (1).

Text VFL Eintracht Hagen

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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