Stadtderby VFL Eintracht Hagen gegen den Tus Volmetal

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Die Fans beider Lager mit toller Choreographie. Das Stadtderby ging 31:22 für den VFL Eintracht Hagen aus. Weiteres mit der Pressemitteilung. Hier die Fotos zu diesem Spiel.
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Ein echtes Handballfest erlebten die Besucher des ersten Stadtderbys in einem Pflichtspiel zwischen den beiden Handball-Drittligisten VfL Eintracht Hagen und TuS Volmetal in der prall gefüllten Enervie Arena – wobei das Drumherum die flotte Partie sogar noch deutlich toppte. Auf dem Parkett erfüllten die Hausherren die Erwartungen, setzten sich letztlich verdient wie souverän gegen den Konkurrenten durch, wie auch deren Trainer Rob de Pijper auf der Pressekonferenz befand: „Hagen steht zu Recht da, wo sie stehen, sie haben eine tolle Mannschaft, und wir kämpfen eben um den Klassenerhalt.“

Vor der Begegnung hatten die Gäste das erste Ausrufezeichen gesetzt: Organisiert vom Fanclub Green Devils starteten die Volmetaler einen von der Polizei genehmigten Protestmarsch gegen die zukünftigen Hallennutzungsgebühren. Diesen führten sie lauthals singend – aber extrem friedlich und freundlich – durch. Daher kamen auch mehrere hundert Anhänger des TuS gleichzeitig an der bereits stark gefüllten Halle an. Der Hagener Fanclub Crocodiles konterte beim Einlauf der „Gladiatoren“ mit einer schönen Choreographie samt eines großen grün-gelben Banners mit der Aufschrift „Die Nummer 1 an der Volme.“

Auf dem Parkett gestaltete sich das Geschehen allerdings speziell in der Startphase keineswegs so ausgeglichen wie zwischen den Fanlagern. Der VfL sorgte mit einer bärenstarken Vorstellung schnell für klare Verhältnisse, setzte sich beim 7:1 von Tim Lindner bereits in der 10. Minute auf 7:1 ab. So oft wie in dieser Spielzeit war der einzige Vorwurf, den sich die Sieben von Trainer Lars Hepp gefallen lassen musste, dass die Führung nicht noch deutlicher ausfiel – und, dass sie diesen Vorsprung punktuell mehrfach schmelzen ließen. Bis zum 22:17 von Frederik Kowalski (47.) brannte nichts an, doch danach hatte Volmetal einige Chancen den Vorsprung weiter zu verkürzen, nutzte diese aber nicht – was auch am erneut herausragenden Hagener Schlussmann Tobias Mahnke lag, der gleich mehrfach klarste Gelegenheiten zunichte machte, dabei aber häufig von der guten Defensivarbeit seiner Vorderleute profitierte.

Die Gäste zeigten sich als fairer Verlierer, gratulierten dem Stadtrivalen zu dem Erfolg, ehe es an die Analyse ging. „Wegen des frühen, hohen Rückstandes haben uns Lockerheit und Selbstvertrauen gefehlt, außerdem haben wir technische Fehler für drei Spiele produziert und etwas Wurfpech gehabt. Es kostet am Ende zu viel Kraft so einem Rückstand hinterher zu laufen, so dass Eintracht das locker runterspielen konnte. Aber wir müssen die Punkte gegen andere Mannschaften holen“, bilanzierte de Pijper, ehe er schmunzelnd nachschob: „Es gibt aber noch ein Rückspiel.“ Hepp hingegen ließ es sich nicht nehmen, zuerst den Rahmen zu loben: „Das muss man einfach würdigen, es war eine ganz tolle, friedliche, freundschaftliche Atmosphäre.“ Weniger gut fiel das Fazit bezüglich der Leistung seiner Schützlinge aus: „Unsere Leistung hat mich nicht ganz so überzeugt. Wir haben es gegen Dormagen gegen eine Spitzenmannschaft gut gemacht – diese Konsequenz hat aber heute gefehlt. Immer wenn wir drauf und dran waren wieder drei bis vier Tore nachzulegen, haben wir gedacht, dass es von alleine geht. Ich hätte mir diesbezüglich einen konsequenteren Auftritt gewünscht – auch wenn ich vor dem Spiel sofort eingeschlagen hätte, wenn mir jemand den Sieg garantiert hätte. Wir haben aber wieder deutlich gesehen, dass es noch viele Sachen gibt, an denen wir arbeiten müssen“, analysierte Hepp, ehe er nachschob: „Wir drücken unseren Nachbarn auf jeden Fall die Daumen, dass sie die Punkte zum Klassenerhalt holen.“

Einziger Wermutstropfen für die Gastgeber: Mitte des zweiten Abschnitts schied Rechtsaußen Dragan Tubic nach einem heftigen Zusammenprall mit einem schweren Pferdekuss aus. Ob er beim Training pausieren muss, war nach Spielschluss noch nicht klar, einem Einsatz im kommenden Spiel bei der SG Langenfeld scheint indes nichts im Wege zu stehen. Auch diese Partie wollen die Grün-Gelben für sich entscheiden, um verlustpunktfrei möglichst viele Zuschauer zum nächsten Derby in die Enervie Arena zu locken: Beim kommenden Heimspiel am Freitag, 28. Oktober, 20 Uhr, heißt der Gegner SG Schalksmühle-Halver.

VfL: Mahncke, Halfmann; Lindner (4), Karacic, Tubic (1), Schneider (7), Fauteck (2), Rink, Weißbach (2), Renninger (2), Reinarz (3), Gaubatz, Prokopec (5/4), von Boenigk (5).

TuS: Treude (n.e.), Quick; Schliepkorte (1), Kowalski (6/1), Kaufmann, Kirsch (3), Dommermuth (2), Sackmann (3), Do. Domaschk (1), De. Domaschk (1), Brockhaus (1), Kersebaum, Herzog (1/1), Eckervogt (3).

Text VFL Eintracht Hagen

Autor:

Kai-Uwe Hagemann aus Hagen

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