Konzerterlebnis: 4 Bach-Generationen in St. Marien

Musikfreunde wissen zu schätzen, welch meisterliche Kompositionen uns Johann Sebastian Bach hinterlassen hat, gleich, ob Instrumental- oder Vokalmusik. Seine Werke sind auch heute, nach rund drei Jahrhunderten, noch aktuell. Sie sind landauf, landab in Konzerten oder Funkübertragungen zu hören. Aber muss es immer Johann Sebastian sein?
Die Bach-Familie hat zahlreiche musikalische Talente hervorgebracht. Und das über zwei Jahrhunderte hinweg. Mitglieder der Bach-Familie haben nicht nur in Orchestern, teils als Kapellmeister, oder als Organisten in Kirchen Thüringens und Sachsens musiziert, sie haben sich auch als Komponisten bewährt. Im Bereich der Chormusik haben sie sechs-, oder achtstimmige oder auch doppelchörige Werke geschrieben, die in ihrer harmonischen Klangfülle auch heute noch beeindrucken.
Am Totensonntag, dem 25. November, um 17 Uhr sind acht dieser Werke in St. Marien zu hören. Johann Bach, der älteste Komponist der Bach-Familie, hat das sechsstimmige Werk „Unser Leben ist ein Schatten“ komponiert, das interessante Klangeffekte bietet, weil der sechsstimmige Hauptchor einem dreistimmigen Fernchor gegenübergestellt wird.
Von Johann Michael Bach, dem Schwiegervater Johann Sebastians, werden zwei fünf- und eine sechsstimmige Motette vorgetragen. Die besondere Wirkung der beiden fünfstimmigen Stücke entsteht dadurch, dass über einem vierstimmigen Chorsatz eine Choralmelodie liegt.
Mit dem Wechselspiel zweier vierstimmiger Chöre „Das ist meine Freude“ und dem sechsstimmigen Werk „Sei, lieber Tag, willkommen“ ist Johann Ludwig Bach, Leiter der damaligen Meininger Hofkapelle, vertreten.
Zwar wird auch Johann Sebastian als prominentestes Mitglied der Bach-Familie mit zwei Kompositionen zu hören sein. Er steht aber nicht im Mittelpunkt des Programms, sondern reiht sich in die Kompositionen der übrigen Familienmitglieder ein mit dem fünfstimmigen „Ehre und Preis sei Gott, dem Herren“ und dem schlichten, aber eindrucksvollen Choral „Gib dich zufrieden“.
Zwei seiner Söhne beschließen das Programm: Carl Philipp Emanuel Bach und Johann Christoph Friedrich Bach, dessen Motette „Wachet auf“ das Hauptwerk des Konzertnachmittags ist. Es singt der Halterner Kammerchor unter der Leitung von Claudius Stevens.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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