Römermuseum: Das Erbe des Caelius

Tod in Germanien: Als Marcus Caelius im September des Jahres 9 nach Christus durch die Wälder des Barbarenlandes zog, konnte er bereits auf ein erfolgreiches Leben zurückblicken. Seine Zukunft hingegen war sehr begrenzt. Über 2000 Jahre nach seinem Tod aber ist Marcus immer noch präsent – und gab am Wochenende ein kleines Gastspiel im Museum.

In die Rolle des Centurios Marcus Caelius schlüpfte ein äußerst lebendiger Mensch: Die Museumspädagogin Gaby Moser-Olthoff brachte den Besuchern in einer anschaulichen Führung anhand dieser historischen Figur Totenkult und Bestattungsbräuche der Römer näher.

Das Unglück des Marcus Caelius, der im Alter von 53 Jahren in der Varusschlacht sein Ende fand, wurde so zum Glück für die Besucher. „Dies ist der Grabstein, den mein Bruder für mich gestiftet hat“, erklärte die Expertin ganz in ihrer Rolle als römischer Offizier. Anhand plastischer Beispiele vermittelte sie jede Menge Wissen über die Rituale und den Glauben der Römer. So waren Begräbnisse nicht das stille Verabschieden, wie wir es heute kennen, sondern prächtige Ereignisse, die Taten des Verstorbenen in Erinnerung rufen und seinen Nachruhm sichern sollten.

Im Falle von Marcus Caelius ging die Rechnung auf: Auch zwei Jahrtausende nach seinem gewaltsamen Tod ist sein Name immer noch präsent. Und das ausgerechnet bei den Germanen.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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