Seetage: Endlich wieder Sommer

Endlich Sonne: Nach mehreren verregneten Jahren konnte sich Haltern am Wochenende wieder von seiner besten Seite als Seestadt zeigen. Als sich die Sonne schließlich mit goldrotem Farbenspiel hinter den Horizont senkte, war am Samstag noch lange nicht Schluss: Das erste Sunset Beach Festival wurde seinem Namen mehr als gerecht.

Darauf haben die Veranstalter der Seetage lange warten müssen: Nachdem viele Hoffnungen und das neue Konzept im vergangenen Jahr von monsunartigen Regenfällen fortgespült wurden, wie der Strandsand ins Seewasser, zeigte Petrus diesmal Erbarmen und schenkte Haltern zwei schöne Tage in einer ansonsten eher trüben Wetterphase.

Denn man brauchte sich keine Illusionen machen, was bei schlechtem Wetter trotz der hochkarätigen Besetzung des ersten Festivals elektronischer Musik in der Seegeschichte am Strand los gewesen wäre. In der warmen Maisonne aber kamen die Glückshormone bei dem jungen Publikum am Samstag zu den druckvollen Bässen so richtig in Wallung. Die DJ-Veteranen Fuldner, Perry und Da Carlo sorgten zusammen mit den Aufsteigern Format:B und anderen Elektrokünstlern für so ausgelassene Stimmung, dass man sich auch in Miami oder Rio wähnen konnte.

Ansonsten gehörten das klare Wasser und der feine Sand am Wochenende ganz den Sportlern. Warme Trainingskleidung war diesmal unnötig, und so konnten die Volleyballer, Indiacaspieler, Fußballer und anderen Sportler während der Matches jede Menge Vitamin D sammeln. Auch auf dem Wasser kam keine Regenstimmung auf, als die Segel der Boote und Windsurfer in der Sonne strahlten.

Sonne, Sport und Stimmung: Dank des sommerlichen Wetters waren die Seetage in diesem Jahr ein voller Erfolg. Vor allem die Festivalbesucher am Samstag munkelten, ob es nicht vielleicht doch stimmen könnte, was die britischen Elektromusiker Faithless bereits vor über 15 Jahren postulierten: Gott ist ein DJ.