Sternsinger sammeln für Nicaragua

“Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg“ – dieser Klassiker aus den Sechzigern wurde am Wochenende zur Hymmne für viele Kinder. Mit schmucken Mäntel und liebevoll gebastelten Kronen zogen sie aus in das trübe Wetter, um anderen Kindern zu helfen, denen es nicht so gut geht.

Seit vielen Generationen ist es guter Brauch in den Gemeinden, dass in der Zeit um den Dreikönigstag die Jüngsten aus den Gemeinden ausziehen, um Spenden für wohltätige Zwecke zu sammeln. Die Grundausstattung ist dabei schnell gemacht: Ein schöner Umhang, eine goldpapierene Krone, vielleicht ein buntes Gewand – und jede Menge Sangeslust sind nötig, um im jungen Alter von Haus zu Haus zu ziehen. „Klopft an Türen, pocht auf Rechte“ war das Motto der diesjährigen Sternsinger, und das Geld kommt einem Land zugute, in dem Kinderrechte kaum eine Rolle spielen.

Nicaragua ist das zweitärmste Land in Lateinamerika und hat die höchste Verschuldung weltweit. Seit den 90er Jahren wurde die Situation für die Menschen immer schlimmer: Die Sozialausgaben wurden radikal eingekürzt, Kinder sehen sich Armut, Hunger und Mißbrauch ausgesetzt. Um auch den Schwächsten in diesem Land zwischen Karibik und Pazifik zu helfen, gingen die Sternsinger auf die Straße, klingelten an Türen und sangen ihre Lieder. Und so mancher Euro klapperte in der Spendenbüchse, bevor die Kreide die Segenszeichen C+M+B (Christus segne dieses Haus) an die Türen strich.

In ganz Haltern, zwischen Lippramsdorf und Flaesheim, Lavesum und Bossendorf waren die jungen Helfer im Zeichen des Sternes unterwegs. Und das Ergebnis kann sich sehen lassen: Rund 37.000 Euro wanderten in die Spendentöpfe. Das sind rund 1000 Euro mehr, als im letzten Jahr. Ein ermutigendes Zeichen.

In der Weihnachtsgeschichte brachten die Könige Myrrhe, Weihrauch und Gold. Heute bringen sie Hoffnung.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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