Der Oktober im LWL-Römermuseum
Vom Römerdiplom zur dunklen Seite der Macht

Das LWL-Römermuseum sucht Anwärter aufs Römerdiplom. Foto: LWL/S. Sagurna
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Haltern. Führungen zum Anfassen und Ausprobieren, ein Rundgang in römischer Begleitung, ein Film, eine Herbstferienaktion und eine kosmische Zusammenkunft: Im Oktober bot und bietet das Römermuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Haltern quer durch alle Altersstufen alternativen zu trübem Wetter und nasskalten Tagen.

Speziell für blinde und sehbehinderte Menschen, ihre Familien und Freunde war die Führung "Römerzeit begreifbar" am Tag der Deutschen Einheit ausgelegt. Während der Führung erforschten die Teilnehmenden das Leben der Legionäre im Römerlager von Haltern. Bei diesem Rundgang standen Objekte im Mittelpunkt, die ertastet oder ausprobiert werden können. Die Besucherinnen erlebten die Atmosphäre in einem Lederzelt, das bereits im praktischen Einsatz erprobt wurde. Sie konnten Ausrüstung und Bewaffnung der Legionäre ertasten und das Marschgepäck selbst schultern, um zu erleben, wie viel Gewicht die römischen Legionäre mit sich führen mussten. Die originalgetreue Kopie einer römischen Handmühle stand für den praktischen Einsatz bereit, um die Getreideration eines römischen Legionärs zu Mehl zu mahlen.Am Sonntag (13.10.) erfahren Besucher um 14 Uhr mehr über das "Alltagsleben römischer Legionäre". Im Mittelpunkt des Rundgangs stehen Fragen der Ausrüstung, Unterbringung und Versorgung der Legionen. Erprobt wird die Tragweise römischer Marschgepäcke mit einer originalgetreuen Rekonstruktion, deren Inhalt genau erforscht wird.
Auf der Mitmach-Baustelle wird am Sonntag (20.10.) von 15 bis 17 Uhr selbst Hand angelegt: Nachwuchsrömerinnen können Wasserleitungen verlegen, einen Brunnen bauen oder mit einem Flaschenzug experimentieren. Das Römermuseum bittet Eltern darum, ihre Kinder auf der Mitmach-Baustelle selbst zu beaufsichtigen. Zwar sind alle Bereiche so gestaltet, dass auch Kinder sich dort beschäftigen können, doch die Baustelle ist kein Spielplatz. Nur die Eltern können entscheiden, was ihre Kinder bewältigen können. Sowohl in der ersten als auch der zweiten Woche der Herbstferien lautet die Frage an interessierte Mädchen und Jungen von sieben bis elf Jahren: "Hast du das Zeug zum Römer?" Dienstags bis freitags (15.10. bis 18.10. und 22.10. bis 25.10.) von 10 bis 12.30 Uhr können Kinder das Römerdiplom erwerben. Dazu erkunden sie zunächst das Wichtigste über Lagerbau, Glasherstellung, Töpferei, Ausrüstung, Spiele und Schrift, um anschließend ihre neu erworbenen Kenntnisse und Fertigkeiten unter Beweis zu stellen. Die Materialkosten pro Kind betragen zwei Euro, eine Anmeldung ist erforderlich.
Der Sonntag (20.10.) startet um 11 Uhr mit der Führung "Da stimmt was nicht!". Kinder ab zehn Jahren gehen im Museum auf Entdeckungstour und kommen Fälschungen auf die Spur.
Der Rundgang "Auf dem Holzweg?" bietet um 14 Uhr eine einstündige Erkundung der rekonstruierten Mauer des einstigen Römerlagers von Aliso. Das Besondere: Die Teilnehmenden und der Zufall entscheiden, wo es langgeht. Das Programm richtet sich an Erwachsene und Kinder ab acht Jahren.
Am Sonntag (27.10.) treffen unter dem Motto "Imperium hoch 2" Sternenkriegerinnen eines Imperiums von einer weit entfernten Galaxie auf Legionäre des Imperium Romanum. Mit Neugier, Staunen und Respekt beäugen sie sich und ihre Ausrüstung. Gibt es Ähnlichkeiten zwischen Phantasiewelt und römischer Realität? Muss man sich vor den Fremden fürchten? Kann man von ihnen lernen?

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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