Letzte Rede von Bodo Klimpel beim Neujahrsempfang der Stadt Haltern
Bürgermeister erntet großen Applaus

Bürgermeister Bodo Klimpel schüttelte beim Neujahrsempfang zahlreiche Hände zur Begrüßung. Foto: Stadt
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Haltern. Großen und lang anhaltenden Beifall erhielt Bürgermeister Bodo Klimpel am Sonntag beim Neujahrsempfang in der Aula des Schulzentrums. Am Ende seiner gut 20-minütigen Rede applaudierten die 550 Zuhörerinnen und Zuhörer ausgiebig, denn es war seine letzte Rede bei einem Neujahrsempfang als Bürgermeister, wie Bodo Klimpel am Ende deutlich machte. Das tat er in gewohnt lockerer Manier indem er sagte: „Ich fühle mich noch jung genug für eine neue Aufgabe, schließlich bin ich noch lange nicht so alt wie Konrad Adenauer, als dieser Bundeskanzler wurde. Diesen Job aber strebe ich wirklich nicht an.“

Die Musikschule eröffnete das Neujahrskonzert mit Vorträgen des Bläserensembles unter Leitung von Annette Laubersheimer-Sieminski. Stücke von Taylor Swift und später auch von George Ezra, Carole King, Ed Sheeran und weiteren Interpreten sorgte für eine tolle Atmosphäre. Diese verstärkte am Ende auch noch das Vocalensemble unter Leitung von Sandra Schares und Verena Voß, so dass die Gäste in der vollbesetzten Aula insgesamt einen sehr kurzweiligen Vormittag erlebten, bevor sie anschließend im Foyer bei einem Getränk den intensiven Gedankenaustausch betrieben.Auch dazu bot Bodo Klimpel in seiner Rede genügend Gesprächsstoff. Er ging beispielsweise darauf ein, wie umfangreich in letzten Zeit (und auch künftig) Kindergartenplätze geschaffen wurden und werden. Gleiches gilt für die Erweiterungen der Offenen Ganztagsgrundschulen.
All das geht für den Bürgermeister einher mit dem Anspruch, die Zukunft zu gestalten, „unsere Stadt Haltern am See zukunftsfähig zu machen, ihre gegenwärtige Lebensqualität zu sichern und für die kommenden Jahre auszubauen“. Unter dem Strich, so Klimpel, kann sich „unsere Leistungsbilanz sehen lassen“. Darin schloss er auch den Anschluss an das schnelle Internet und weitere Investitionen ein, die auch noch möglich waren beim gleichzeitigen deutlichen Schuldenabbau im Sinne der nachfolgenden Generationen.
Bodo Klimpel ging ebenso auf das Thema „Klima“ ein und sagte, dass Symbolpolitik nicht nötig sei. „Menschen, die sich hier vor Ort auskennen, wissen das auch. Denn hier wird immer wieder mehr regenerative Energie erzeugt als Energie verbraucht. Und damit wird auch einen Riesenmenge an CO2-Belastung erfolgreich vermieden.“ Er sieht es als sehr positiv an, dass es in Haltern eine gut aufgestellte Energiegenossenschaft mit als 600 Mitgliedern gibt. „Sie schafft es, sinnvolle Investments im Bereich regenerativer Energien zu betreiben. Das ist für manche offensichtlich vorbildlich, wie jüngste Forderungen auf Bundesebene deutlich machen. Ich kann es verstehen, denn erstens wird so die Akzeptanz für Wind- und Photovoltaikanlagen größer, zweitens profitieren die Bürgerinnen und Bürger auch direkt von diesen Kapitalanlagen.“ Und: „Ich bin sicher, dass wir dem Thema Klima eine größere Aufmerksamkeit und auch eine verstärkte persönliche Konsequenz schenken müssen.“

„Ich bin sicher, dass wir dem Thema Klima eine größere Aufmerksamkeit und auch eine verstärkte persönliche Konsequenz schenken müssen.“

Zur guten Lebensqualität gehören für den Bürgermeister auch diese Punkte: „Wir haben die Turnhalle an der Hauptschule renoviert, die Sporthalle in Sythen wird derzeit noch grundlegend saniert, der Kunstrasenplatz in Lippramsdorf ist fertig, es folgt nun der Platz in Lavesum. Insofern wird deutlich, dass Politik und Verwaltung auch daran arbeiten, auf diesem Gebiet eine gute Infrastruktur zu schaffen, um in jedem Ortsteil ein vernünftiges Angebot bieten zu können.“Ein besonderes Anliegen ist für Klimpel der Punkt, dass gerade in den ostdeutschen Bundesländern die Antidemokraten einen „für mich nicht nachvollziehbaren Wählerzuspruch“ erleben. „Haltern am See – und damit unsere Stadtgesellschaft – hält dagegen, denn Faschisten dürfen bei uns nie wieder Zuspruch erhalten, wie es vor und während der NS-Herrschaft gewesen ist. Dagegen müssen wir mit aller Kraft ankämpfen und dürfen nicht schweigend den Kopf wegdrehen. Schwache müssen wir schützen und für die Demokratie eintreten, sie stärken. Liebe Halterner Mitbürgerinnen und Mitbürger, daran sollten wir gemeinsam auch künftig arbeiten. Haltern am See ist und bleibt eine Stadt der Demokratie, Vielfalt und Toleranz.“  (Quelle: Stadt Haltern)


Die komplette Rede lesen Sie hier!

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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