Medien haben die Möglichkeiten unser Weltbild zu formen.
Wie glaubwürdig sind Medien in ihrer Berichterstattung?

Deshalb sei die Frage erlaubt: Wie glaubwürdig sind Medien in ihrer (mit unter regierungsnahen) Berichterstattung?
Die Medien - eigentlich als die 4. Macht verstanden, die ebenso wie das Parlament, die Arbeit der Regierung kontrollieren sollte, werden häufig als meinungsmachende und nicht als meinungsbildende Publikation wahrgenommen.

So. z. B.:

In den „Westfälischen Nachrichten vom 24.07.2021 wird ein Leitartikel zum Abstimmungsverhalten der im Thüringer Landtag vertretenen Parteien und insbesondere das der CDU veröffentlicht.
Mit Sitzenbleiber betitelt der Leitartikler sein Werk.
Er beschreibt eine recht allgemein gehaltene Einschätzung zum Ablauf des Misstrauensantrag der AfD im Thüringer Landtag.
Soweit es um die Beschreibung der „Sitzenbleiber“ - also der CDU Fraktion geht, kann der Leser durchaus mit dem Artikel konform gehen.
Aber bei der Aussage zum möglichen Zustand einiger Mitglieder der Linkspartei lässt der Leitartikler Zweifel an seiner Unvoreingenommenheit zu. ( Ebenso wie Lügen aus Moskau, Deutschland im Focus der Desinformation - WN Kommentar vom 10.03.21 )

Anstatt hier Ross und Reiter zu benennen, versteigt er sich in einer – von ihm nicht belegten Vermutung.
Zitat:
„Auch in den Reihen der Linkspartei gibt es so einige, an deren demokratischer Überzeugung Zweifel mehr als angebracht ist. Mehr noch: Bei einigen in der SED-Nachfolgepartei ist ziemlich deutlich, dass ihr demokratischer Anstrich nur eine Fassade ist, die nicht trägt, sondern schnell bröckelt.“

Ganz offenkundig hat der Leitartikler die Historie der Ost CDU noch immer nicht verinnerlicht.
Er verklärt bewusst mit Vermutungen das Geschichtsbild der heutigen Links Partei und diffamiert deren Mitglieder, die Ihre SED Vergangenheit längst aufgearbeitet haben dürften. Was von der Ost-CDU bislang nicht festzustellen ist.
Offensichtlich ahnt er nicht, wie viel SED noch in der Ost CDU steckt.
Aber genau sie waren als die Blockflöten staatstragender Bestandteil des SED Regimes.
Sie haben auch die Schießbefehle mitgetragen.
Nur zur Erinnerung: LDPD und NDPD waren 1990 samt Parteivermögen in der FDP aufgegangen. Die Ost - CDU, wurde samt Parteivermögen in die West CDU übernommen.
Sie wurde hier fälschlicherweise als Opposition und damit als Opfer des Regimes gehandelt, heute wird das Thema gemieden. Tatsache aber bleibt, sie waren in der DDR gleichgeschaltete Blockflöten und in verschiedenen Ämtern und Funktionen tätig.

Die Parteihistorien von Ost CDU und Linkspartei sollte eigentlich ein Leitartikler kennen und bloße Vermutungen als solche auch bezeichnen, andernfalls die Personen benennen. Oder aber sie wird bewusst nicht mehr zum Thema einer Veröffentlichung gemacht.

Mit dem Leitartikel stellt der Journalist seine Meinung dar, die in der Regel auch von der Redaktion getragen wird und damit auch die politische Ausrichtung des Blattes aufzeigt.

Es soll weder ein Bericht noch eine Nachricht sein, aber erkennt der Leser das so unbedingt?

Ein weiteres Beispiel:

Russland ist eine reale Bedrohung

Die einseitige Berichterstattung der Medien insgesamt über Russland/Ukraine und Nawalny nimmt schon bedenkliche Formen an. Wir - der Westen - sind immer die Guten.
 Dabei wäre zu bedenken, dass ständige einseitige Berichterstattung zu Realitätsverlust führen kann - wenn nicht gar wird.
In einer dpa Pressenotiz der Westf. Nachrichten vom 19.04.2010 wird z.B Frau Kamp-Karrenbauer mit „Russland ist eine reale Bedrohung“ zitiert.
Sie wirft Russland die Stationierung auf Deutschland ausgerichteter Raketen vor und unterschlägt dem Leser aber die Ursache dieser Maßnahme.
Was bleibt Russland, das von der Nato mit entsprechenden Raketenbasen umzingelt ist, noch zur eigenen Verteidigung anderes übrig, als Raketen auf Deutschland auszurichten?
Weiß man gerade in Deutschland große US amerikanischen Raketenstützpunkte und Atomwaffenarsenale. Alles Einrichtungen, die im Bedarfsfall auf Russland gerichtet sind.

Frau A.KK wäre besser beraten, würde sie sich für den Abbau der hier in Rede stehenden Waffen einsetzen. Sie würde damit die von ihr beschriebene reale Bedrohung verhindern.

Vielleicht erinnert sich in diesem Zusammenhang der eine oder andere noch an die Kubakrise.
Hier wurde das Sicherheitsbedürfnis der USA als Rechtfertigung für Kennedys Ankündigungen gewertet (-).

Dass derartige Meldungen von den Agenturen ungeprüft abgenommen und unter eigenen Namen veröffentlicht werden, gibt zu denken.

Autor:

Horst Sellge aus Haltern

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