Caritas-Suchtberater und Betroffene sprachen mit 588 SchülerInnen

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Haltern. Hartmut Giese, Suchtberater des Caritasverbandes in Haltern, zieht eine positive Bilanz nach dem suchtpräventiven Unterricht in den vier weiterführenden Schulen in Haltern. Das Angebot hatte Giese im Vorfeld der 1. Mai-Feier unterbreitet. 588 Schülerinnen und Schüler in 24 Klassen wurden für das Angebot von Erich-Kästner-Schule (18 Schüler), Joseph-Hennewig-Schule (248), Alexander-Lebensstein-Realschule (99) und Joseph-König-Gymnasium (223) angemeldet.

In jeder Klasse absolvierte Giese eine Doppelstunde. Es gab Elternabende, Informationen für Lehrer und eine Fragebogenaktion, um zu ermitteln, ob und wie sich die Schüler von dem Caritas-Angebot angesprochen fühlten. „Der große Einsatz der Betroffenen und die intensiven Gespräche mit den Schülern haben gezeigt, dass es sich gelohnt hat“, so Giese.
„Wie kommt man aus dem Suchtkreislauf raus?“, „Wie können Angehörige helfen?“, aber auch „Wie leidet das Familienleben unter den Sucht?“ waren Fragen, die diskutiert wurden. Marion Bär vom „Blauen Kreuz“ berichtete über ihre leidvollen Erfahrungen als Angehörige eines alkoholkranken Mannes.

Wie kommt man aus dem Suchtkreislauf raus?

Die Joseph-Hennewig-Schule hatte als Vorbereitung für zwölf Klassen Theatervorstellungen zum Thema Sucht organisiert. Auf zwei Elternabenden gaben Hartmut Giese, Schulsozialarbeiter Dirk Strothkamp und Beratungslehrer Hermann Bösing Ratschläge zur Frage „Wie kann ich mein Kind stark machen?“ „Die Kombination aus theaterpädagogischen Stücken, Betroffenen, die ihre Erfahrungen preisgeben und dem suchtpräventiven Klassenunterricht ist eine interessante Mischung. Dadurch können wir viele Schüler für das Thema Sucht sensibilisieren und erreichen“, so Bösing. Dirk Strothkamp betonte, dass die Sucht im Alltag allgegenwärtig sei und dürfe daher an der Schule kein Tabu-Thema sein. „Nur so können junge Menschen sich eigenverantwortlich und reflektiert auf ihre Zukunft ohne Abhängigkeit vorbereiten.“
Hintergrund:
- 342 Schüler (Durchschnittsalter 15,2 Jahre) beantworteten den teilweise anonymisierten Fragebogen. 75,1 Prozent (257 Schüler) gaben an, den Unterricht als ansprechend und/oder hilfreich empfunden zu haben. 12,3 Prozent (42) räumten ein, ihr Konsumverhalten infolge des Präventionsunterrichts geändert zu haben (kein verändertes Verhalten bei 70,2 Prozent). 22,2 Prozent gaben an, bisher keinen oder wenig Alkohol (Drogen) konsumiert zu haben.
- Kontakt: Hartmut Giese, Tel. 109 034 oder h.giese@caritas-haltern.de

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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