Kommt die Mundschutz-Pflicht in der Coronakrise auch in NRW-Städten
Nur jeder zwanzigste Verbraucher hat bereits eine Maske gekauft

Infizierte können durchs Tragen der Maske verhindern, andere per Tröpfcheninfektion anzustecken.
  • Infizierte können durchs Tragen der Maske verhindern, andere per Tröpfcheninfektion anzustecken.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

NRW. In asiatischen Ländern gehören Mundschutzmasken schon lange zum Alltag und in Österreich müssen Verbraucher beim Einkaufen in Supermärkten nun einen Mundschutz tragen. Einfache Masken schützen zwar nicht vor der Infektion mit Viren wie dem Corona-Virus. Infizierte können durchs Tragen der Maske aber verhindern, andere per Tröpfcheninfektion anzustecken. Als erste deutsche Stadt möchte Jena nun eine Maskenpflicht einführen. Insgesamt ist Deutschland von einer Maskenpflicht indes noch weit entfernt.

„Die Nutzung solcher Masken könne insbesondere dann in Erwägung gezogen werden, wenn über Ausstiegsszenarien aus den aktuell geltenden Corona-Maßnahmen nachgedacht werde“, ließ das Bundesgesundheitsministerium am Montag verlauten. Dass Mundschutzmasken bei uns kaum verbreitet sind, zeigt nun eine aktuelle Umfrage des Verbraucherforums mydealz unter 2.537 Verbrauchern,  die in der Zeit vom 26. bis zum 30. März durchgeführt wurde.  Demnach hat nur knapp jeder zwanzigste Verbraucher (4,82 Prozent) sich seit Beginn der Corona-Pandemie eine Mund- oder Atemschutzmaske gekauft. Neun von zehn Befragten (89,69 Prozent) antworteten auf die Frage „Hast Du Dir eine Mund- oder Atemschutzmaske gekauft?“ hingegen mit einem klaren „Nein“ während nur 4,57 Prozent der Befragten angab, einen Kauf geplant zu haben.Aufschlussreich sind die Gründe, wieso so viele Verbraucher bislang keine Mund- oder Atemschutzmaske gekauft haben: Gut jeder Zweite (51,83 Prozent) erklärte, Ärzte und Krankenpfleger bräuchten diese Masken dringender. Knapp jeder Dritte (30,57 Prozent) gab an, er halte Masken für „unnötig“. 4,2 Prozent erklärten, sie hätten sich „hierzu noch keine Gedanken gemacht“. 3,09 Prozent der Befragten erklärten, sie wollten eine Maske kaufen, diese sei aber nicht erhältlich gewesen. Und weitere 2,43 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben an, die Preise für Mund- und Atemschutzmasken seien ihnen „zurzeit zu hoch“.

Frauen etwas besser aufgestellt als Männer

Weibliche Verbraucher sind, der Umfrage zufolge, etwas besser auf eine mögliche Maskenpflicht vorbereitet. 6,53 Prozent der befragten Frauen, aber nur 4,82 Prozent der interviewten Männer erklärten bei der mydealz-Umfrage, bereits eine Maske zu besitzen. Der Grund ist simpel: Während 30,03 Prozent der Männer Mund- oder Atemschutzmasken für „unnötig“ halten, denken nur 24,32 Prozent der Frauen so. Dass Ärzte und Krankenpfleger Masken dringender benötigen, bekundeten hingegen jeweils deutlich mehr als die Hälfte der befragten Frauen (57,96 Prozent) und Männer (51,83 Prozent).

Hinweis zur Methodik
Die oben zusammengefassten Aussagen sind das Ergebnis einer Umfrage, die das Verbraucherforum mydealz in der Zeit vom 26. bis zum 30. März 2020 mithilfe des Marktforschungsdienstes Survey Monkey unter 2.537 Verbrauchern aus Deutschland durchgeführt hat. Die Ergebnisse der Umfrage können Sie hier einsehen: https://mdz.me/maskenpflicht

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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