Was tun bei Grippe und Infekt?

Kaum jemand bleibt verschont: die Grippewelle greift derzeit massiv um sich.
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  • hochgeladen von Michael Menzebach

Kreis. Trotz zahlreicher Grippeimpfungen: Die Büros wirken zeitweise wie leergefegt und so manche Kollegen, welche die Arbeit der erkrankten Mitarbeiter auffangen wollen, kämpfen selbst schon mit der Schniefnase und schleppen sich so gerade noch zur Arbeit. „Sowohl die Grippe als auch die grippalen Infekte greifen derzeit massiv um sich“, weiß Apothekerin Anna-Christine Schmitz, Sprecherin der Apothekerschaft im ehemaligen Landkreis Recklinghausen.

„Bei vielen sind Nase und Nebenhöhlen verstopft. Meist gehört auch Niesen, Husten, Halsweh und Heiserkeit dazu.“ Dann heißt es: „Taschentücher, fertig, los!“. Apothekerin Schmitz erklärt, wie man gut durch die Erkältungszeit kommt, Grippe und Erkältung voneinander unterscheidet und dass es neben der „chemischen Keule“ auch Alternativen gibt, um Schniefnase und Co. wieder loszuwerden.

Schniefnase und Co.

„Die zahlreichen unterschiedlichen Viren, die eine Erkältung auslösen können, haben derzeit leichtes Spiel“, betont Schmitz, „und wir tun ein Übriges dazu, wenn wir uns oft in überheizten, zu trockenen Räumen aufhalten. Viren haben es dann leichter, die Schleimhautbarriere zu überwinden.“ Wer die Infektsaison möglichst ohne Erkältung überstehen möchte, sollte seine Abwehrkräfte stärken. Viel Bewegung an der frischen Luft und Wechselduschen kurbeln den Stoffwechsel an und sorgen dafür, dass die Schleimhäute besser durchblutet werden.  „Hat es einen doch erwischt, sollte man bereits bei den ersten Anzeichen tätig werden“, so Schmitz, die mit den typischen Symptomen derzeit täglich konfrontiert wird. Schon das Spülen der Nase, am besten mit sterilen Nasensprays, die eine Salzlösung in der für den Körper richtigen Konzentration enthalten, hilft dabei, die Keime im Schach zu halten. „Man sollte dem Körper auf jeden Fall die nötige Ruhe gönnen.“ Darüber hinaus gibt es viele Produkte, die sinnvoll gegen die einzelnen Beschwerden eingesetzt werden können. „Aber dazu sollte man sich unbedingt in der Apotheke beraten lassen, denn nicht alles ist für jeden geeignet. Sollten die Beschwerden stärker oder gar chronisch sein, raten wir unseren Kunden, einen Arzt aufzusuchen.“

Dem Körper auf jeden Fall die nötige Ruhe gönnen

Viele Erkältungsgeplagte setzen mittlerweile lieber auf pflanzliche, naturheilkundliche Präparate. Dabei ist immer wieder die ausführliche und intensive Beratung in der Apotheke vor Ort gefragt. Dazu Schmitz: „Wir klären dann gerne darüber auf, dass pflanzliche Mittel besser verträglich und mit weniger Nebenwirkungen behaftet sind.“ Denn viele wissen nicht, dass „oftmals das, was die Nase frei macht, im Gegenzug den Blutdruck in die Höhe treiben kann“. Deshalb gilt: „Mit Arzneimitteln darf man niemals leichtfertig umgehen oder sie gar leichtfertig einnehmen.“ Einige Medikamente sorgen beispielsweise dafür, dass der Patient sich gesund fühlt, „die Krankheit ist deshalb aber noch lange nicht auskuriert“, betont Anna-Christine Schmitz, „wenn man sich dann überanstrengt, wird’s gefährlich.“
Obacht ist auch geboten, sobald sich Fieber und starke Kopf- und Gliederschmerzen dazugesellen: „Dann rate ich jedem Patienten, einen Arzt aufzusuchen“, so Schmitz. Die Symptome der Grippe sind denen der normalen Erkältung ähnlich, aber wesentlich stärker. Die Unterscheidung ist in den meisten Fällen einfach, wie Schmitz aus langjähriger Erfahrung zu berichten weiß: „Wer von der echten Grippe erwischt wird, schafft oftmals nicht mal mehr den persönlichen Gang in die Apotheke und liegt oft über eine Woche wirklich komplett flach.“

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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