Hullern blickt auf ein Jahr voller Abwechselung

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(Von Klaus Büttner) Das Jahr 2011 war für Hullern voller Ereignisse. Es waren fröhliche, nachdenkliche und traurige Tage dabei. 365 Tage voller Abwechslung, kein Tag war wie der andere. Nach einem ruhigen und beschaulichem Start im Januar war es dann bereits im Februar mit der Ruhe vorbei. Doch lesen Sie selbst.
Der Januar war noch recht ruhig und die Musik AG der Grundschule St. Andreas führte mit großem Erfolg das Singspiel der Bremer Stadtmusikanten auf.
Im Februar verabschiedete sich nach 42 Dienstjahren Konrektorin Christine Linnemann aus dem Schuldienst. Von diesen 42 Jahren war sie 39 Jahre an der Grundschule in Hullern. Nachdem die Renovierung der alten Eulerorgel in der St. Andreas Kirche noch eine Finanzierungslücke bestand fand ein Benefizkonzert u.a. mit dem Musikerehepaar aus Hamm-Bossendorf Ute und Gerd Kloyer statt. Eine Statistik zeigt einen negativen Trend zur Bevölkerungsentwicklung in Hullern auf. Bis 2008 war ein Wachstum zu verzeichnen, der aber wieder bis 2010 mit einem Bestand von 2358 Einwohner, rückläufig ist. Theo Neuhaus gibt nach 24 Jahren sein Amt als erster Vorsitzender des Cäcilienchors an Franz Klemmer ab. 40 Jahre, eine weiteres Jubiläum, können Ruth und Albert Bücker als Zusteller der Halterner Zeitung in Hullern vorweisen, und sie machen weiter.

Der März beschert der Alexander-Lebenstein-Realschule einen Führungswechsel. Frank Crämer, der seinen Wohnsitz in Hullern hat, löste Michael Weiand, der sich in den Ruhestand verabschiedete, als nachfolgenden Schulleiter ab. Egon Niehues wurde anlässlich der Generalversammlung und Offizierswahlen des Heimat- und Schützenvereins zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Mit einem Messer wurde die Angestellte des Schlecker-Markt bedroht und zur Herausgabe von Geld und Zigaretten gezwungen.

Ein Graben wird im April durch Hullern gezogen und in diesen Graben wird ein Leerrohr verlegt und in dieses Leerrohr kommt ein Glasfaserkabel und durch dieses Glasfaserkabel bekommt endlich, nach fast 10 Jahren der intensiven Bemühungen, eine schnelle Internetverbindung. Landwirt Heiner Kemper wird vom Kreis zum Landschaftswächter berufen. Gisela Niehues, seit 1984 als Pfarrsekretärin im Pfarrbüro der St. Andreasgemeinde tätig wurde in den Ruhestand verabschiedet ihre Nachfolgerin wird Andrea Grothusmann sein. Die Telekom gibt bei der Vorstellung der Multifunktionsschränke, die für die Breitbandversorgung in Hullern sorgen, bekannt, das im September in Hullern DSL zur Verfügung stehen wird.
Der Mai kommt im Flug denn an den Wochenenden ist es zu Ende mit der Ruhe und Beschaulichkeit in Hullern, dann kreisen Kunstflieger am Himmel. Protest macht sich breit, nicht nur in Hullern auch in Sythen, und die Stadt ist machtlos. Eine weitere Baustelle, zum Gemeinwohl der Hullerner Bürger, die für 100.000 Euro aus dem Konjunkturpaket III einen Dorf- und Festplatz erstehen lässt. Der Protest gegen die Kunstflieger geht weiter.
Eine Hiobsbotschaft im Juni beschäftigt die Bürger von Hullern. Ab Juli wird es keine Poststelle mehr in Hullern geben, Annegret Schmidt gibt ihr „kleines Lädchen“ auf. Durch einen Küchenbrand wurde ein 50jähriger Mann schwer verletzt. Der Brand wurde durch eine Fettexplosion verursacht. Auch Hullern soll eine „Vorrangzone für die Nutzung der Windenergie“ bekommen. Das Schützenfest meldet sich mit den Ausmärschen der Schützen. Die Freiwillige Feuerwehr Hullern feiert ihr 80 jähriges Jubiläum.
Der Dorfplatz ist im Juli fertigt und wird im Rahmen des dritten Ausmarsches der Hullerner Schützen feierlich den Bürgern übergeben. Damit wurde der Festplatz pünktlich zum Schützenfest fertig und das Schützenzelt kann nun trockenen Fußes betreten werden. Der 37. Schützenkönig in Hullern heißt nach 362 Schuss, Willi III. Pötter mit seiner Königin Maria IV. Kemper. Die ersten Proteste machen sich gegen die geplanten Windräder bemerkbar.
Im August wurde in die Vergangenheit geschaut. Auf den Straßen in Hullern ging es nostalgisch zu. Oldtimer der 5. ADAC-Oldtimer-Classic Bork fuhren durch das Dorf. In Erinnerungen schwelgten die ehemaligen Schüler/innen der Einschulungsjahrgänge 1944-1953, die sich zu einem Schultreffen der Grundschule Hullern trafen. Wettermäßig wurde auch an bessere Sommer gedacht. Die Webseite „ hullern.de „ wurde nach Jahren erneuert und bekam auch ein fest integriertes Forum.
Der Ortslandwirt Heiner Kemper zieht im September Bilanz: „ Was das Getreide angeht, ist im Winter fast alles versoffen und im Frühjahr verdurstet. Was im Sommer auf dem Feld stand, war schwer und teuer zu ernten.“ Die Caritasgemeinde St. Andreas feierte ihr 25 jähriges Bestehen. Der CDU-Ortsverband Hullern lädt zu einer Informationsveranstaltung über die Windradplanungen ein. Der Protest gegen die Windräder wird stärker, es werden Unterschriften gesammelt. Eine Großpfarrei ist entstanden. Neun Kirchengemeinde des Dekanat Haltern wurden zu einer Großpfarrei mit über 24.000 Katholiken zusammengefasst, dabei auch die St. Andreas Gemeinde. Animal-Angel nennen sich die 5 Mädchen im Alter von 11-12 Jahren und sorgen mit spektakulären Aktionen für Spendengelder, von denen dann das Tierheim in Marl profitiert. 700 Unterschriften mit dem Widerspruch der Windvorangzonen, wurden von der Bürgerinitiative Hullern im Rathaus überreicht. Mit den ersten 120 Mitgliedern wurde Die Bürgerinitiative „ Ein Herz für Hullern „ gegründet. Die ersten Anschlüsse der DSL-Versorgung wurden geschaltet, aber nicht immer mit dem Erfolg des Versprechens. Die Telekom muss nacharbeiten.
Im Oktober hat Hullern wieder einen Nachwächter. Hans-Josef Schild führt mit spannenden und lustigen Geschichten 60 Interessenten durch Hullern. Der Protest gegen die Windräder in der geplanten Naturfläche geht weiter. Die BI-Ein Herz für Hullern hat jetzt 1000 Mitglieder und sammelte weitere 1000 Unterschriften. Mit einer Ballonweitflugaktion sorgen die Hullerner weiter für Aufmerksamkeit in Sachen Wind.
Der November zeigt sich in seiner besinnlichen Art. Mit Martinspiel und Umzug begeht Groß und Klein das Andenken an St. Martin. Mit dem Martini-Basar in Hullern sorgt die Caritas u.a. für die finanziellen Mittel für ihre gemeinnützige Arbeit. Der Volkstrauertag, ein trauriger Tag. Nur sehr wenige Hullerner Bürger finden den Weg um gemeinsam für einige Minuten den Gefallenen der Weltkriege zu gedenken. An gewohnter Stelle eröffnete Christian Stein seinen Lebensmittelmarkt „Sparstein“. Die Generalversammlung des Heimat- und Schützenvereins bestätigte den ersten Vorsitzenden Raimund Schumacher in seinem Amt. Rainer Nottenkämper wurde auf Grund seiner Verdienste zum Ehrenvorstandsmitglied ernannt. Der Sportplatz soll im Rahmen einer Sanierung auch Umgebaut werden. Der Protest gegen die geplanten Windvorrangzonen geht weiter. Die Telekom macht sich bei Neukunden auf Grund von Organisationsschwächen bei der Zuweisung von DSL-Anschlüssen unbeliebt.
Im Dezember meldet sich wieder die Musik-AG der Grundschule. Zusammen mit dem Kinderchor veranstalteten die kleinen Musiker in der St. Andreas Kirche ein Adventskonzert. Die Senioren freuen sich über die schnelle Umsetzung ihrer Wünsche nach Absenkung der Bordsteine im Bereich der Bushaltestellen. Der Raumausstatterbetrieb Toddy und Gabriele Geldmann feierte ihr 10 jähriges Betriebsjubiläum. Ach ja, da war noch das Rezept von Miriam Drüing „ Westfälischer Sauerbraten „, ein Klassiker. Das 11. Bürgerpreis Ehrenamt wurde u.a. an Theo Neuhaus für seine vielfältigen ehrenamtlichen Tätigkeiten in Hullern verliehen.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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