Persönliche Worte beim Wirtschaftsgespräch

Als Referentin begrüßte Bürgermeister Klimpel und Toddy Geldmann die Hamburgerin Kristine Fratz, die das Thema „Zeitgeist“ beleuchtete. Foto: Stadt
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Haltern.  Persönliche Worte sprach Bürgermeister Bodo Klimpel beim 20. Halterner Wirtschaftsgespräch im Seehof. Er erklärte am Freitagabend, dass er zum letzten Mal als Bürgermeister bei dieser Veranstaltung ist und dass er in 2020 Landrat werden möchte. In jedem Fall aber versicherte er den rund 200 Gästen, sich weiter mit aller Kraft für diese Stadt und diese Region einsetzen werde. Gleichzeitig dankte er dem Mitorganisator aller bisherigen Wirtschaftsgespräche: Stadtagenturleiter Josef Löbbing geht zum Jahresende in den wohlverdienten Ruhestand. Seinen Posten wird Bernd Bröker übernehmen.

Als Referentin begrüßte der Bürgermeister die Hamburgerin Kristine Fratz, die das Thema „Zeitgeist“ beleuchtete. Passend dazu trugen Toddy Geldmann, Oliver Entrop und Peter Heckmann von „Haltern am See tut gut“ ihr Herzensanliegen vor: Alle Verantwortlichen in der Stadt sollten im Sinne des Zeitgeistes für ein gemeinsames Ziel zusammenarbeiten, nämlich ihre schöne Stadt zu entwickeln und dafür mit einem Wir-Gefühl ein Statement zu setzen. Sie luden ein, das Bekenntnis und die Erinnerung an eine Aufgabe offen am Revers zu tragen, den Sticker „Haltern am See tut gut“.
Die Hamburgerin ist Zeitgeist-Forscherin und Kulturwissenschaftlerin Kirstine Fratz machte deutlich, dass sie dem Zeitgeist auf der Spur sei - und damit auch den Stimmungen und Moden der Gegenwart. Sie berät verschiedene Kosmetik-Luxusmarken, aber auch die katholische Kirche. Zudem lehrt die 45-Jährige an Hochschulen. Für Fratz ist der Zeitgeist ein temporäres Versprechen für ein gelungenes Leben. Er beeinflusse Entscheidungen, Ernährung und selbst Beziehungen. Ein Mann umwerbe eine Frau nicht mehr mit materiellen Dingen. „Heute heißt es, du bist interessant. Darf ich dir dabei helfen, immer mehr die zu werden, die du sein willst?“„Der Zeitgeist rüttelt am System“, meint Kirstine Fratz. Er sei der Kompass für ein Leben ohne Begrenzungen: „Junge Menschen wollen sich nicht mehr bevormunden lassen, sondern sich das ganze Potenzial jenseits von Institutionen und tradierten Erwartungen zunutze machen.“ Dabei gehe es auch darum, die Sehnsüchte der Menschen nach Bedeutsamkeit und Einzigartigkeit in der Gesellschaft und auch am Arbeitsplatz zu verstehen und zu begleiten.  Die Projektion von einem gelungenen Leben beginne schon im Kindergarten. „Kitas werden zur Akademie und zu Brain Bars, weil diese Namen wie Versprechen klingen.“ Zeitgeist durchdringt nach den Worten von Kirstine Fratz alle Lebensbereiche: erfolgreiche Kinder, gesünderes Leben, ewige Jugend und unvergängliche Schönheit. „Der Geist der Zeit bietet uns immer wieder neue Chancen für jeden Lebensbereich“, sagt Kirstine Fratz. Frauen seien dabei die starke Kraft der Veränderungen.

Fragen stellte nach dem einstündigen Vortrag niemand mehr. (Quelle: Stadt)

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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