Pogromnacht: Film über Alexander Lebenstein und jüdische Musik

4. November 2017
17:00 Uhr
Paul-Gerhardt-Haus, 45721 Haltern am See
Das Quartett „Naschuwa“ will ein Stück verloren gegangene jüdische Kultur lebendig werden lassen. Es zeigt die Vielseitigkeit jüdischer Musik und jüdischen Humors.
  • Das Quartett „Naschuwa“ will ein Stück verloren gegangene jüdische Kultur lebendig werden lassen. Es zeigt die Vielseitigkeit jüdischer Musik und jüdischen Humors.
  • hochgeladen von Michael Menzebach

Haltern. Mit einem besonderen Abend gedenken die Evangelische Kirchengemeinde und die Stadtverwaltung in diesem Jahr der Pogromnacht von 1938: Am Samstag, 4. November, musiziert ab 18 Uhr die Gruppe Naschuwa in der Erlöserkirche. Schon vorher, ab 17 Uhr, lädt die Veranstaltergemeinschaft ins Paul-Gerhardt-Haus. Dort wird ein englischsprachiger Film von und mit Alexander Lebenstein gezeigt, denn der 2010 verstorbene Halterner Holocaust-Überlebende und Ehrenbürger würde am 3. November 90 Jahre alt.

„Uns ist es ein besonderes Anliegen, auf diesen Geburtstag aufmerksam zu machen“, erklärt Bürgermeister Bodo Klimpel. „Wegen der zeitlichen Nähe zum Jahrestag der Pogromnacht am 9. November haben wir uns entschieden, diese beiden Programmpunkte an einem Tag anzubieten“, war er sich mit Pfarrer Karl Henschel sofort einig. Beide gehen davon aus, dass sich eine Reihe von Interessierten einfinden wird, den Film anzusehen und sich anschließend auch Naschuwa anzuhören.  „Die englische Sprache ist in dem Film relativ gut zu verstehen“, sagen die Organisatoren, die darauf verweisen, dass Alexander Lebenstein an einigen Stellen zu Wort kommt und auch zu Originalschauplätzen gegangen ist, um seine teils schlimmen Erlebnisse zu schildern. Denn er musste bereits als Elfjähriger erleben, wie die NS-Schergen mit ihm und seiner Familie während der Pogromnacht und später umgegangen sind. Erwähnt werden in den Film beispielsweise auch die Verleihung der Ehrenbürgerwürde und die Namengebung der Realschule im Jahre 2008.
Das Quartett „Naschuwa“ will ein Stück verloren gegangene jüdische Kultur lebendig werden lassen. Es zeigt die Vielseitigkeit jüdischer Musik und jüdischen Humors. Die Musiker, im Hauptberuf zum Teil Pfarrer, stehen für flotte Klezmer-Stücke, jiddische und hebräische Lieder sowie berührende israelische Balladen und Weisen. Sie versprechen ebenso eine musikalische Reise durch vertraute und fremde Welten.
Der Eintritt ist frei, am Ende des Konzerts wird um Spenden gebeten.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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