Hochlandrinder wegen Bauarbeiten an der Papenbrückstraße im Ausweichquartier

Haltern. Der Lippeverband renaturiert in den nächsten Wochen das nördliche Lippe-Ufer zwischen der Stevermündung und der Lippebrücke Recklinghäuser Straße. Auf der Fläche, die bisher als Weide für Pferde und Rinder genutzt wurde, soll auf rund 500 m Länge eine Flussaue entstehen. In vielen kleinen und großen Schritten gestaltet der Lippeverband den Fluss und seine Uferbereiche neu. Dabei werden vorzugsweise die in den 1950er und -60er Jahren eingebauten schweren Uferbefestigungen aus Wasserbausteinen beseitigt.

Das Material wird zum größten Teil direkt vor Ort zur Auengestaltung oder zur Auffüllung der Flusssohle verwendet. Bei dem aktuellen Renaturierungsprojekt in Haltern diente die Fläche an der Papenbrückstraße seit langer Zeit als Weide. Zuletzt hatte der Lippeverband die Fläche für eine kleine Herde von Schottischen Hochlandrindern genutzt. Die Tiere wurden jetzt auf eine Nachbarweide umgesiedelt, nach Abschluss der Arbeiten können sie ihren alten Platz zusätzlich wieder in Besitz nehmen und haben dann annähernd eine doppelt so große Weidefläche zur Verfügung.

Die größeren Uferbäume bleiben stehen

Die Arbeiten zur Gestaltung der Aue haben am 22. Juli begonnen unddauern rund vier Wochen. In dieser Zeit werden die Uferböschungen „entfesselt“, d. h. die Steine entfernt, drei kleine Ausbuchtungen sowie eine Sanddüne angelegt. Eine trocken gefallene Umflutrinne wird wieder an die Lippe angeschlossen und dann auch wieder zeitweilig Wasser führen. Die größeren Uferbäume bleiben stehen, dahinter wird ein Graben angelegt, der bei höheren Wasserständen in der Lippe vollläuft. Auf diese Weise entstehen wechselfeuchte Bereiche, die für auentypische Tierarten einen idealen Lebensraum darstellen. Im Zuge der Baumaßnahme werden geringe Bodenmengen abgetragen und durch Lkw abtransportiert. Baggerfahrten auf der Fläche werden daher in den nächsten Wochen zum täglichen Bild gehören, Beeinträchtigungen des Anliegerverkehrs sind jedoch nicht zu erwarten.

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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